Offene Partie mit Vorteilen für den VfB

Die Statistik spricht für den VfB Friedrichshafen. Zehnmal spielten der VfB und der SV Kehlen in der Fußball-Landesliga gegeneinander, sechsmal gewann der VfB, zweimal Kehlen und zwei Spiele endeten Unentschieden. Der letzte Sieg des SV Kehlen liegt etwas länger zurück. In der Saison 2014/2015 siegte das Team in Friedrichshafen mit 1:0. Betrachtet man die vergangenen Spiele in der aktuellen Saison, so sieht man beim VfB einen eindeutigen Aufwärtstrend. Nach vier Siegen ohne Gegentor belegt die Mannschaft von Trainer Christian Wucherer und Co.-Trainer Giovanni Rizzo den dritten Platz. Der SV Kehlen hat fünf Punkte weniger (19) und ist Sechster. Das sind die nackten Zahlen.

"Wie ein Pokalspiel"

Was sich am Samstag im Zeppelinstadion abspielen wird, das kann keiner voraussagen. Beide Mannschaften haben ihre Qualitäten und können Akzente setzen. Nach dem guten Lauf der vergangenen Wochen geht der VfB Friedrichshafen leicht favorisiert ins Rennen. Christian Wucherer freut sich zwar über die Entwicklung seines Teams, doch für ihn ist "ein Derby wie ein Pokalspiel. Da ist alles möglich. Ich erwarte eine kampfbetonte Partie."

Wucherer hat großen Respekt vor Kehlen. "Sie spielen eine gute Saison und haben mit Giovanni Paris, Johannes Beier und David Bernhard drei Spieler, die den Unterschied ausmachen können."

Ob Daniel Di Leo mitspielen kann, ist ungewiss. Seit der Partie gegen Strassberg klagt er über Knieprobleme. Nicht dabei ist Ugur Tuncay, der privat verhindert ist. Spielen wird Michael Metzler. Auch bei Joshua Merz, der zu Beginn der Saison für den VfB treffsicher (sechs Tore in acht Spielen) war, steht noch ein dickes Fragezeichen.

Michael Steinmaßl, Trainer des SV Kehlen, ist ganz entspannt und freut sich auf ein spannendes und attraktives Derby. "Wir müssen schon einen guten Tag haben, um den VfB zu schlagen. Aktuell ist Friedrichshafen die konstanteste Mannschaft der Liga." Um gegen den VfB bestehen zu können, müsse seine Mannschaft von Beginn an konzentriert sein, keine Fehler machen. Nach durchwachsenem Beginn hat sich der SV Kehlen stabilisiert und steht auf Platz sechs. Im Derby hofft er, dass seine Leistungsträger die Akzente setzen können. "Es ist ein offenes Derby mit leichten Vorteilen für den VfB", meint Steinmaßl.