2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
F: Krämer
F: Krämer

Kämpfen, rechnen, bangen

Oberliga: Salmrohr muss zum Finale 15. Platz verteidigen, um weiter hoffen zu können.

Ob der letzte Spieltag der Saison in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar wirklich die endgültige Entscheidung über den Abstieg bringt? Vor dem finalen Match des FSV Salmrohr (Tabellen-15. /56:68-Tore/34 Punkte) am Samstag, ab 15.30 Uhr, beim Rang-17. Borussia Neunkirchen (46:70-Tore/31 Punkte) jedenfalls gibt es selbst bei den gastgebenden Saarländern noch eine kleine Hoffnung, den Klassenerhalt zu schaffen – zum Beispiel, wenn die finanziell angeschlagenen Hessenclubs FSV Frankfurt und Hessen Kassel nächste Saison nicht in der vierten Liga spielen können und dadurch die aktuell akut abstiegsbedrohten Südwestclubs FC 08 Homburg sowie der 1. FC Kaiserslautern II doch noch in der Regionalliga bleiben und der Abstieg aus der Oberliga gemindert würde.
Die Lage: Seitdem der freiwillige Rückzug des SC Hauenstein aus der Oberliga feststeht, ist die Hoffnung im Salmrohrer Lager wieder gewachsen. Zudem müsste der FK 03 Pirmasens aus der Regionalliga absteigen, was dessen zweite Mannschaft aus der Oberliga ausschließen würde. Trainer Michael Schmitt beteiligt sich (noch) nicht an den ganzen Rechenspielchen: „Im Ellenfeldstadion müssen wir in jedem Fall den viertletzten Platz verteidigen und alles in unserer Macht Stehende tun, um doch noch in der Liga zu bleiben.“ Grundlage ist für ihn der couragierte, durch hohen kämpferischen Einsatz geprägte Auftritt am vergangenen Samstag gegen den neuen Meister Schott Mainz (1:1). Personal: Weiterhin müssen Gianluca Bohr, Daniel Braun und Marco Unnerstall wegen Muskelverletzungen passen. Kader Touré weilt weiter aus wichtigen familiären Gründen an der Elfenbeinküste. Daniel Mehrfeld trat zuletzt wegen einer Erkältung kürzer, sollte aber am Samstag einsatzbereit sein. Der Gegner: Auch mit dem von der C-Jugend des 1. FC Saarbrücken gewechselten Tobias Grimm kehrte der frühere Bundesligist aus der Hüttenstadt nicht in die Erfolgsspur zurück. Mit dem Ende März verpflichteten 27-jährigen Coach gelang in zehn Spielen nur je ein Sieg und ein Remis – bei acht Niederlagen. Der Dreier gelang aber zuletzt mit dem 3:1 im Derby beim FV Diefflen. Und dieser scheint nochmal gehörigen Auftrieb zu geben. So sagt Mittelfeldspieler Jens Kirchen vor dem Duell mit dem FSV Salmrohr: „Wir wollen alles Menschenmögliche versuchen, wollen uns später nichts vorwerfen müssen. Bei all den Unwägbarkeiten in den anderen Ligen zählt am Ende jeder Sieg, jeder Platz, den wir gutmachen können. Wir werden deshalb am Samstag noch einmal alles geben.“ Doch bei der traditionsreichen Borussia hat man für den Fall der Fälle vorgebaut: Geht es tatsächlich in die Saarlandliga, soll Coach Grimm seine zahlreichen, guten Kontakte zu regionalen Talenten spielen lassen, um eine neue, hungrige Mannschaft aufzubauen.

SG 06 Betzdorf - SV Leiwen-Köwerich (Samstag, 15 Uhr, Rasenplatz Betzdorf)

Ausgangslage: In Betzdorf geht es am Samstagnachmittag für beide Teams um nichts mehr. Während die Hausherren (Platz 14, 43 Punkte) am vergangenen Spieltag den Klassenerhalt perfekt machte (1:0 in Kyllburg), tritt der SVLK vorerst seine letzte Auswärtsfahrt in der Rheinlandliga an. Trainer Timo Toppmöller erklärt: "Wir müssen aufgrund einiger Ausfälle noch einmal eng zusammenrücken und wollen uns mit Anstand aus der Saison verabschieden. Die letzten Wochen waren anstrengend, wenn man als Absteiger feststeht."

