2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Nicht nur die Dynamik ist in den höheren Spielklassen im Frauenfußball, wie die Szene eines Testspiels zwischen dem Zweitligisten SV Weinberg (in blau) und dem SC Regensburg (grau) in Dürrbrunn zeigt, eine andere. In der Kreisklasse stehen Woche für Woche oft andere Formationen auf dem Feld, weil die Spielerdecke zu dünn ist. Foto: Anestis Aslanidis
Nicht nur die Dynamik ist in den höheren Spielklassen im Frauenfußball, wie die Szene eines Testspiels zwischen dem Zweitligisten SV Weinberg (in blau) und dem SC Regensburg (grau) in Dürrbrunn zeigt, eine andere. In der Kreisklasse stehen Woche für Woche oft andere Formationen auf dem Feld, weil die Spielerdecke zu dünn ist. Foto: Anestis Aslanidis

Nur ein Aufstieg verspricht Perspektiven

Vorschau 14. Spieltag: SpVgg Reuth will attraktiv für eigenen Nachwuchs bleiben - Poxdorf rotiert

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Um eine gute Ausgangsposition im Kampf um den Kreisliga-Aufstieg geht es für die Fußballfrauen der SpVgg Reuth im Heimspiel (Samstag, 16 Uhr) gegen den Tabellenvorletzten SG Poxdorf/Langensendelbach. Von der Papierform her ist die Favoritenfrage vermeintlich leicht zu beantworten, doch Reuth schwächelt derzeit etwas und die Gäste haben den Ruf der launischen Diva in der Kreisklasse 2. An einem guten Tag können sie jeden Gegner schlagen.

Mit den jüngst gezeigten Leistungen war Michael Schmitt, Trainer der Frauenmannschaft der SpVgg Reuth, nicht zufrieden: "Da haben wir Punkte liegen lassen." Gegen den FC Stöckach, in der Tabelle zwei Ränge hinter den drittplatzierten Reuthern, reichte es nur zu einem Remis und vor einer Woche ging auch noch die Partie gegen den neuen Tabellenzweiten aus Leutenbach zu Hause mit 2:5 verloren. Da der Spitzenreiter, die DJK Eggolsheim, aber auch nur zwei Zähler mehr auf dem Konto hat, ist das Thema Aufstieg für die ambitionierten Forchheimerinnen noch nicht erledigt.

Jugend sammelt Erfahrung

Früher oder später ist der sogar ein Muss, denn die aufwändige Jugendarbeit trägt nur dann Früchte, wenn den Nachwuchsspielerinnen in der Damenmannschaft eine Perspektive geboten werden kann. Die Kreisklasse ist gemeinhin nur wenig reizvoll. Derzeit stellt die SpVgg Reuth von der U13 bis zur U17 drei weibliche Nachwuchsteams im Spielbetrieb und eine U11 ist in der Entstehung. So breit ist im Jugendbereich bei den Frauenmannschaften in der näheren Umgebung kein anderer Klub aufgestellt. Aus der U17, die im Vorjahr in die Bezirksliga aufgestiegen ist, dürfen sich regelmäßig Spielerinnen bei den Frauen empfehlen und Erfahrung sammeln.

Der rege Austausch ist derzeit sogar notwendig, denn neben Sturmtank Sabine O'Banion, die aufgrund einer Schwangerschaft noch länger fehlen wird, muss SpVgg-Coach Schmitt auch auf die verletzte Mittelfeldspielerin Nicole Seubert verzichten. Trotz der klaren Tabellenkonstellation hat der Reuther Trainer Respekt vor der SG Poxdorf/Langensendelbach: "Die haben vor drei Wochen Spitzenreiter Eggolsheim geschlagen und sind schwer auszurechnen, das Spiel wird daher alles andere als ein Selbstläufer." Mit der Wiederholung des Hinspielerfolges (4:2) wäre Schmitt einverstanden, der wiederum wurmt den Gegner immer noch. "Wir haben da noch eine Rechnung offen", sagt Marianne Freund.

Praktisch seit ihren Kindertagen schnürt sie die Fußballschuhe und zieht als Spielleiterin auch hinter den Kulissen die Fäden bei den Poxdorfer Damen. Der Sieg in Eggolsheim habe gezeigt, wozu die Mannschaft imstande ist, wenn sie denn einmal in Bestbesetzung auflaufen kann. 16 Spielerinnen stehen Trainer Stefan Wagner seit der Gründung der Spielgemeinschaft mit dem SV Langensendelbach im Jahre 2013 im Idealfall zur Verfügung, doch aus den unterschiedlichsten Gründen kann nur selten aus dem Vollen geschöpft werden. "Wir müssen mit der stetigen Rotation leben", erklärt Freund. Ein Punktgewinn in Reuth hält sie trotzdem für realistisch.

Aufrufe: 025.4.2014, 17:44 Uhr
Stefan Braun (NN Forchheim)Autor