2024-04-16T09:15:35.043Z

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– Foto: Rocco Bartsch

"Fußball muss sich hinten anstellen"

Corona-Lockdown: Das sagt der Vorsitzende des westdeutschen Fußballausschusses.

Der Fußball-Verband Niederrhein hält sich beim Thema, wie er sich den weiteren Verlauf der Saison nach der Verlängerung des Corona-Lockdowns bis zum 31. Januar vorstellen könnte, bedeckt.

Er hat bislang nur durchblicken lassen, dass den Teams wohl eine Vorbereitungszeit von vier Wochen eingeräumt werden soll, ehe der Spielbetrieb wieder aufgenommen wird. Dies würde bedeuten, dass es frühestens im März wieder losgehen könnte. Doch auch dieser Termin scheint angesichts der aktuellen Infektionszahlen sehr fraglich zu sein, weshalb manche Trainer schon fordern, die Saison abzubrechen und das Augenmerk darauf zu legen, im Sommer eine vernünftige Vorbereitung auf die neue Spielzeit starten zu können.

Der benachbarte Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) kann den Klubs natürlich auch keine genauen Pläne präsentieren, wann es wieder um Punkte gehen könnte. Manfred Schnieders, Vizepräsident Amateurfußball im Verband Westfalen, sagt in einem Interview auf der Homepage des FLVW aber: „Ich möchte den Vereinen und Aktiven keine falschen Hoffnungen machen. Deswegen sollten wir nicht damit rechnen, dass schon im Februar wieder trainiert oder gespielt werden kann.“ Angesichts der derzeitigen Corona-Zahlen wäre das auch fahrlässig. Und solange Kinder und Jugendliche nicht in die Schule könnten, brauche man auch nicht über eine Öffnung der Sportstätten zu sprechen.

„In der aktuellen Situation muss sich der Amateur- und Jugendfußball auch ein Stück weit hinten anstellen und seinen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten“, sagt Schnieders, der auch Vorsitzender des Fußballausschusses im Westdeutschen Fußball-Verband ist. Man könne aktuell nicht abschätzen, wie lange der Lockdown für den Amateursport noch dauert. Schnieders: „Kein Mensch weiß, wie sich die Pandemie entwickeln wird. Insofern wäre es Kaffeesatzleserei und absolut unseriös, sich an Spekulationen über den Tag X zu beteiligen. Ich kann jeden verstehen, der uns fragt, wie es weitergeht. Die Antwort ist aber immer dieselbe: Wir wissen es nicht. Das ist für uns genauso unbefriedigend. Aber es geht in der aktuellen Situation nicht anders. Wir müssen uns in Geduld üben.“

Das sagt er auch mit Blick darauf, dass der Ton an der Basis rauer geworden sei. „Forderungen und Kritik werden vereinzelt lauter – auch in den sozialen Medien. Wir alle wünschen uns Normalität zurück. Im Alltag wie auch im Sport. Im Frühjahr haben sich die Vereine sehr solidarisch und rücksichtsvoll gezeigt. Das wünsche ich mir zurück“, so Schnieders.

Aufrufe: 015.1.2021, 12:00 Uhr
Rheinische PostAutor