Personal: Pascal Lex, Lukas Bollig und Nils Engemann fehlten am vergangenen Wochenende alle verletzt. Ihre Einsatzfähigkeit ist auch in Betzdorf fraglich.

Prognose: Das Hinspiel gewann Leiwen mit 1:0. Die weite Anfahrt haben die Gäste, die selbst im Erfolgsfall den vorletzten Platz aufgrund von vier Punkten Rückstand nicht mehr erreichen können, ist mit einer Saisonabschlussfeier in Düsseldorf verbunden.



SV Morbach - SG Saartal Irsch (Samstag, 17.30 Uhr, Rasenplatz Morbach)

Ausgangslage: Beim Derby im Hunsrück geht es aus sportlicher Sicht für beide Teams um nichts mehr. Dennoch will man sich mit einem Erfolg aus der Saison 2016/17 verabschieden, wie Morbachs Trainer Thorsten Haubst erklärt: "Wir spielen zuhause und wollen uns mit einem guten Gefühl aus der Saison gehen. Für den Fall, dass wir gewinnen sollten, hätten wir die 50-Punkte-Marke geknackt. Das wäre ein riesen Erfolg für uns." Pendant Sebastian Schmitz erwartet "eine sowohl spielerisch, als auch läuferisch starke Mannschaft. Es ist ein Derby, daher kommt es vor allem auf unsere Einstellung an. Wir wollen uns mit einem Sieg aus der Rheinlandliga verabschieden. Personell werden wir etwas rotieren und auch einige Spieler zum Einsatz kommen lassen, die zuletzt weniger gespielt haben." Zudem ist es die vorerst letzte Partie, bei der Schmitz das Team als Interimstrainer betreut. Der 31-Jährige tritt aus beruflichen Gründen kürzer. Mit Thomas Berens steht sein Nachfolger bereits seit der Winterpause fest.

Personal: Beim SVM konnte Dennis Schröder (zuletzt angeschlagen) unter der Woche wieder trainieren und wird wohl mit dabei sein. Lars Stüber (Leistenprobleme) wird dagegen fehlen. Auch die Dauerverletzten um Matthias Haubst, Can Inal und Lucas Steinbach werden im letzten Rundenspiel wohl nicht zum Einsatz kommen.

Bis auf Thomas Beck kann Schmitz bei den Saartalern aus dem Vollen schöpfen.

Prognose: Gewinnen die Hunsrücker, können sie - vorausgesetzt dem Fall, dass die Konkurrenz aus Andernach und Altenkirchen ihre Spiele nicht gewinnen, noch auf den neunten Platz vorstoßen. Saartal wird definitiv als Drittletzter die Saison beenden. Im Hinspiel setzten sich die Gäste am Ende mit 4:1 durch.



Spvgg. EGC Wirges - SG Kyllburg/Badem/Gindorf (Samstag, 17.30 Uhr, Rasenplatz Wirges)

Ausgangslage: Showdown in Wirges. Die Gastgeber stehen als Vorletzter der Tabelle bereits als Absteiger fest. Kyllburg hat mit einem Zähler Rückstand auf Platz 15 (aktuell Mendig) noch die Chance, den Klassenerhalt zu schaffen. "Wir wollen das letzte Spiel unbedingt gewinnen. Wenn meine Mannschaft den selben Charakter und die gleiche Leidenschaft, wie die letzten Wochen über an den Tag legt, bin ich fest davon überzeugt, dass uns das gelingt. Obwohl wir den Ligaverbleib nur mit Fremdhilfe schaffen können, ist im Fußball alles möglich", gibt Guido Habscheid vor seinem letzten Spiel als Trainer der SGK zu Protokoll.

