2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
© Bischofswerdaer FV 08
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Bischofswerda bringt Einheit höchste Saisonpleite bei

Für die Einheit war die neunte Saisonniederlage zugleich die höchste in fünf Jahren Oberligazugehörigkeit.

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Und sie führte dazu, dass Wismut Gera noch an den Rudolstädtern in der Tabelle vorbei zog und auf Platz vier einkam. Die Mannschaft von Holger Jähnisch wurde, wie schon im Vorjahr, erneut sehr guter Fünfter.

FC Einheit Rudolstadt - Bischofswerdaer FV 0:6

Nach der klaren Niederlage, Jähnisch sprach am Ende von einem Debakel, sah es zu Beginn nicht aus. Zwar hatten die früh störenden Gäste etwas mehr Ballbesitz, wobei sie auch kombinationssicherer wirkten, aber die Chancenverteilung im ersten Abschnitt war mehr als ausgeglichen. So besaß Marco Riemer die erste Chance nach einer Flanke von Markus Güttich, aber Gästekeeper Dominik Reissig hielt stark (19.). Im Gegenzug war auch Max Bresemann gegen den durchlaufenden Franz Beckert gefordert. Er klärte zur Ecke (21.). Kurz darauf hatte Bischofswerda mehr Glück. Eine Eingabe von links beförderte der sträflich frei stehende Dominic Meinel per Kopf in die Maschen (25.). In der Schlussphase der ersten Halbzeit war die Einheit dem Ausgleich zwei Mal sehr nahe. Erst suchte Jakob Schneider selbst den Abschluss, wobei ein Abspiel auf links im Überzahlspiel sicher die bessere Lösung gewesen wäre (37.). Dann hatte Bastian Göller alle Zeit der Welt, um aus 16 Metern abzuziehen. Doch sein Schuss landete in den Kastanien (40.). „Wir hatten fünf, sechs weitere Offensivaktionen, wo die Flanken zu ungenau waren oder der letzte Pass schlecht kam“, bemängelte der Rudolstädter Trainer aber nicht nur die Chancenverwertung seiner Elf, bei der Lukas Derbich zunächst auf der Bank Platz nehmen musste.

Auch die erste Gelegenheit nach dem Seitentausch gehörte dem Gastgeber. Der BFV-Schlussmann hielten den Riemer-Kopfball (50.). Wenig später dann wohl die Schlüsselszene, denn nachdem Meinel erneut mit dem Kopf zur Stelle war und auf 2:0 erhöhte, spürte man, wie die Köpfe der Einheimischen nach unten gingen. „Das war ein Stich ins Herz“, beurteilte der FC-Trainer den Treffer. Bischofswerda habe nun, mit dem Vorsprung im Rücken, klasse Fußball gespielt, anerkannte Holger Jähnisch die Überlegenheit der Sachsen. Die beließen es nicht nur beim Schönspielen, sondern nutzten die Abwehrschwächen der Heidecksburgstädter gnadenlos aus. So fielen innerhalb von 20 Minuten gleich vier Tore für die Nullachter (64., 73., 79., 86.). Dabei hatte Erik Schmidt ein glückliches Händchen, denn seine eingewechselten Spieler trafen drei Mal.

Doch schon eine Stunde hatten Spieler, Fans und Offizielle ihre gute Laune ob einer erneut sehr ordentlichen Saison wieder gefunden. Viel Beifall gab es, als sich vor allem die Spieler. der 1. Mannschaft bei der gemeinsamen Abschlussparty mit der Zweiten und den A-Junioren für die Hilfe bei Personen aus dem Umfeld bedankten. Aber auch die 2. Mannschaft und die Fans hatten Präsente mitgebracht. So klang ein Tag, an dem der Verein seine vorher wohl, auch angesichts eines im vergleich zur Konkurrenz sehr schmalen Budgets, kaum für möglich gehaltene fünfjährige Oberligazugehörigkeit feierte, zu Recht freudvoll aus.

Schiedsrichter: Robin Enkelmann (Blankenburg) - Zuschauer: 144
Tore: 0:1 Dominic Meinel (25.), 0:2 Dominic Meinel (53.), 0:3 Frank Zille (64.), 0:4 Cornelius Gries (73.), 0:5 Frank Zille (79.), 0:6 Dominic Meinel (86.)

Aufrufe: 04.6.2017, 19:00 Uhr
Einheit RudolstadtAutor