2024-05-10T08:19:16.237Z

Relegation
Blau-weißer Jubel Nummer eins: Timo Czernoch (am Boden) hat Holzheim erstmals in Führung geschossen.  Foto: Aumiller
Blau-weißer Jubel Nummer eins: Timo Czernoch (am Boden) hat Holzheim erstmals in Führung geschossen. Foto: Aumiller

Nur die halbe Miete

SV Holzheim schlägt Kleinkötz und will am Freitag den »Bonus« +++ Wertingen II behält im Elfmeterschießen die Nerven

Die Kulisse am Mittwochabend in Offingen war spektakulär: 820 Zuschauer wollten das erste Relegationsspiel zur Kreisliga zwischen dem SV Holzheim und der SpVgg Kleinkötz sehen. Am Schluss jubelten die Aschbergler – 2:1. Nach Elfmeterschießen gewann der TSV Wertingen II vor 740 Zuschauern in Harburg gegen den SV Niederhofen-Ehingen mit 5:3 (1:1 n. V.) und bewahrte sich damit die Chance auf den Aufstieg in die Kreisliga.

SpVgg Kleinkötz - SV Holzheim/DLG 1:2
„Der Beginn gestaltete sich zaghaft, aber dann hatten wir die besseren Chancen“, sah SVH-Abteilungsleiter Alexander Bschorer Halbzeit eins – und nach 25 Minuten die Führung für seine Farben: Labniot Thaqi bereitete gekonnt für Timo Czernoch vor – „Tor!“ Bschorers Freude währte aber nicht lange: Nur vier Minuten später antwortete Kleinkötz mit dem Ausgleich per Foulelfmeter. Fabian Kraus war gelegt worden, Holger Kraus verwandelte. „Unstrittig, da haben wir uns dumm angestellt“, so Bschorers Urteil zum Strafstoß. Bis zur Pause hatte Thaqi dann noch zwei gute Möglichkeiten, um Holzheim wieder in Führung zu bringen.
Und nach dem Wechsel durfte Alexander Bschorer weiter hoffen, denn sein Team blieb am Drücker. Johannes Scheider nach Buchholz-Flanke (51.) und Dominik Nolde per Kopfball aus kurzer Distanz (57.) hätten ihren Chef als Nächste froh machen können – vergaben aber. Johannes Scheider ließ sich dann nicht länger lumpen und verwandelte die Vorlage seines Bruders Daniel freistehend aus acht Metern – 2:1 (69.). In der Schlussphase gab es noch Großchancen auf beiden Seiten (SVH: Czernoch; SpVgg: Fabian Kraus und Markus Zacher). Dann durften die Blau-Weißen verdient ihren Sieg feiern.
„Das war aber nur die halbe Miete“, blickt Bschorer auf Freitag voraus, wenn es in Lutzingen gegen den TSV Wertingen II um die Wurst, sprich den Kreisliga-Aufstieg, geht: „Der wäre ein schöner Bonus nach der starken Rückrunde. Meine Jungs haben es auf jeden Fall drauf. Außerdem gehörte Holzheim ja früher quasi zum Inventar der Kreisliga.“
Schiedsrichter: Tobias Heuberger (Möttingen) - Zuschauer: 820 in Offingen
Tore: 0:1 Czemoch (25.), 1:1 H. Kraus (29. Foulelfmeter), 1:2 J. Scheider (69.)


SV Niederhofen-Ehingen - TSV Wertingen II (in Harburg) 3:5 n. E.
Niederhofen-Ehingen begann sehr druckvoll und attackierte die Wertinger Defensive früh. Dadurch machte die TSV-Hintermannschaft Fehler, einen davon nutzte Niederhofen bereits früh im Spiel: Zunächst wurde eine Freistoß-Flanke zur Ecke gelenkt, im Anschluss fand die Flanke von der rechten Außenbahn am langen Pfosten Martin Rieger. Der köpfte aus kurzer Distanz zur Führung für seine Farben ein.
In der Folge konnte sich Wertingen immer wieder befreien und kam auch zu Offensivaktionen. Aber Niederhofen war gut organisiert, bei Ballverlust schaltete man schnell um. Wertingens erste gefährliche Torchance gehörte Selcuk Yildiz. Nach Foul an Manuel Bacher trat er zum Freistoß am Strafraum an, schlenzte den Ball an der Mauer, aber auch knapp am Tor vorbei. Kurz vor der Pause hatte der Wertinger Anhang den Torschrei auf den Lippen. Doch den Kopfball von Raphael Schiermoch fischte Niederhofens Torwart Werner Fuchs aus dem Winkel.
Der zweite Abschnitt was chancenarm, Niederhofen verlegte sich mit zunehmender Spieldauer auf Konter, Wertingen fehlte die nötige Durchschlagskraft. Zehn Minuten vor dem regulären Ende fiel aber doch noch der Ausgleich: Einen abgewehrten Ball nahm Philipp Fischer aus der Distanz direkt und traf sehenswert ins Kreuzeck – 1:1.
Die Verlängerung brachte keine Entscheidung. Beide Kontrahenten versuchten noch ihr Glück, doch gerade bei Niederhofen merkte man die Belastung, das Team wirkte ausgelaugt. Ein Elfmeterschießen musste her. Da avancierte Wertingens Keeper Michael Mayer zum Matchwinner. Er parierte zweimal – und seine Schützen verwandelten allesamt sicher. Als Michael Müller den entscheidenden Elfmeter ins Netz setzte, kannte der TSV-Jubel keine Grenzen mehr.
Schiedsrichter: Florian Neiber (TSV Wasserburg) - Zuschauer: 740 in Harburg
Tore: 1:0 Rieger (8.), 1:1 Fischer (80.)


Aufrufe: 027.5.2015, 22:19 Uhr
Augsburger Allgemeine / Hödl, DollingerAutor