Personal: Alexander Berscheid (privat) und Alexander Mittler (beruflich) stehen den Eifelern nicht zur Verfügung.

Prognose: Keinen Sieger gab es beim 1:1 im Hinspiel. Das Ergebnis würde den Eiflern wohl nicht weiterhelfen, da Mendig zuhause gegen Malberg nur im Falle einer Niederlage punktgleich mit der SGK wäre.

SV Mehring - SG Altenkirchen (Samstag, 17.30 Uhr, Kunstrasen Mehring)

Ausgangslage: Die Ausgangslage ist klar: Der SV Mehring (Dritter, 66 Punkte), der aktuell zwei Punkte hinter dem Zweiten aus Eisbachtal liegt, muss sein Heimspiel gegen die SG Altenkirchen gewinnen. SVM-Trainer Frank Meeth weiß: "Es gibt keine Ausreden mehr. Altenkirchen ist wie wir etwas ersatzgeschwächt. Dennoch zählt nur ein Sieg. Wir müssen unsere Aufgabe erledigen und dann schauen wie die Partie zwischen Koblenz II und Eisbachtal endet." Zuletzt unterlag man Engers mit 0:3 - Altenkirchen verlor mit 3:4 gegen Mendig.


Personal:
Kapitän Johannes Diederich ist nach abgelaufener Sperre zwar wieder spielberechtigt, wird jedoch von einer Leistenverletzung aus dem Training geplagt. Matija Jankulica konnte unter der Woche wieder am Mannschaftstraining teilnehmen. Nicolas Repplinger und Philip Meeth sind fraglich, da sie nur Laufeinheiten absolvieren konnten.

Prognose: Das Hinspiel entschied Mehring deutlich mit 5:1 für sich. Aktuell wartet das Team von der Lay allerdings seit vier Spielen auf einen Dreier (drei Niederlagen, ein Remis). Der Tabellenzehnte aus Altenkirchen verlor die letzten beiden Spiele.



FSV Trier-Tarforst - SV Windhagen (Samstag, 17.30 Uhr, Rasenplatz Trier-Tarforst)

Ausgangslage: Christian Esch steht nach seiner ersten Saison als Cheftrainer in Tarforst vor einem erfolgreichen Abschluss. Mit 53 Punkten rangiert der FSV momentan auf dem achten Tabellenplatz und hat im Erfolgsfall noch Chancen, bis auf Rang sechs vorzustoßen. "Wir wollen im letzten Heimspiel auf jeden Fall gewinnen und unsere erfolgreiche Saison mit einem Dreier abschließen. Mit Windhagen erwartet uns eine Mannschaft mit reichlich Qualität, die uns schon im Hinspiel gezeigt hat, dass wir nicht nachlassen dürfen", erklärt Esch. Die Höhenkicker unterlagen zwar zuletzt 2:0 in Malberg, haben aus den vergangenen fünf Spielen jedoch gute neun Punkte eingefahren. Der SVW holte über den gleichen Zeitraum fünf Zähler, setzte jedoch am 37. Spieltag mit einem 3:1-Sieg gegen Emmelshausen ein Ausrufezeichen.

Personal: Zum Saisonfinale stehen den Tarforstern Nicola Rigoni, Bernhard Heitkötter, Jakob Ksoll, Philipp Galle und Sven Haubrich (alle verletzt) nicht zur Verfügung. Auch Yannik Thömmes (privat) fehlt.

Prognose: Trotz eines frühen Tores durch Philipp Hermes und einer 1:0-Pausenführung, verlor der FSV das Hinspiel am Ende mit 1:3. Sollte man das Rückspiel gewinnen, ist je nach Ausgang der Partie zwischen Koblenz II und Eisbachtal sogar noch Platz sechs möglich, da Emmelshausen sich mit einem Punkt mehr auf dem Konto bereits in die Sommerpause verabschiedet hat.

Aufrufe: 019.5.2017, 05:00 Uhr
Andreas Arens Autor