2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines

Verband beendet Fußballjahr 2020

NFV sagt landesweit alle Spiele sämtlicher Ligen bis zum 31. Dezember ab – Hoffen auf Rückgang der Corona-Zahlen

Rotenburg. Das war‘s dann hierzulande also mit dem Fußballjahr 2020: Am Montagabend hat der Vorstand des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) in einer Videokonferenz beschlossen, dass der Spielbetrieb in allen Amateurligen im Dezember nicht mehr aufgenommen wird. Damit verschafft der NFV seinen Vereinen Planungssicherheit für den Rest des Jahres.

„Auf der Bund-Länder-Konferenz haben sich keine neuen Anhaltspunkte dafür ergeben, ob und in welcher Form die behördliche Verfügungslage einen Trainings- und Spielbetrieb im Dezember wieder zulässt. Lockerungen sind angesichts der aktuellen Infektionszahlen kein Thema“, begründete NFV-Präsident Günter Distelrath den Beschluss. „Wir hätten jetzt noch die nächste Beratung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefs der Länder, die für den 23. November anberaumt wurde, abwarten können. Doch wir haben uns entschieden, jetzt für Klarheit zu sorgen, weil ein weiteres Warten nach den Ausführungen der Politik wenig Sinn macht.“

Der Trainings- und Spielbetrieb für Freizeit- und Amateurmannschaften war ohnehin noch bis zum 30. November auf und in allen öffentlichen sowie privaten Sportanlagen untersagt, nun fallen auch alle verbliebenen Spiele aus, die bisher für Dezember angesetzt waren.

Der NFV strebt an, den Spielbetrieb mit Beginn des neuen Jahres wieder aufzunehmen. Distelrath: „Von einer Winterpause im herkömmlichen Sinne können wir in dieser Saison ohnehin nicht sprechen. Sofern es die behördliche Verfügungslage und das Wetter zulassen, wollen wir 2021 so früh wie möglich wieder starten.“

Titze hofft auf Besserung
Das wäre auch im Sinne von Sören Titze. Der Trainer der Oberligamannschaft des Heeslinger SC hatte ursprünglich noch darauf gehofft, zumindest die Hinrundenspiele im Dezember abschließen zu können – zumal sein Team gerade fünf Punktspiele in Folge gewonnen hatte. Angesichts der Entwicklung der Coronazahlen sei die Absage bis zum Jahresende allerdings absolut nachvollziehbar. „Jetzt haben wir zumindest bis dahin erstmal Planungssicherheit. Wir können nur hoffen, dass sich bis Mitte Dezember eine Besserung abzeichnet, sodass wir dann vielleicht schon wissen, wie es mit dem Fußball im neuen Jahr weiter geht.“

Titze rechnet für die beiden Oberligastaffeln nur noch mit einer einfachen Runde. „Das hat der Verband ja auch vor der Saison ausdrücklich gesagt, dass das eintreten könnte. Eigentlich sollten die Rückspiele ja am 14. Februar abgeschlossen sein. Das wird wohl kaum möglich sein. Ich hoffe, dass wir bis dahin zumindest die Nachholspiele abgeschlossen haben.“

Generell setzt der SC-Trainer darauf, dass sich der Verband sich nun möglichst frühzeitig – auf jeden Fall noch vor Weihnachten – darauf festlegt, wie die Saison fortgesetzt werden soll. „Wir müssen uns jetzt ja auch als Mannschaft einen Winter-Fahrplan machen. Dafür brauchen wir irgendwie Planungssicherheit, sonst wird das sehr schwer – zumal wir leider ja keinen Kunstrasenplatz haben und im Januar daher hier nicht viel auf dem Platz trainieren können.“

Generell möchte Sören Titze aber nicht in der Haut der Verbands-Verantwortlichen stecken. „In so einer Krise kann man es einfach nicht allen Recht machen – egal, welche Entscheidungen man trifft. Ich hoffe nur, dass wir da alle gesund durchkommen und diese Saison irgendwie zu Ende bringen, damit wieder ein Stück Normalität eintritt und wir alle wieder unserem Freizeitsport nachgehen können.“

Probleme in der Bezirksliga
Während in der Oberliga-Staffel Lüneburg/Weser-Ems nur noch sechs Spiele ausstehen, um zumindest eine einfache Hinrunde abzuschließen, sieht es in der Staffel 1 der Bezirksliga 3, in der Ippensen, Heeslingen II und Selsingen spielen, schon deutlich schlechter aus. Dort hätten am vergangenen Sonntag eigentlich schon die 55 Hinrundenpartien abgeschlossen sein sollen. Davon stehen stattdessen noch 20 aus.

Ob es die Heeslinger Reserve schaffen kann, bis zum geplanten Staffelabschluss am 19. März ihre fünf Nachholpartien der Hinrunde zu absolvieren, ist fraglich. Der FC Worpswede hat sogar noch sechs Spiele zu absolvieren, bevor es dann in die Auf- und Abstiegsrunde gehen soll.

In der als 16er-Staffel gestarteten Kreisliga dürfte sich das Thema Playoff-Runden hingegen bereits erledigt haben. Die Mannschaften werden wahrscheinlich froh sein, wenn sie es schaffen, nach der Winterpause eine einfache Hinrunde ohne Rückspiele komplett über die Bühne zu kriegen. Noch keine Mannschaft hat mehr als sechs Partien absolviert. Der TuS Tarmstedt ist sogar erst dreimal aufgelaufen.

Fast identisch ist die Situation in den 1. und 2. Kreisklassen. Dort spielen aber zumindest nur jeweils 14 Teams, die die ausstehenden acht bis zehn Spiele der Hinrunde von März bis Mai irgendwie hinkriegen müssten.

Einzig die Saison in den 3. und 4. Kreisklassen dürfte – so es denn die Coronazahlen im Frühjahr hergeben – wie geplant mit Hin- und Rückserie verlaufen. Dort wird aber auch nur in Achter- und Neunerstaffeln gespielt.

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Aufrufe: 017.11.2020, 16:45 Uhr
Zevener Zeitung / Oliver MojeAutor