Nach der Pause erhöhte das Team aus der Region Pforzheim die Schlagzahl. Bilger setzte sich über links bis in den Strafraum hinein durch, wurde aber gerade noch gestoppt. Die größte Chance bot sich den Gastgebern nach einem krassen Abwehrfehler von Daniel Niedermann, der ein Luftloch schlug, das Neziraj den freien Weg zum Tor ermöglichte. Doch der Ex-KSC-Akteur schloss überhastet ab. Ein Kopfball wiederum von Braun wurde zu einer sicheren Beute von Villingens Torhüter Mendes (58.).
Die Südbadener taten in Hälfte zwei kaum noch etwas für das Offensivspiel, Nöttingen sicherte sich mehr Spielanteile, doch Zündendes fiel den Gastgebern nicht ein. Dagegen wurden die Schwarzwälder gegen Ende mit einem Flugkopfball von Kaminski (81.) noch einmal gefährlich. Am Ende brachten die Nullachter den Sieg sicher über die Zeit.
SV Oberachern - Bahlinger SC 1:0
Der SV Oberachern ist zumindest in dieser Saison so etwas wie der Albtraum für den Bahlinger SC. In der Vorrunde kassierten die Kaiserstühler als Tabellenführer eine schmerzhafte 0:6-Klatsche, weil bei einem gut aufgelegten SVO so gut wie jeder Schuss ein Treffer war. Und auch beim Versuch der Wiedergutmachung war der BSC am Samstag alles andere als vom Glück begünstigt.
„Ich bin sehr traurig, dass wir verloren haben. Bis zur 80. Minute haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht. Kein Vorwurf an meine Mannschaft. Sie hat läuferisch und kämpferisch alles gegeben. Was gefehlt hat, war der Abschluss“, sagte ein enttäuschter Bahlinger Trainer Alfons Higl hinterher. Sein Kollege Mark Lerandy hingegen strahlte mit der Oberacherner Sonne um die Wette: „Bahlingen gehört für mich zu den spielstärksten Teams der Liga. Unser Sieg war sehr glücklich.“
Im Derby waren zunächst die Kaiserstühler der Chef im Ring, dennoch führte der SVO zur Pause 1:0. Das lag zum einen daran, dass Anthony Decherf aus 25 Metern einfach mal abzog, der Ball leicht abgefälscht wurde und den ansonsten fast beschäftigungslosen BSC-Torhüter Dennis Müller auf dem falschen Fuß erwischte (23.). Zum anderen nutzte Bahlingen seine Chancen nicht. So landete ein Kopfball von Santiago Fischer an der Querlatte (45.). In der Nachspielzeit von Durchgang eins sprang der Ball Fabian Herrmann bei einem Rettungsversuch an der Torauslinie an die Hand. Der Schiedsrichter zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Elfmeterpunkt. BSC-Kapitän Tobias Klein setzte das Leder zum Entsetzen der Bahlinger Fans aber einen Meter am rechten Oberacherner Pfosten vorbei.
Auch nach der Pause gab’s Einbahnstraßenfußball in Richtung Oberacherner Gehäuse. Die Gäste machten fast alles richtig, vergaßen aber das Toreschießen.