„Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft“, haderte Kastrup mit dem Pokalaus. Sarah Hövel hatte den OSC – etwas glücklich – in Führung gebracht: Abbehausens Torfrau ließ den Schuss von der Strafraumgrenze durch die Arme rutschen (63.). Das Tor gab dem OSC mehr Sicherheit, aber insgesamt war es „kein gutes Spiel von uns“, wie Kastrup einräumte. Symptomatisch: Der Ausgleich fiel nach einer Ecke für den OSC, als Abbehausen die weit aufgerückten Gastgeberinnen auskonterte (77.). Ausgerechnet Samantha Müller traf. „Wir wussten, dass sie Abbehausens Torjägerin ist, die aus keiner Chance ein Tor machen kann“, sagte Kastrup. Es kam, wie es kommen musste: Im Elfmeterschießen hatten die Gäste die besseren Nerven, der OSC schied aus.
Unkonzentriertheiten wie im Pokal dürfen sich die Osnabrückerinnen in der Liga nicht leisten. „Wir haben zuletzt Federn gelassen“, sagt Kastrup über die 2:3-Heimniederlage gegen die SG Timmel/Moormerland. Sechs Spiele liegen bis zum Saisonende noch vor dem Tabellenzweiten OSC. „Wir wollen oben dranbleiben, Meister werden und aufsteigen“, formuliert der Ko-Trainer die Ziele ohne Umschweife, und ist zuversichtlich: „Wir haben es selbst in der Hand.“ Nach dem Nachholspiel am Freitag beim Vorletzten Neuscharrel/Altenoythe kann der OSC am Sonntag im Spitzenspiel bei Tabellenführer Aurich wieder die Führungsrolle übernehmen, die das Team bis vor wenigen Wochen innehatte.