2024-04-25T10:27:22.981Z

FuPa Portrait
Foto: Christian Hagenbuch
Foto: Christian Hagenbuch

Oldie, but Goldie-Goalie

Kreisliga Buchen: Elmar Meier hält auch mit 52 Jahren noch den Kasten des VfB Altheim sauber

Verlinkte Inhalte

Mit 52 Jahren und nach zahlreichen Verletzungen immer noch im Tor stehen und sich dem Gegner entgegenwerfen? Ernsthaft? Warum tut sich Elmar Meier vom VfB Altheim das noch an? „Genau andersrum“, kontert der Kreisliga-Keeper prompt. „Der VfB gibt mir überhaupt erst die Möglichkeit, spielen zu dürfen. Und wenn ich gefragt werde, ob ich mich in den Kasten stelle, sage ich zu. Das nennt man wohl fußballbekloppt“.

Lust auf Fußball trotz Verletzungen

Diese Eigenauskunft passt für den bereits oft und teilweise schwer verletzten BVB-Fan in vielerlei Hinsicht. „Nach einer großen Blessur an der Achillessehne, die ich mir außerhalb von Old Trafford bei einem Spiel in Manchester zugezogen hatte, bin ich aus beruflichen Gründen 2004 nach Altheim zugezogen. Hier kannte ich aber keinen“, gibt der im Bereich Industriegase beschäftigte Meier Auskunft. „Wäre ich in den Gesangverein eingetreten, hätte der sich auflösen müssen. Also habe ich – wie mein ganzes Leben zuvor – wieder mit Fußball angefangen“. Der gebürtige Westfale hat seitdem Ort und Verein kennen- und schätzengelernt. „Groß überreden musste man mich nicht. Es macht mir so viel Freude mit der Mannschaft und den Menschen hier“, gerät er geradezu ins Schwärmen. „Ich fühle mich in Altheim schweinewohl. Sonst würde ich das nicht machen“. Denn der Wieder-Einstieg ins Tor bei Punktspielen war nach der schweren Verletzung eigentlich nicht geplant.

Viel Willen - keine Pienzigkeit

Am Anfang hatte sich Meier damals der AH angeschlossen „aus Spaß. Später hatte sich ein Torhüter in der Zweiten verletzt und ich habe ausgeholfen. Und dann hat mich der Ehrgeiz gepackt und das Training wurde intensiver“, schildert er die sportliche Positiv-Spirale. „Das alles geriet zum Automatismus. Schließlich habe ich in der ersten Mannschaft ausgeholfen. Torhüter kann man ja noch länger spielen – wenn man eine gute Abwehr vor sich hat“, so Meier weiter. „Wichtig ist das Dirigieren der Abwehr, und da hab ich einen Vorteil durch mein recht gutes Organ“. Viele lädierte Organe bzw. Körperstellen haben den Oldie but Goldie über die Jahre nicht davon abhalten können, seiner Leidenschaft nachzugehen. Von ausgekugelten Fingern und offenen Brüchen in früherer Zeit, über einen ausgeschlagenen Zahn in einem der ersten Spiele, bis zum Meniskusriss in der letzten Rückrunde. „Bei mir gibt es keine Pienzigkeit! Das will ich den Jungs auch zeigen“, betont der Goalie. Seit nunmehr drei Jahren „bin ich da, wenn es eng wird. Auch als Stand-by kann man versuchen, etwas an Erfahrung weiter zu geben. Man muss einen absoluten Willen haben“, spricht Elmar Meier ausgangs aus Erfahrung. „Dann steckt man auch Verletzungen weg. Keine Pienzigkeit!“.

Aufrufe: 022.10.2014, 08:00 Uhr
Christian HagenbuchAutor