FC 08 Villingen demonstriert seine Stärke

Es läuft und läuft bei den Villingern. Trainer Jago Maric und sein Team nahmen auch die nächste Hürde und behielten ihre weiße Weste auf eigenem Platz. „Der Sieg für uns war sehr wichtig und er war hochverdient. Auch wenn es nach dem Anschlusstreffer am Ende ein knappes Ergebnis war“, resümierte der 08-Coach: „Wir hatten genügend Chancen und müssen nur daran arbeiten, diese besser zu verwerten.“ Der Aufsteiger hat vier seiner fünf Partien gewonnen und selbst bei der Niederlage vor einer Woche eher drei Punkte verschenkt. Der FC 08 ist weiter gereift, hat spielerische Substanz und agiert zielstrebig und taktisch diszipliniert. Und einmal mehr kann der Kader wie in der Vorsaison mehrere Ausfälle wie die von Benedikt Haibt, Pablo Gil, Danilo Cristilli oder in dieser Woche Linksverteidiger Gianluca Serpa ohne Probleme kompensieren.

Zudem kommt Villingens Torjäger Nedzad Plavci immer besser in Fahrt: Wieder fabrizierte er daheim einen Doppelpack. Diesmal innerhalb von nur sechs Minuten. Villingen begann druckvoll. Die Freiberger hatten es ihrem starken Keeper Thomas Bromma zu verdanken, dass den Hausherren nicht drei, vier oder gar fünf Treffer gelungen sind. In Durchgang eins war jedoch auch Bromma zweimal machtlos. Plavci gelang in der 24. Minute das 1:0. Eine Flanke über die rechte Seite von Manuel Stark köpfte ein Freiberger statt zur Ecke an die eigene Latte – den Abpraller nickte der Villinger aus drei Metern ein. Keine sechs Minuten später legte Placvi seinen zweiten Treffer zum 2:0 nach. Diesmal erkämpfte Damian Kaminski gegen die aufgerückten Freiberger den Ball im Mittelfeld und bediente Plavci mit einem Querpass, den er überlegt einschob. Ein komfortabler Vorsprung, den die Villinger vor und nach der Halbzeit durchaus hätten ausbauen können. Doch statt das 3:0 nachzulegen, wurde es nach gut einer Stunde plötzlich wieder spannend: Hakan Kutlu verkürzte nach Vorarbeit von Marco Pischorn und einem Doppelpass aus spitzem Winkel auf 2:1 (59.).

Doch keine 180 Sekunden nach Kutlus Treffer dezimierten sich die Freiberger mit einer gelb-roten Karte für Thomas Gentner, den jüngeren Bruder von Bundesligaprofi Christian Gentner (VfB Stuttgart), auf zehn Mann. Teyfik Ceylan traf kurz nach dem Platzverweis den Pfosten aus 18 Metern. In Überzahl ließen sich die Villinger nicht mehr erschüttern. Trainer Jago Maric nahm Giles-Sanchez und damit einen seiner beiden Stürmer vom Feld und verstärkte in den letzten 25 Minuten das Mittelfeld mit dem lauf- und kampfstarken Tobias Weißhaar, um die Freiberger müde und mürbe zu bekommen. Trotz aller Mühen wollte jedoch der entscheidende Schlag zum 3:1 nicht gelingen, weil zumindest Gästetorwart Bromma einen bärenstarken Tag erwischte und gegen Plavci Schlimmeres verhinderte. In der Nachspielzeit kratzte Ex-Profi Pischorn einen Ball von Marcel Jerhof von der Linie (90.+4).

FC 08 Villingen: Mendes, Stark, Ovuka, Bruno, Niedermann, Wehrle, Geng (79. Morreale), Ceylan (89. Ketterer), Kaminski, Plavci (90.+3 Jerhof), Giles (66. Weißhaar). Freiberg: Bromma, Gentner, Schlimgen (46. Nagel), Kröner, Kienast (55. Schiffmann), Sökler, Fausel (88. Tasdelen), Zagaria, Pischorn, Schimmel (22. Polex), Kutlu. Tore: 1:0, 2:0 beide Plavci (24., 30.), 2:1 Kutlu (59.). Gelb-rote Karte: Gentner (SGV/62.). SR: Gerspacher (Kandern). ZS: 1200.