Ohne sie ginge dem Fußball die Luft aus

Seit mehr als 25 Jahren ist Marion Pauls bei den Sportfreunden 69 Marmagen-Nettersheim ehrenamtlich tätig. In dieser Zeit kümmerte sich die 59-Jährige um den Jugendspielbetrieb und legte großen Wert auf außersportliche Aktivitäten. Zahlreiche Ferienfahrten hatte sie organisiert. „Von der Anmeldung bis zur Abrechnung, vom Einkaufen bis zum Kochen reichte ihr Aufgabengebiet”, lobte Hubert Jung. Der Fortbestand der Jugendabteilung war und ist ihr eine Herzensangelegenheit. Dafür steht sie unter anderem im ständigen Austausch mit dem Hermann-Josef-Haus in Urft, einer stationären Einrichtung der Kinder- und Jugendpflege.

Mit besonders viel Engagement integriert sie seit Jahren die Kinder nach ihrer stationären Aufnahme in den Spielbetrieb des Vereins. Ein weiteres Steckenpferd der gebürtigen Krefelderin ist das Sportfest der Sportfreunde, das traditionell am verlängerten Fronleichnamswochenende stattfindet und sich fast schon zu einer Großveranstaltung gemausert hat.

„Marion Pauls war übrigens erst die zweite Frau im ehemaligen Fußballkreis Schleiden, die in leitender Funktion für einen Verein tätig war und somit enorme Pionierarbeit geleistet hat”, so Jung.

Er ist so etwas wie die Personifizierung der DJK Eintracht Ländchen, die mittlerweile zur SpVg Ländchen-Sieberath geworden ist: Leo Knips. Nur vier Jahre nach Vereinsgründung — Knips war damals zehn Jahre alt — schloss sich der heute

65-jährige Eifeler dem Verein an und streifte 26 Jahre lang dessen Trikot über. Noch während seiner aktiven Zeit als Mittelfeldspieler und später als Libero übernahm er 1979 erstmals ein Vorstandsamt.

Als Geschäftsführer verhandelte er, lange bevor jemand vom Demografischen Wandel sprach, mit den Verantwortlichen des FC Sieberath über eine gemeinsame Jugendarbeit.

Sechs Jahre später fusionierten beide Vereine auch im Seniorenbereich — und Knips übernahm den Posten des Geschäftsführers, den er heute noch innehat.

Doch der 65-Jährige ist nicht nur „Schreibtischtäter”: Beim Neubau des Rasenplatzes in Winten packte er genauso tatkräftig an wie bei der Errichtung des Vereinsheims und der Flutlichtanlage. „Er ist ein Paradebeispiel dafür, wie vielfältig ehrenamtliche Tätigkeit sein kann”, so Heinz van Wersch.

Ein echter Tausendsassa in Sachen ehrenamtlicher Tätigkeit ist auch Lothar Hilgers. Den Geschäftsführer der Sportfreunde 69 Marmagen-Nettersheim könnte man auch als den geistigen Vater des neuen Kunstrasenplatzes samt Kleinspielfeld in Nettersheim bezeichnen. Er erarbeitete ein schlüssiges Konzept zur Realisierung des Großprojekts und initiierte schließlich die Arbeitsgruppe „Kunstrasen”.

Nach vielen Monaten der Planung und Umsetzung rollt seit Mitte August der Ball auf dem neuen Platz.

Insgesamt leisteten die Sportfreunde 4300 Ehrenamtsstunden. Hilgers kümmerte sich nicht nur um Koordinierung und Finanzierung sowie die Einsatzplanung der ehrenamtlichen Kräfte und deren Verpflegung vor Ort, sondern auch um die Öffentlichkeitsarbeit in den Medien.

So ganz nebenbei plante er zudem auch noch das große Einweihungswochenende und stellte eine DVD über die Baufortschritte zusammen.