2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Der SSV Jeddeloh (in blau) agierte gerne auch ’mal rustikal. Der BVC (rechts Janek Jacobs) und Colin Heins unterlag dem Tabellenführer eher unnötig mit 0:2. Volkhard Patten
Der SSV Jeddeloh (in blau) agierte gerne auch ’mal rustikal. Der BVC (rechts Janek Jacobs) und Colin Heins unterlag dem Tabellenführer eher unnötig mit 0:2. Volkhard Patten

Nur noch 630 Minuten auf Oberliga-Uhr

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Wieder weitestgehend solide gespielt.
Aber wieder nicht gewonnen. Und dann hielt am Freitagabend beim völlig unnötigen 0:2 an der Friesoyther Straße gegen den keinesfalls übermächtigen Spitzenreiter und Aufstiegsaspiranten SSV Jeddeloh nicht einmal mehr die Serie von zuvor vier Unentschieden (die NWZ berichtete).

Damit droht dem BV Cloppenburg nach dem bitteren, aber vorgezeichneten Abstieg aus der Fußball-Regionalliga, mehr denn je der Fahrstuhl von der Oberliga in die Landesliga. Das wäre der Super-Gau für den 2019 100 Jahre alt werdenden Club. Ein Schreckensszenario, das sich selbst größte Pessimisten vor der Saison nicht ausmalten.

BVC-Trainer Steffen Bury, der offenbar weiter fest im Sattel sitzt, wirkte nach dem neuerlichen Rückschlag einigermaßen ratlos. Schließlich war sein Team von den erhofften Bonuspunkten so weit nicht entfernt gewesen. Aber da waren auch wieder die unschönen Kleinigkeiten, die Siege in dieser fast unberechenbaren Liga verhindern. Diesmal avancierte Innenverteidiger Mike Koenders zum Unglücksraben, als er Jeddeloh in der zwölften Minute das 1:0 quasi auf dem Silbertabletzt servierte.

"Die Jungs haben es in der ersten Halbzeit gegen eine Spitzenmannschaft richtig gut gemacht. Und dann kassieren wir wie aus dem Nichts das 0:1", gab Coach Bury nach Spielende zu Protokoll. Und er blieb seiner ehrlichen Natur treu. "Nach der Pause haben wir zu wenig über die Flügel gespielt und es Jeddeloh hinten zu einfach gemacht. Nach dem 0:2 fehlte der Glaube an die Wende." Gesperrt ist nach der zehnten gelben Karte Leon Demaj, den Bury wegen "Gelb-rot-Gefahr" vor der Pause auswechselte.

Sieben Partien oder anders ausgedrückt 630 Minuten bleiben dem Drittletzten jetzt noch, um den Sprung über den Strich zu meistern. Daran glauben allerdings inzwischen nur noch die wenigsten der letzten verbliebenen treuen Anhänger. Die sahen sich am Freitagabend bei der Saison-Spitzenkulisse von 513 Zuschauern erschreckenderweise in der Minderheit. Das passt zum aktuellen Image der Soestestädter.

Unter den Zuschauern weilte natürlich auch Ex-BVC-Stürmer und Ex-JedelohTrainer "Hotte" Blancke. Dem Vernehmen nach soll der einstige Publikumsliebling im Falle eines Klassenerhalts nicht abgeneigt sein, sich auf die BVC-Bank zu setzen . . .

Aufrufe: 03.4.2017, 07:58 Uhr
Bodo TarowAutor