Offenburger FV: Zeichen auf Trennung von Lerandy und Wagner

Weder Vereinsvertreter noch die beiden Protagonisten wollten sich inhaltlich dazu äußern. Der OFV will in einer Sitzung am Montagabend das Thema im kleinen Kreis erörtern und am Dienstag dann eine Entscheidung bekanntgeben. "Ich kann noch nichts herausgeben", teilte Teammanager Heinz Falk mit, der die OFV-Mannschaft am Sonntag beim Hohberger Hallenmasters betreute. Beim Testspiel am Samstag gegen den FC Denzlingen, den Tabellenzweiten der Verbandsliga Südbaden, das der OFV mit 0:2 verlor, saß nicht Lerandy auf der Bank des Oberligisten, sondern A-Junioren-Coach Kai Eble. Ihm werden gute Chancen eingeräumt, die Nachfolge des Trainers anzutreten. Sportvorstand Wagner wollte die sofortige Trennung nicht bestätigen, sondern sagte: "Ich kann dazu nichts sagen, sondern muss auf den Verein verweisen."

Wagner und Lerandy hatten kurz vor dem Ende des Jahres 2016 bekanntgegeben, dass sie den Verein im Sommer verlassen werden. Als Grund nannten sie unüberbrückbare Differenzen mit der Vereinsführung. "Es geht in erster Linie um die finanzielle Basis", erklärte Wagner damals. Er und Lerandy wollten deutlich mehr Geld für eine personelle Stärkung der ersten Mannschaft. Karl-Heinz Kuderer, geschäftsführender Vorstand im OFV, wehrte sich gegen die offensiven Forderungen von Trainer und Sportvorstand. "Solange ich im geschäftsführenden Vorstand bin, wird es keine Neuverschuldung geben. Der Haushalt muss ausgeglichen sein", erklärte Kuderer.

Der OFV, mit Trainer Lerandy souveräner Verbandsliga-Meister, steht nach dem Aufstieg wieder einmal vor dem sofortigen Wiederabstieg aus der Oberliga Baden-Württemberg. Er weist nach 20 von 34 Spielen 18 Punkte auf und ist Vorletzter.