2024-04-23T06:39:20.694Z

Testspiel
Auf Optik-Schlussmann Bjarne Rogall war wie üblich Verlass. Bei den beiden Gegentoren war er machtlos.  ©Kay Harzmann
Auf Optik-Schlussmann Bjarne Rogall war wie üblich Verlass. Bei den beiden Gegentoren war er machtlos. ©Kay Harzmann

Optik unterliegt dem BAK im Test

UPDATE - MIT GALERIE: Die Rathenower Elf stellte sich dem Regionalligisten aus Berlin, dessen Coach Jörg Goslar sich nach der Partie zufrieden zeigte

Wir sind froh und dankbar, das wir hier den letzten Test erfolgreich bestreiten konnten", Jörg Goslar, Trainer des Berliner AK wirkte entspannt. Endlich ging es für seine Spieler einmal über die kompletten 90 Minuten, nachdem die letzte (und bislang einzige) Partie gegen Germania Schöneiche nach knapp 60 Minuten, wegen eines immer mehr vereisenden Platzes, abgebrochen werden musste.

Am Samstag lief es gar nicht schlecht. Der 3:1-Erfolg auf dem bestens bespielbaren Rathenower Kunstrasen war hochverdient. Eine Woche vor dem Punktspielauftakt machten die Gäste ihrem Namen alle Ehre, waren viel athletischer und dennoch leichtfüßig und spritziger.

Optik musste neben Arda Dülek (krank) und Emre Turan (Lauftraining, stieg am Montag wieder voll ein) auch auf den kurzfristig erkrankten Murat Turhan verzichten. Dafür ging Süleyman Kapan ins Sturmzentrum, hatte es gegen eine ganz starke Berliner Defensive jedoch sehr schwer. Kapitän Jerome Leroy, der wegen einer Prüfung mehrere Tage nicht zur Verfügung stand, nahm zunächst auf der Bank Platz.

Der Regionalligist begann enorm druckvoll. Das die Truppe eingespielt und bereit für die Punktspiele ist, bekamen die Gastgeber deutlich vor Augen geführt. Immer wieder war man in den Zweikämpfen zu spät, sorgte so für Standardsituationen. Den ersten, noch abgefälschten, Freistoß von Orhan Yildirim parierte Bjarne Rogall sensationell, der zweite passte dann aber genau ins Eck. Beim 0:2 tanzte Maximilian Zimmer die gesamte FSV-Defensive aus. Der runderneuerte BAK zeigte sich bestens gerüstet. Runderneuert deshalb, weil sich beide im Juli ja schon einmal gegenüberstanden. Vom gesamten Tross waren nun noch Arzt, Masseur, Zeugwart und ein paar wenige Spieler dabei.

Nachlassende Konzentration hatte Goslar gegen Ende der ersten Hälfte bei seiner Elf gesehen. Ja, okay, als Trainer darf man natürlich nicht alles loben, aber erstens war das Kritik auf hohem Niveau und zweitens galt das fast ausschließlich für das Mittelfeld. Da gab es nun einige Ballverluste oder andersherum, Optik kam in dieser Zone stärker auf, aber die nun teilweise herrschende spielerische Gleichwertigkeit sorgte nur für wenig Torgefahr. Zwei ordentliche Schüsse, Nico Wiesner hielt gegen Süleyman Kapan und Semir Duljevic, und eine klare Chance gab es für den Oberligazweiten. Aber da versuchte es Kapan selbst, obwohl zwei Mannschaftskollegen im Zentrum frei standen.

Wie üblich, gab es zur Halbzeit zahlreiche Wechsel. Unter anderem stand der im Herbst ins Havelland gekommene Marcel Machalski erstmals zwischen den Optik-Pfosten. Seine erste Aktion: Myroslav Slavovs schönen Kopfballtreffer aus dem Netz holen. Das hinterließ jedoch keine Spuren, Machalski parierte mehrfach Klasse.

Interessant beim FSV war, das durch die beiden getesteten Innenverteidiger Marc Langner erstmals auf seiner seit der Jugend angestammten Position auf der linken Außenbahn zum Einsatz kam. Auffällig bei den Berlinern: Als nach gut einer Stunde auch der Ukrainer Slavov nebst zwei Kollegen den Platz verließ, zeigte sich, das der Klub aus Moabit eben doch nicht auf jeder Position adäquaten Ersatz hat.

Zum Ende hin waren dann in beiden Teams die Abwehrreihen unsortiert oder platt. Das nutzte Marc Langner reaktionsschnell aus. Fast von der Mittellinie schoss er nach einem missglücktem Befreiungsschlag von Stephan Flauder zum 1:3 ins Netz. Danach ging es wild hin und her, es hätte durchaus auch ein 3:5 auf dem Spielberichtsbogen stehen können.

Jörg Goslar: "Wir sind froh und dankbar, das wir den letzten Test hier erfolgreich bestreiten konnten. Die ersten dreißig Minuten waren sehr gut, dann hat ein bisschen die Konzentration nachgelassen. Aber insgesamt war es für beide ein guter Test und für uns vor dem scharfen Start nochmal ein Erfolgserlebnis."

Ingo Kahlisch: "In den ersten zwanzig Minuten war der Klassenunterschied mehr als deutlich. Der BAK war so kurz vor dem ersten Punktspiel neben seiner spielerischen Klasse viel spritziger, das ist normal. Dann haben wir uns gefangen und selbst ein paar Chancen erspielt. Wichtigste Erkenntnis war für mich, wir sind körperlich noch längst nicht fit. Wenn jetzt alle ordentlich mitziehen, bin ich aber durchaus optimistisch. Personell kann ich noch keine definitive Auskunft geben, mit einem der beiden getesteten Innenverteidiger sind wir in Gesprächen, das wird sich in den nächsten Tagen entscheiden."

Und dann stand da doch noch ein alter Bekannter am Spielfeldrand und grüßte freundlich? "Ja, es stimmt, Marcus Stachnik möchte zurück zu Optik Rathenow. Wir werden uns zusammensetzen und sehen, was geht."

In dieser Woche wird Montag und Dienstag normal trainiert. Am Mittwoch (25. Januar) gibt es einen Tag frei, ehe der FSV am frühen Donnerstagmorgen ins Trainingslager nach Manavgat in der Türkei aufbricht. Über eventuelle Testspiele wird vor Ort entschieden.

Aufrufe: 023.1.2017, 17:47 Uhr
MOZ.de / Yasmine NießnerAutor