2024-03-28T15:56:44.387Z

Testspiel
"Upps": Was hier ein bisschen aussieht wie bei der Pannenshow war aber ein ganz normaler Zweikampf zwischen Marc Langner (u,) und dem Falkenseer Fabian Rübekohl.  © Kay Harzmann
"Upps": Was hier ein bisschen aussieht wie bei der Pannenshow war aber ein ganz normaler Zweikampf zwischen Marc Langner (u,) und dem Falkenseer Fabian Rübekohl. © Kay Harzmann

Optiks Wilckes-Doppelpack reicht nicht gegen Falkensee

MIT GALERIE: Der SV Falkensee-Finkenkrug erkämpft sich ein Remis im Test gegen den FSV aus Rathenow

Der Man-of-the-Match stand eigentlich schon vor dem Anpfiff fest. Im Sommertest gegen Brieselang hatte er sich den Arm gebrochen, Samstag konnte er nach einem halben Jahr endlich wieder das Tor hüten. Die Rede ist von Stefan Demuth, dem Torhüter des SV Falkensee-Finkenkrug. Zum Mann des Tages avancierte er dann auch auf dem Rasen, während ein junger Rathenower Abwehrspieler ordentlich Lehrgeld bezahlte...

Süleyman Kapan, Suguru Watanabe und Martin Weber angeschlagen, Julian Ringhof aus familiären Gründen nicht anwesend: Der Kader des FSV Optik Rathenow war für ein Testspiel recht überschaubar. Da das auch für die Gäste galt, war klar, das die sonst üblichen zahlreichen Wechsel zur Pause deutlich reduziert werden.

Los ging es verhalten. Beide wollten angesichts der dünnen Personaldecke wohl erst einmal hinten für Ordnung sorgen. Ein paar Fernschüsse der Gäste, Kombinationsversuche des Oberligisten durch die Mitte - die meisten Zuschauer erfreuten sich anfangs hauptsächlich am strahlenden Sonnenschein.

Nach etwa 20 Minuten nahm die Partie Fahrt auf. Dragan Erkic probierte es zweimal, beide Schüsse zischten am linken Pfosten vorbei. Die Gäste wollten einen Strafstoß, als Christopher Schulze im Strafraum fiel, Schiedsrichter Michael Wendorf sagte Nein. Dann ballerte Arda Dülek einen kurz abgewehrten Ball volley aufs Gehäuse. Die erste Glanztat entlockte dem baumlangen Demuth ein Lächeln, den hätte nicht jeder gehalten.

Nach der Pause nahm die Überlegenheit der Gastgeber zu. Nun viel öfter über außen kommend, gelang auch schnell das 1:0. Benny Wilcke schlenzte das Leder in der 50. Minute nach guter Kombination ins Eck. Nach einer Stunde schien der zweite Treffer fällig, doch Murat Turhan, prima freigespielt, scheiterte an Caga Aslan. Klingt verkehrt, aber der Rathenower kam nicht mehr rechtzeitig aus der Schussbahn und verhinderte so den Ausbau der Führung.

Das holte Optik wenig später nach. Erneut verdienten sich Turhan und Erkic die Assistpunkte, erneut war Wilcke der Schütze (67.). Übrigens mit der Hacke! Sehen die Trainer ja im allgemeinen nicht so gern, doch in diesem Fall stand Benny mit dem Rücken zum Tor und konnte gar nicht anders abschließen. Fast hätte es zum Hattrick gereicht, aber bei seiner Direktabnahme fehlten Wilcke ein paar Zentimeter.

Als eine Viertelstunde vor Schluss Patrick Lenz plötzlich frei vor Optik-Schlussmann Bjarne Rogall auftauchte, dieser gut per Fuß klärte, rief Ingo Kahlisch noch: "Arda, mach deine Seite zu." Vergeblich, in der 79. Minute ging es wieder zu schnell für den weit aufgerückten Verteidiger. Diesmal behielt Christopher Schulze im Eins-gegen-Eins die Nerven und verkürzte. Kurz vor dem Ende gelang Fabian Rübekohl (88.) für die 90 Minuten sehr konzentriert verteidigenden Gäste sogar das 2:2, als er nach einer missglückten Kopfballabwehr gedankenschnell reagierte und bei seinem Schuss an den Innenpfosten auch das verdiente Glück des Tüchtigen hatte.

Bevor Ingo Kahlisch sich zu der Partie äußerte, gab noch ein paar Worte zu der Woche in der Türkei: "Ich möchte mich erst einmal bei allen Unterstützern bedanken, die uns das Trainingslager ermöglicht haben. Wir hatten absolute Top-Bedingungen! Bei den vielen Übungseinheiten hatten einige Spieler nach hinten raus ganz schön Probleme, das gehört dazu."

Zum Spiel war die Einschätzung kurz und knackig: "Eine ordentliche Trainingseinheit. Klar, bei 2:0 so kurz vor dem Ende sollte man nicht mehr Remis spielen, da waren wir heute auf der rechten Außenbahn zu undiszipliniert."

Weiter geht es an diesem Mittwoch (8. Februar). Da empfängt die Optik-Elf um 18.30 Uhr den FC Stahl Brandenburg, für den der Ex-Rathenower Stefan Bannasch nun spielberechtigt ist.

Aufrufe: 06.2.2017, 12:49 Uhr
MOZ.de / Yasmine NießnerAutor