2024-04-23T13:35:06.289Z

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Letzter Auftritt im CfR-Trikot: Anthony Coppola, Xaver Pendinger und Ruben Reisig (von links) wurden vor dem Heimspiel gegen Neckarsulm von Vorstandsmitglied Wolfgang Fischer verabschiedet. Foto: Ripberger
Letzter Auftritt im CfR-Trikot: Anthony Coppola, Xaver Pendinger und Ruben Reisig (von links) wurden vor dem Heimspiel gegen Neckarsulm von Vorstandsmitglied Wolfgang Fischer verabschiedet. Foto: Ripberger

Oberligist 1. CfR Pforzheim zwischen Erleichterung und Vorfreude

Personalplanung läuft, Teilnahme am DFB-Pokal als sportlicher Höhepunkt

Pforzheim. Am Ende der Saison lohnt sich bisweilen der Blick zurück. Das gilt auch für den 1. CfR Pforzheim. Der Fußball-Oberligist hatte vor der Saison seine Mannschaft runderneuert und galt – nicht zuletzt wegen fünf Neuzugängen vom Regionalligisten TuS Koblenz – als Titelanwärter in der Oberliga.

Die Vereinsvertreter aber hatten von Beginn an versucht, den Ball flachzuhalten. „Nach einem solchen Umbruch muss sich die Mannschaft erst einmal einspielen“, hatte CfR-Sportvorstand Torsten Heinemann im Sommer 2017 gesagt. Die PZ titelte damals: Großer Umbruch, kleine Ziele.

Ein bisschen mehr als die 40 Punkte und den 13. Platz, der es am Ende wurde, hatten sie sich im Holzhofstadion natürlich erhofft. Aber es lief längst nicht alles rund, was sich nicht nur am Trainerwechsel (Gökhan Gökce kam für Adis Herceg) dokumentierte. Dass man am Ende doch noch mit guter Stimmung in die Sommerpause ging, lag an einem energischen Endspurt, in dem die Mannschaft mit großer Energie die Abstiegsgefahr bannte und mit dem Einzug in den DFB-Pokal für ein sportliches Highlight sorgte.

Wie geht es weiter beim CfR? Die PZ versucht, die wichtigsten Fragen zu beantworten.

Bleibt die Mannschaft zusammen?

Nach dem Umbruch des Jahres 2017 soll nun Ruhe einkehren. Mit Ruben Reisig (SSV Reutlingen), Xaver Pendinger (SV Oberachern) und Anthony Coppola (Ziel unbekannt) stehen drei Abgänge fest. Weitere werden dazukommen, davon ist Torsten Heinemann überzeugt. Als Zugänge von außerhalb stehen bereits fest: Innenverteidiger Tolga Karlidag (TSG Weinheim/27) und der slowenische Linksaußen Tim Oman (Zarica Kranj/20). Von der eigenen Jugend sollen Jan Mörgenthaler (19 Jahre, Außenbahn), Cali Vittorio (19 Jahre, Abwehr), Niclas Mummert (19 Jahre, Torhüter) und Christopher Dittrich (18 Jahre, Sturm) in den Oberligakader aufrücken.

Was tut sich personell sonst noch?

„Weitere Neuzugänge stehen kurz vor dem Abschluss, sowohl für die Offensive, wie für die Defensive“, sagt Torsten Heinemann. Und der Verein kann ja auch noch mit „internen“ Neuzugängen planen. Man denke nur an Allrounder Eldin Hadzic, der verletzungsbedingt die ganze Saison passen musste. Überhaupt machte das Verletzungspech den Pforzheimern immer wieder einen Strich durch die Rechnung. So konnte Spielmacher Kusthrim Lushtaku seine Klasse nur einige Spiele lang unter Beweis stellen, ehe er lange ausfiel.

Wie fällt die Bilanz des Sportvorstandes aus?

„Ich nehme viel Positives mit“, sagt Torsten Heinemann. Gefallen hat ihm trotz des letztlich unbefriedigenden Saisonverlaufs, wie sich einige junge Spieler, allen voran Denis Gudzevic, entwickelt haben. Der Einsatz und Kampf hätten fast immer gestimmt, am Ende hätte vor allem eine fahrlässige Chancenverwertung ein besseres Abschneiden verhindert. Positiv stimmt Torsten Heinemann auch, dass die Mannschaft im Endspurt „ihre Hierarchie gefunden hat. Am Ende wusste dann jeder, wo er zu stehen hat und was der Nebenmann macht.“ Hinten raus habe man auch gesehen, dass die Neuzugänge eine Verstärkung waren.

Was plant Trainer Gökan Gökce spielerisch?

„Das hängt ganz davon ab, welche Neuzugänge wir noch bekommen“, sagt der CfR-Coach. Trainingsauftakt ist am 26. Juni. Dass der Klassenerhalt erst spät in trockenen Tüchern war, hat die Planungen nicht erleichtert. Gökce will auf jeden Fall „mehr Tempo reinbekommen“ und „torgefährlicher werden“.

Was bringt die Teilnahme am DFB-Pokal?

Zunächst eine Zusatzeinnahme mit sechsstelligen Bereich, die dem Verein guttun wird. Die Auslosung findet am späten Abend des 8. Juni (Freitag) im Rahmen des ARD-Sportschau-Clubs im nordrhein-westfälischen Herten, statt. Der CfR hat inzwischen eine Einladung erhalten und wird mit einer kleinen Delegation unter der Führung des Vorstandsvorsitzenden Markus Geiser vertreten sein. Torsten Heinemann geht den Abend ganz entspannt an: „Ich freue mich einfach auf den DFB-Pokal, egal, welchen Gegner wir zugelost bekommen.“ Weil der Umbau im Brötzinger Tal bis zum Pokaltermin im August nicht abgeschlossen ist, plant der CfR zweigleisig. Mit einem „großen“ Gegner will man ins Karlsruher Wildparkstadion ausweichen. Sollte der erwartete Zuschauerandrang nicht ganz so groß sein, will man den DFB davon überzeugen, dass im Holzhofstadion gespielt werden kann.

Aufrufe: 028.5.2018, 19:25 Uhr
Pforzheimer Zeitung / Udo KollerAutor