2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Ausgetanzt: Der Timmendorfer Andre Kalbau (rechts) zieht am Todesfelder Sebastian Bruhn vorbei. Foto: Göttsche
Ausgetanzt: Der Timmendorfer Andre Kalbau (rechts) zieht am Todesfelder Sebastian Bruhn vorbei. Foto: Göttsche

NTSV Strand 08 mit schönem Abschluss gegen den SV Todesfelde

Pajonk sichert die Kanone im direkten Duell mit Todesfeldes Morten Liebert

Der Spielplan wollte es so, dass zum Saisonausklang die beiden Führenden der Torjägerliste mit ihren Teams aufeinander trafen. Der Strander Marco Pajonk ging mit einem Vorsprung von drei Treffern auf den Todesfelder Morten Liebert in die letzte Runde – und konnte sein Polster bereits in der 17. Minute ausbauen.

Fabian Oeser, der nach seiner Operation im Winter erstmals wieder das SVT-Tor hütete, ließ sich nach einem Rückpass auf ein Dribbling gegen Pajonk ein – dabei verstolperte der Keeper den Ball, den der Stürmer nur noch über die Linie drücken musste. „Pajonk ist ein Phänomen“, sagte 08-Coach Frank Salomon in Erinnerung an die muskulären Probleme, die den 25-Jährigen zuletzt plagten: „Wie er trotzdem dieses Tor gemacht hat, war sagenhaft.“

Dagegen monierte SVT-Trainer Sascha Sievers, dass Pajonk sein 30. Saisontor „viel zu leicht gemacht worden“ sei. Für Oeser empfand der Coach Mitleid: „Wir wollten ihm diesen Einsatz nach seiner langen Leidenszeit schenken – dass nun so etwas passiert ist, tut mir leid für ihn.“

Die Taktik der wieder mit einem flachen 4-4-2-System agierenden Todesfelder, den Strandern „die Lust am Fußball zu nehmen“, wie Sievers es ausdrückte, war dadurch jedenfalls über den Haufen geworfen. Salomon sah im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit „klare Vorteile“ für sein Team. Diese machten sich auch im Ergebnis bemerkbar: Alexander Lening drang in den SVT-Strafraum ein und erzielte mit einem Rechtsschuss, der im linken unteren Eck landete, den 0:2-Pausenstand.

„Das Spiel nahm einen Verlauf, den wir nicht mehr aufhalten konnten“, so Sievers, der sein Team in der Pause aber daran erinnerte, dass es ihm bereits am 15. April im Gastspiel bei Risum-Lindholm gelungen sei, einen 0:2-Rückstand noch zu drehen.

Tatsächlich starteten die Segeberger gut in den zweiten Durchgang: Rafael Krause, der früh den verletzten Sebastian Bruhn ersetzte und das SVT-Spiel belebte, sowie Liebert, Emanuel Bento und nach ruhenden Bällen auch Luca Sixtus besaßen gute Chancen, auf 1:2 zu verkürzen.

Dann bewies Salomon ein gutes Händchen, als er Furkan Kalfa einwechselte: Nach einer schönen Einzelleistung von Sascha Woelki, der sich auf dem linken Flügel durchsetzte und flach in den Fünfmeterraum passte, gelang dem „Joker“ nämlich das 0:3.

„Danach hätten wir den Sack endgültig zumachen können“, sagte Salomon, dessen Team nun seinerseits einige gute Chancen vergab: Lening, Hamed Mokhlis und der Ex-Todesfelder André Kalbau hatten kein Zielwasser getrunken.

So konnte Yannick Chaumont zum 1:3 verkürzen und die Hausherren, die auf eine 3-5-2-Formation umstellten, setzten ihre Gäste in der Folge noch einmal kräftig unter Druck. Doch dann behauptete sich Lening stark auf der rechten Seite und flankte in die Mitte, wo erneut Kalfa perfekt in den Ball hineinlief und Oeser keine Abwehrchance ließ – 1:4.

„Unter dem Strich geht das Ergebnis so in Ordnung“, sagte Salomon, der sich freute: „Wir hatten uns vorgenommen, einen schönen Abschluss zu schaffen sowie Pajonk zum Torschützenkönig zu machen – und beides ist gelungen.“

Alles andere als schön war dagegen für den nun scheidenden Sievers der Abschied von der Punktspielbühne in der Schleswig-Holstein-Liga: „Gegen einen so offensivstarken Gegner hätten wir nicht in Rückstand geraten dürfen“, wusste der Trainer, der es zudem „bedauerte“, dass für Liebert die Torjägerkanone nicht mehr zu holen war.

Nun möchte sich Sievers am Donnerstag mit dem Gewinn des Segeberger Kreispokals verabschieden. Final-Gegner ist ab 15 Uhr der Kreisliga-Meister SG Rönnau-Segeberg.

SV Todesfelde:
Oeser – Hamann (75. Jaacks), Schulz, Beyer, Chaumont – Sixtus, S. Bruhn (34. Krause), Fröhlich, Bento – Studt, Liebert.

NTSV Strand 08: Erschens (46. Szymura) – Suew, Raabe, Thiel, Woelki – Cumur (67. Jovanov), Mokhlis, Kalbau, Neziri – Lening, Pajonk (53. Kalfa).

SR:
Sommerfeld (Schilksee).
Zuschauer:
150.
Tore:
0:1 Pajonk (17.), 0:2 Lening (26.), 0:3 Kalfa (66.), 1:3 Chaumont (69.), 1:4 Kalfa (84.).

Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Ergebnis klicken und im Spielbericht unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.



Aufrufe: 021.5.2017, 16:31 Uhr
SHZ / SpeAutor