2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines

FC Homburg und Borussia Neunkirchen in akuter Abstiegsgefahr

Eine Analyse der Situation um Auf- und Abstieg nach den Osterspieltagen

Wir wollen einen ersten Blick auf die Auf- und Abstiegssituation wagen und die derzeitige Situation von ganz oben bis in die saarländischen Ligen analysieren.

Ein Blick auf die überregionalen Klassen, im Speziellen auf die Dritte Liga, lässt für den FC Homburg nichts Gutes erahnen. Mit dem FSV Mainz II und dem FSV Frankfurt stehen zwei Vereine abgeschlagen am Ende der Liga, die in die Regionalliga Südwest absteigen. Zusammen mit den vier Oberliga-Aufsteigern macht das sechs neue Vereine in „unserer“ Regionalliga. Dazu kommt noch der eine zusätzliche Absteiger, um die Klasse wieder auf die ursprünglichen 18 Mannschaften zu reduzieren. Wenn jetzt auch nur einer der beiden Spitzenreiter (Waldhof/Elversberg) aus dem Südwesten scheitert, müssen sechs Mannschaften absteigen. Oder anders ausgedrückt: Dem FC Homburg fehlen jetzt schon zwei Punkte auf den sicheren Platz 13, den derzeit der FK Pirmasens innehat.

Ähnlich schlimm sieht es dann auch für die Oberliga Südwest aus. Mit Trier, Kaiserslautern II und eventuell dem FC Homburg gäbe es drei Absteiger. Wenn man die vier Aufsteiger aus den regionalen Ligen dazuzählt, muss man sogar mit fünf Absteigern rechnen, wenn Schott Mainz und Völklingen aufsteigen sollten. Also steht der FSV Jägersburg derzeit auf einem möglichen Abstiegsplatz und Borussia Neunkirchen fehlen jetzt schon sieben Punkte zum Klassenverbleib. Die Möglichkeit, dass der SC Hauenstein seine Mannschaft angeblich nach der Runde aus der Oberliga zurückzieht, kann man zur Zeit noch nicht miteinrechnen, es ist aber ein Strohhalm für die akut bedrohte Borussia.

Ab diesem Zeitpunkt gehen wir von nur einem Absteiger aus der Oberliga aus und rechnen weiter: In der Karlsberg-Liga Saarland hat die SG Saubach schon vor der Runde zurückgezogen und wird als erster Absteiger gewertet. Da vier neue Mannschaften hinzukommen (ein Absteiger und drei Aufsteiger) und nur der Tabellenerste sicher aufsteigt, sind zwei Teams zu viel. Die optimale Lösung wäre: Jägersburg bleibt drin und der Zweite der Karlsberg-Liga gewinnt die Oberliga-Relegation. Dann gibt es nur einen Absteiger. In diesem Fall machen Quierschied und Siersburg am letzten Spieltag den Absteiger unter sich aus. Es kann aber auch ganz anders kommen: Jägersburg erwischt es doch und der Zweite scheitert: Dann müssen drei Mannschaften in die Verbandsliga absteigen. Und hier wird es dann doppelt interessant. Die Situation der DJK Bildstock steht dann plötzlich im Mittelpunkt: Genau einen Punkt trennt die Ostsaarländer von Platz 15, auf dem derzeit noch Mettlach rangiert. Und plötzlich ist der Platz in der Karlsberg-Liga, den sich der 1. FC Saarbrücken für seine Zweite im kommenden Jahr ausgesucht hat, keineswegs gesichert.

Hier wird schon klar, dass eine weitere Berechnung der Abstiegsplätze von sehr vielen Variablen gekennzeichnet ist. Derzeit stehen nur Südwest- Vereine auf den letzten drei Plätzen der Karlsberg-Liga, so dass es im Bereich der Verbandsliga Südwest fast sicher vier Absteiger geben wird. Der Nordosten kommt dabei wesentlich besser weg. Der SV St. Ingbert hatte ebenfalls schon vor der Runde kapituliert, so dass zwei Absteiger das Maximale und kein Absteiger das Optimale in dieser Klasse sind. In den Landesligen muss man ganz genau nach oben und unten schauen.

Da eine komplette Berechnung hier jeden Rahmen sprengen würde, nehmen wir uns die Landesliga West als Beispiel vor: Mit Pachten und Brotdorf gibt es derzeit von oben zwei Absteiger, von unten wollen Besseringen und Friedrichweiler als kommende Meister neu in die Liga. Das ergibt drei Absteiger. Während die Spvgg. Merzig und die SG Honzrath-Haustadt wohl feststehen, hat sich die SG Schmelz-Limbach mit dem 2:0-Erfolg gegen den direkten Konkurrenten nicht nur in diesem Spiel sondern auch im direkten Vergleich durchgesetzt und klettert damit auf Platz 13 der Tabelle. Schmelz steigt aber auch noch ab, wenn die SF Bachem-Rimlingen die Bezirksliga-Quali gegen Völklingen II und Altenwald gewinnt. Körprich-Bilsdorf bleibt drin, wenn Bachem-Rimlingen patzt und Überherrn als Zweiter aus der Landesliga West aufsteigt.

Ohne genau Auflistung der vielen Möglichkeiten haben wir hier die wahrscheinlichste Anzahl der Absteiger in den einzelnen Ligen ausgerechnet. Es kann sich aber noch viel ändern, so dass man sich in jeder Liga die Tabelle ganz genau anschauen muss (siehe Landesliga West), um den Stand der Dinge zu erfahren.

Landesliga Nord: 1

Landesliga Ost: 2

Landesliga Süd: 2

In den Bezirksligen sieht es mit den Abstiegsplätzen dementsprechend wie folgt aus:

Bezirksliga Neunkirchen: 2

Bezirksliga St. Wendel: 3

Bezirksliga Homburg: 3

Bezirksliga Saarbrücken: 3

Bezirksliga Saarlouis: 4

Bezirksliga Merzig/W.: 3

In allen Ligen muss man aber beachten, dass sich diese Anzahl durch vermehrten Abstieg in der Spielklasse darüber erhöhen und Aufstieg des Tabellenzweiten wieder verringern kann. Mehr als vier Mannschaften können aber in den saarländischen Ligen nicht absteigen, mit Ausnahme der Bezirksliga St. Wendel, die wieder auf 16 Mannschaften zurückgeführt werden muss.

Aufrufe: 018.4.2017, 13:01 Uhr
Georg MüllerAutor