Die Frage, wer von den Konkurrenten wie gespielt hat, dominierte im Salmrohrer Lager nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Philipp Michels denn auch die Gespräche in FSV-Kreisen. Das Spiel bildete erwartungsgemäß eine ganz, ganz niedrige, ja sogar kaum erkennbare Hürde für die Gäste. Zwar wehrte sich die von Trainer Thorven Fiedler leidenschaftlich angefeuerte Burgbrohler Mannschaft mit ihrem immer wieder glänzend reagierenden Torwart Julian Rößel nach Kräften, hatte aber trotzdem gegen einen nur phasenweise aufs Gaspedal drückenden FSV nicht den Hauch einer Chance. Tim Hartmann steuerte genauso drei Treffer bei (10, 72., 84, das mittlere Tor fiel per Foulelfmeter), wie Michael Kohns, der in der zwölften und 69. Minute zur Stelle war und in der 89. Minute einen Strafstoß versenkte. Zwei Tore markierten Fabian Helbig (30., 87.) und Daniel Bartsch (41., 50.). Außerdem waren Peter Schädler (32.) und Harel N´tela (85.) erfolgreich.
Burgbrohls Torwart Julian Rößel:
Da der FSV nur mit zwei Ersatz-Feldspielern angereist war und bis zur 80. Minute Florian Gelbe und Harel N´tela bereits eingewechselt waren, konnte sich der Gast auch locker den Luxus erlauben, in den letzten zehn Minuten nur noch mit zehn Mann zu spielen – den leicht angeschlagenen Daniel Mehrfeld hatte Trainer Michael Schmitt sicherheitshalber vom Feld genommen. Zu den allesamt wegen Muskelfaserrissen ausfallenden Daniel Braun, Gianluca Bohr und Marco Unnerstall kamen auch noch Kader Touré (familiäre Gründe), Marc Inhestern (verletzt nach Autounfall) und der erneut aus beruflichen Gründen fehlende Meliani Saim hinzu. „Immer, wenn unser Spiel Fahrt aufgenommen hat, wurden wir auch gefährlich“, merkte Schmitt an. „Wir brauchen jedes Tor. Hier und da waren wir etwas zu inkonsequent. Insgesamt können wir mit dem Resultat aber leben“, sagte Mittelfeldspieler Sebastian Ting.
FSV-Trainer Michael Schmitt:
Beide lobten ausdrücklich die sportlich-faire Spielweise der Burgbrohler Mannschaft, die aus etatmäßigen Akteuren der kurz vor dem Titelgewinn in der C-Klasse stehenden zweiten Mannschaft und nach der erdrutschartigen Fluktuation im Winter aus reaktivierten Kräften besteht. Die gelbe Karte kurz vor Schluss wegen Meckerns gegen Metin Acar ärgerte Coach Fiedler mehr als das Dutzend Gegentreffer: „Wir können schließlich noch Platz zwei in der Fairplay-Wertung und eine damit verbundene Geldprämie erreichen. Das ist unser großes Ziel.“
Spitzenreiter in dieser Wertung ist übrigens weiterhin der FSV Salmrohr. Auf eine Prämie hierfür würden sie im Salmrohrer Lager aber wiederum gerne verzichten und dafür den Klassenerhalt nehmen…
Nur ein Punkt aus 32 Spielen und jetzt 8:242-Tore bei Klatschen nach der Winterpause zwischen 0:7 und 0:25 lassen die Burgbrohler allmählich auch zu Medienstars werden: Beim Salmrohr-Spiel war ein SWR-Fernsehteam vor Ort und drehte für die Landesschau am Montag. Auch Reporter des Stern und der Sport-Bild wollen in Kürze Reportagen über die wackeren Brohltaler bringen.
Statistik:
SpVgg Burgbrohl: Rößel - Nuppeney, Klaprat, Schwarz, Cemal Acar, Nazim Acar - Metin Acar, Schmitt, Damiani (71. Yot Anan), Necmi Acar - Gieri (63. Flurche).
FSV Salmrohr: Ternes - Düpre (67. Gelbe), Meschak, Eichhorn - Hartmann, Ting, Kohns - Schädler (67. N´tela), Mehrfeld, Helbig.
Schiedsrichter: Philipp Michels (Lissendorf)
Zuschauer: 75
Tore: 0:1 Hartmann (10.), 0:2 Kohns (12.), 0:3 Helbig (30.), 0:4 Schädler (32.), 0:5 Bartsch (41.), 0:6 Bartsch (50.), 0:7 Kohns (65.), 0:8 Hartmann (72., Foulelfmeter)), 0:9 Hartmann (84.), 0:10 N´tela (85.), 0:11 Helbig (87.), 0:12 Kohns (Foulelfmeter, 89.)