2024-05-08T14:46:11.570Z

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Paukenschlag beim TSV Schönaich

Fünf Spieler haben den Bezirksligisten überraschend verlassen

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Paukenschlag beim Bezirksligisten TSV Schönaich: Fünf Spieler haben sich vom Tabellenfünften verabschiedet. Neben Mert Köse, Tufan Inci, Denis Skrijelj und Ahmet Ünal auch Mark Schildt, der mit Abstand torgefährlichste Spieler der Mannschaft. Schönaichs Fußball-Abteilungsleiter Jürgen Lutz sagt, er sei davon überrascht worden: „Vielleicht müssen wir es als Reinigungsprozess betrachten. Wir schauen nach vorne, wir haben weiterhin einen guten Kader.“

Nach dem Heimspiel am 9. Oktober gegen den VfL Nagold II, die Partie endete 1:1, bemängelte Jürgen Lutz, Abteilungsleiter der Fußballer des TSV Schönaich, eine Art Grüppchenbildung, die er in der Mannschaft festgestellt habe. Zudem ärgerte ihn, dass nicht alle Spieler alles geben würden. „Der eine oder andere hat den persönlichen Erfolg vor den Erfolg der Mannschaft und des Vereins gestellt“, sagt Lutz. Einige Spieler hätten anderen nichts gegönnt. Es habe Querelen innerhalb der Mannschaft gegeben.

TSV Schönaich schickt keinen Spieler weg

Jürgen Lutz betont gleichwohl, dass seitens des Vereins kein Akteur weggeschickt wurde. Die Spieler hätten sich aus freien Stücken abgemeldet. Zunächst waren es Tufan Inci, Mert Köse, Denis Skrijelj und Ahmet Ünal. Dann kam auch noch Mark Schildt hinzu. Lutz: „Ich habe bei Mark alles versucht, konnte ihn aber nicht mehr umstimmen.“ Köse, Ünal und Schildt sind Stammspieler, Inci hatte einige Einsatzzeiten, Skrijelj kam nach einer guten Vorbereitung nicht mehr zum Zuge, zudem hatte er sich am Schambein verletzt. Der TSV hat sich den Aufstieg in die Fußball-Landesliga zum Ziel gesetzt. Derzeit steht er aber nur auf Platz fünf in der Tabelle, der Rückstand zum Spitzenreiter TSV Ehningen beträgt neun Punkte, zum Tabellenzweiten Spvgg Holzgerlingen acht. „Wir müssen unsere Ziel neu definieren“, sagt Schönaichs Trainer Mustafa Cakal, der ebenso wie Lutz nicht mit dem Abgang des Quintetts gerechnet hat: „Wir werden die Ärmel hochkrempeln und die neue Situation annehmen. Wir haben im Kollektiv nicht so funktioniert, wie ich es mir vorgestellt habe. Wenn einige unzufriedene Spieler dabei sind, dann bringt ihr fußballerisches Können der Mannschaft nichts, dann bringen sie ihre Leistung nicht.“ Natürlich verliere er Qualität, der Kader sei aber groß genug, um die Abgänge zu kompensieren.

"Gewisse Unzufriedenheit" bei Einzelnen

Schönaichs Kapitän Jonas Sage sagt, er könne nicht viel dazu sagen. „Ich habe es nicht so empfunden, dass es in der Mannschaft nicht gestimmt hat. Aufgrund unserer sportlichen Situation herrschte bei dem einen oder anderen schon eine gewisse Unzufriedenheit“, so Sage. Am Dienstag gab es eine Aussprache innerhalb der Mannschaft und mit dem Trainer. Die fünf scheidenden Spieler waren nicht mehr dabei. Tenor der Aussprache war: „Wir schauen nach vorne.“ Schönaichs Coach hofft, dass die Mannschaft enger zusammenrückt und künftig auf dem Feld im Kollektiv besser funktioniert, als Einheit auftritt. Am besten schon im kommenden Heimspiel am Sonntag gegen Fortuna Böblingen.

Aufrufe: 019.10.2016, 13:15 Uhr
Thomas Oberdorfer, GäuboteAutor