2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Hier kam Reutlingens Torwart Enrico Alejandro Piu vor Moritz Jeggle an den Ball. Jeggle war aber einer der Torschützen des FV Ravensburg beim 2:0-Sieg. Foto: Rolf Schultes
Hier kam Reutlingens Torwart Enrico Alejandro Piu vor Moritz Jeggle an den Ball. Jeggle war aber einer der Torschützen des FV Ravensburg beim 2:0-Sieg. Foto: Rolf Schultes
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Schwache Reutlinger bringen FV nicht in Gefahr

Ravensburgs Oberligafußballer gewinnen Heimspiel in der Cteam-Arena mit 2:0. Die Gäste bleiben das schlechteste Auswärtsteam der Liga und warten noch immer auf den ersten Treffer auf fremdem Platz.

Ravensburg / - Souveräner Heimsieg gegen einen schwachen SSV Reutlingen. Der FV Ravensburg hat am Samstag in der Fußball-Oberliga nach einer guten Leistung mit 2:0 gewonnen. Gegen weitestgehend harmlose Gäste standen die Ravensburger vor gut 600 Zuschauern in der Cteam-Arena sehr sicher – und waren vor dem Tor effektiv.

Während die Reutlinger das schlechteste Team der Oberliga bleiben – fünf Spiele, ein Punkt, 0:11 Tore –, bleibt der FV nach dem Heimsieg als Tabellensechster an den vorderen Plätzen dran. "Für den Kopf und die Psyche war der Sieg sehr wichtig", sagte Ravensburgs Innenverteidiger Bartosz Broniszewski. "Zu null war natürlich auch super. Wir haben taktisch diszipliniert gespielt."

Erste Chance, erster Treffer

Der SSV kam zwar ganz gut in die Begegnung. Reutlingen hatte mehr Ballbesitz, mehr Chancen und das bessere Spiel nach vorne. Am linken Pfosten hatte Onesi Kuengienda in der sechsten Minute die erste dicke Chance für die Gäste, schoss aber viel zu hoch. Wenig später hatte Kuengienda eine weitere gute Gelegenheit, wieder ging der Ball deutlich neben das Tor. Man sah, warum die Reutlinger in der bisherigen Saison auswärts erst einen Punkt geholt – und auf fremdem Platz keinen Treffer zustande gebracht haben. "In der Anfangsphase haben wir keinen Druck auf Reutlingen ausüben können", meinte FV-Trainer Steffen Wohlfarth. "Auf unserer rechten Seite hatte Reutlingen zu viel Platz."

Den Ravensburgern, die gut standen und aufmerksam spielten, reichte dann jedoch eine Chance zur Führung. Burhan Soyudogru setzte in der 23. Minute gut nach, legte den Ball direkt weiter zu Jona Boneberger. Dessen Schuss wehrte Enrico Alejandro Piu im SSV-Tor ab, allerdings direkt vor die Füße von Moritz Jeggle – 1:0.

Bis auf eine leicht verunglückte Flanke von Tom Patrick Schiffel, die FV-Torwart Kevin Kraus auf der Linie mit einer Hand abwehrte, ließen die Ravensburger vor der Pause nichts mehr zu. Die rund 600 Zuschauer durften zu diesem Zeitpunkt zufrieden sein.

Sie wären noch zufriedener gewesen, wenn Soyudogru in der 48. Minute mit der zweiten Chance das zweite Tor gemacht hätte. Nach einem Ballgewinn spielte Pascal Maier schnell auf Soyudogru, der legte sich den Ball aber etwas zu weit an Torwart Piu vorbei und traf nur noch das Außennetz.

Den Reutlingern fehlten die Ideen. Immer wieder ging es über lange Bälle, die ohne Wirkung blieben. Dazu kamen Fehlpässe – teils brachte der SSV Pässe über drei Meter nicht an den Mann. In der 57. Minute setzte Soyudogru Jona Boneberger klasse in Szene, der FV-Kapitän traf mit links den Pfosten. Ravensburg setzte aber gleich nach, Samuel Boneberger legte ab zu Felix Hörger, der auf 2:0 erhöhte. Das war ganz schwach verteidigt von den Gästen.

Der FV hatte alles im Griff, und Reutlingen zeigte einmal mehr seine Schwäche vor dem gegnerischen Tor. Felix Heim ging in der 70. Minute ganz leicht an Moritz Strauß vorbei und brachte den Ball von der Grundlinie rein. Doch in der Mitte versuchte es Kuengienda kunstvoll mit dem Absatz, anstatt einfach abzuziehen. Letztlich machte es dann aus Sicht des FV auch nichts mehr, dass die eingewechselten Awed Issac Abeselom und Sebastian Reiner zwei Großchancen ausließen. "Wenn wir früh Druck auf den Gegner machen, dann wird es schwer, gegen uns Chancen herauszuspielen", lobte Wohlfarth seine Mannschaft. SSV-Trainer Maik Schütt dagegen war bedient: "Wir brauchen dringend auswärts Punkte."

Aufrufe: 029.9.2019, 14:36 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor