2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Seltene Gelegenheit zum Abschluss: Waldalgesheims Stürmer Timo Riemer hat sich hier mal im Laufduell gegen die Binger Abwehrspieler Enes Sovtic (rechts) und Christian Klöckner (links) durchgesetzt. 	Foto: Edgar Daudistel
Seltene Gelegenheit zum Abschluss: Waldalgesheims Stürmer Timo Riemer hat sich hier mal im Laufduell gegen die Binger Abwehrspieler Enes Sovtic (rechts) und Christian Klöckner (links) durchgesetzt. Foto: Edgar Daudistel

Nur ein Derby light

Alemannia Waldalgesheim und Hassia Bingen trennen sich nach Spiel ohne „letztes Risiko“ 1:1

Waldalgesheim. 1:1 unentschieden trennten sich der SV Alemannia Waldalgesheim und Hassia Bingen im Derby der Fußball-Verbandsliga vor 570 Zuschauern am Freitagabend an der Waldalgesheimer Waldstraße. Alle neutralen Beobachter waren sich einig: Die Gäste aus Bingen waren insgesamt dem Sieg etwas näher als die Gastgeber, die aber mit diesem Ergebnis in der Tabelle der Verbandsliga unverändert als Fünfter mit zwei Punkten Vorsprung einen Platz vor den Bingern rangieren.

Enes Sovtic hatte die Hassia in der 77. Minute per Kopfball nach einem Eckball von Burak Tasci von der rechten Seite in Führung gebracht. Den Ausgleich besorgte Standardspezialist Patrick Walther, der nach langer Verletzungspause zum zweiten Mal in der Startelf stand, knapp zehn Minuten später mit einem direkten, an der Mauer vorbei geschossenen Freistoß aus 25 Metern.

„Es war von beiden Mannschaften kein besonders gutes Spiel, eher also ein Derby light“, kommentierte Waldalgesheims Torschütze die Partie, die in der Tat viele Wünsche offenließ. Der 29-Jährige räumte selbstkritisch ein, „dass Bingen etwas mehr Fußball gespielt hat als wir.“ Hassia-Spieler Axel Neumann meinte, „wir haben zwar mehr investiert und waren überlegen, aber unterm Strich haben sich beide Mannschaften gescheut, volles Risiko zu gehen.“

Hassia Bingen hat mehr Spielanteile

Die erste Halbzeit gehörte der Hassia. Die Binger spielten zielstrebiger, mit mehr Biss, gewannen entsprechend die meisten Zweikämpfe und hatten die aussichtreicheren Gelegenheiten. Philipp Schrimb prüfte nach einer Viertelstunde erstmals Pasquale Patria im Alemannia-Tor mit einem Distanzschuss nach einem von der SVA-Abwehr zu kurz abgewehrten Ball. Auch Axel Neumann scheiterte mit einem etwas zu schwach geschossenen Schuss an Patria (21.). In der 30. Minute wurde ein Ball von Christopher Lind noch abgeblockt, Schrimbs Nachschuss ging über das Tor. Die erste und einzige Alemannia-Chance hatte Timo Riemer, der mit seinem Abschluss aus spitzem Winkel aus halb-linker Position in Hassia-Torwart Nico Adami seinen Meister fand. Der hatte bis dahin einen ruhigen Abend verlebt.

Zweite Halbzeit bis auf die Tore ohne große Höhepunkte

Auch im zweiten Durchgang ergab sich ein ähnliches Bild. Die Hassia wirkte reifer in der Spielanlage, aber echte Hochkaräter gab es im von beiden Seiten sehr fair geführten Derby weiterhin nicht. Bis auf die beiden Tore. Und da waren die jeweiligen Torhüter machtlos. So blieb am Schluss das Fazit, dass das Derby der Alemannia eine Kulisse beschert hat, wie sie in der Verbandsliga nur selten vorkommt. So richtig zufrieden konnten die Fans beider Seiten nicht sein – bedauert haben aber wohl die Wenigsten ihren Besuch an diesem Abend.

Daten zum Spiel

Alemannia Waldalgesheim: Patria – Pauer, Braun, Fennel, Förstel – Heeg, Schunck, Walther, Breier (67- Teodonno) – Bilotta (86. Ludwig), Riemer.
Hassia Bingen: Adami – Tasci, Sovtic, Klöckner, Schröder (21. Cevirmeci) – Baltateanu, Rudolf, Neumann, Lind (54. Liesenfeld) – Ahlbach, Schrimb.
Tore: 0:1 Sovtic (75.), 1:1 Walther (84.).
Zuschauer: 570.
Schiedsrichter: Florian Benedum (Mehlingen).

Aufrufe: 017.3.2017, 22:15 Uhr
Andreas Scherer und Jochen WernerAutor