2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
In der Halle und den Testspielen deutete Neuzugang Mehmet Taner (rechts) schon an, dass er für die SSV Glött eine echte Verstärkung werden kann.   F.: Walter Brugger
In der Halle und den Testspielen deutete Neuzugang Mehmet Taner (rechts) schon an, dass er für die SSV Glött eine echte Verstärkung werden kann. F.: Walter Brugger

Nur nicht zu bequem machen

Beim Nord-Bezirksligist SSV Glött wird trotz ordentlicher Zwischenbilanz kein Schlendrian aufkommen

Der Aufsteiger SSV Glött hat sich in der Bezirksliga Nord ordentlich eingeführt und geht mit einem kleinen Polster auf die Abstiegszone in die Frühjahrsrunde. Zu sicher dürfen sich die Lilien allerdings nicht fühlen.

Soll & haben

Nein, jammern ist keineswegs angesagt bei Glötts Abteilungsleiter Daniel Grimminger. Der 29-Jährige ist mit dem bisherigen Saisonverlauf (19 Punkte/Platz elf) zufrieden, obwohl bei einigen Spielen sein Team von Schiedsrichterentscheidungen nicht gerade begünstigt worden sei: „Mit etwas mehr Glück könnten wir drei bis vier Zähler mehr haben“, meint der Spartenchef der Lilien. Die obere Tabellenhälfte, sagt Grimminger, sei nicht der Anspruch eines Aufsteigers. „Unser Ziel muss es sein, immer ein gutes Polster zu den Abstiegsplätzen zu haben.“

Hin & Weg

Verlassen hat die Mannschaft vom Aschberg in der Winterpause kein Spieler. Dafür konnte sich die SSV zwei wichtige Neuzugänge angeln. Vor allem der vom FC Gundelfingen U 23 gekommene Mehmet Taner hat in der bisherigen Vorbereitung einen starken Eindruck hinterlassen. Ob in der hinteren Kette auf der Außenbahn, im Abwehrzentrum oder auf der Sechserposition – der 24-Jährige deutete an, welche Verstärkung er sein kann. Mit Graziano Lutz vom SV Holzheim ist der Kader noch breiter aufgestellt. Quasi ein weiterer Neuzugang ist Benjamin Waidele, der seine lange Verletzung auskuriert hat und sich wieder einen Stammplatz erkämpfen möchte.

Team & Chef

Im zweiten Jahr geben Markus Rolle und Stefan Schneider gemeinsam die Kommandos. Mit dem Trainer-Duo ist die SSV Glött bisher sehr gut gefahren. Kein Wunder, dass Daniel Grimminger mit beiden in eine dritte Saison gehen möchte. Doch eine Entscheidung ist diesbezüglich noch nicht gefallen. Berufliche und private Angelegenheiten müssen noch geklärt werden. Gedrängt werden Rolle und Schneider vom Verein nicht. „Sie bekommen genügend Zeit, um gewisse Dinge zu klären“, so Grimminger.

Glücks- uns Sorgenkinder

Eigentlich möchte Glötts Spartenchef die ganze Mannschaft als „Glückskinder“ bezeichnen. Alle ziehen in der Vorbereitung voll mit. Besonders erfreut ist Grimminger über die Entwicklung von Dominik Wohnlich. Der 19-Jährige hat nach einer längeren Verletzung den Anschluss geschafft. Über Neuzugang Taner hat sich Grimminger schon positiv geäußert (siehe Hin und Weg). Die Sorgenkinder sind weiterhin die schon länger verletzten Christian Schneider, Christian Eisenbart, Daniel Stredak und Felix Riedele. Es ist sehr fraglich, ob einer aus diesem Quartett in dieser Saison noch zum Einsatz kommen wird.

Test & Taktik

Glött ist keine Mannschaft, welche dem Gegner ins offene Messer rennen wird. Defensiv gut stehen, lautet auch für die weitere Rückrunde die Devise.

Start & Ziel

Wer glaubt, dass durch den Rückzug des Stadtwerke SV Augsburg und nur noch zwei weiteren Absteigern der Kampf um den Klassenerhalt schon gelaufen sei, dem dürfte das Trainer-Duo Rolle/Schneider und Spartenchef Grimminger gehörig die Leviten lesen. Vor allem in den ersten drei Spielen beim TSV Möttingen, zu Hause gegen den TSV Rain II und beim TSV Nördlingen II könnte ein aufkommender Schlendrian für den restlichen Saisonverlauf noch eine Menge Stress verursachen. „Wir wollen mit einem Dreier in Möttingen starten“, heißt deshalb die Zielvorgabe von Grimminger und den anderen SSV-Verantwortlichen. Am Ende soll mindestens Platz zwölf herausspringen.

Prognose

Mit dem direkten Abstieg haben die Glötter überhaupt nichts zu tun. Sollte die SSV noch auf den Relegationsplatz abrutschen, müsste vieles schief laufen. Angesichts des ausgeglichenen Kaders könnte es gar noch ein einstelliger Tabellenplatz werden.

Aufrufe: 05.3.2017, 10:45 Uhr
Donau-Zeitung / herAutor