Nkongolo sorgt für Aufsehen

Gleich von Beginn an wurde klar, wie die Mannschaft von Spielertrainer Attila Kahriman gegen den Tabellenführer auf gegnerischen Platz agieren möchte. Die Spieler des FCN standen von der ersten Minute an sehr hoch, griffen früh an und ließen der Spielgemeinschaft so kaum Platz zu kombinieren. In einer ereignisarmen ersten Hälfte, die vor allem von Zweikämpfen geprägt ist, hat allerdings die Heimmannschaft die einzige richtige Chance im ersten Durchgang. Nach einer Flanke steht Philipp Zablocki am zweiten Pfosten mutterseelenallein, kann den Ball per Volley aber nur ans Außennetz setzen (30.).

Die zweite Hälfte ist keine drei Minuten alt, bis es zum ersten Mal im Kasten von Leonardo Rodriguez Biel klingelt. Der überragende Andre Nkonglo kann eine klasse Kombination am Ende per Hacke verwerten (49.). Nur drei Minuten später erhöht sein Teamkollege Florian Meklenburg nach einer Ecke auf 2:0. Der Ball gelangt eher unfreiwillig zum 26-Jährigen, der den Ball dann aber Volley aus 16 Metern im Tor der Hausherren unterbringt (52.). Sechs Minuten später ist es erneut Meklenburg, der mit einer missglückten Flanke, die zum Torschuss wird, für die vorzeitige Entscheidung sorgt. SG-Torhüter Biel sah dabei nicht gut aus (58.).

Im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte wissen sich die Spieler des Tabellenführers häufig nur noch mit Fouls zu helfen, während die Gäste sich in einen wahren Rausch spielen. Zwanzig Minuten vor Schluss steht erneut SG-Schlussmann Biel im Mittelpunkt, der aus dem Tor herauseilt, den Ball aber nicht klären kann und Nkonglo damit zu seinem zweiten Treffer am heutigen Tage einlädt. Seinen 21. Saisontreffer hätte er sich nicht leichter vorstellen können (66.). Eine Viertelstunde vor Schluss gelingt der Spielgemeinschaft in Person von Berat Bilalli per Elfmeter zwar noch der Ehrentreffer, aber am Ende müssen sich die Hausherren an die eigene Nase fassen, sich vom Pressing der Gäste so beeindrucken zu lassen.

Martin Gallion, Trainer der SG Igstadt/Breckenheim: "Das frühe Gegentor nach der Pause hat uns komplett aus dem Konzept gebracht. Dann folgt ein Sonntagsschuss, der dann unseren Torhüter natürlich verunsichert. Nach dem 2:0 müssen wir aufmachen, am Ende hat es heute einfach nicht sein sollen. In der Rückwärtsbewegung war Nord heute einfach besser, deswegen ist der Sieg auch vollkommen verdient."

Attila Kahriman, Spielertrainer des 1. FC Nord Wiesbaden: "Wir wollten uns nicht verstecken und haben heute gezeigt, dass wir auch dem Tabellenführer gefährlich werden können. Wenn Gefahr war, stand immer noch ein Fuß dazwischen und wir haben ihnen kaum Chancen gelassen. Wir schauen aber weiterhin von Spiel zu Spiel und versuchen uns wirklich nur auf unserer Spiel zu konzentrieren."