2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Foto: Bernd Peter
Foto: Bernd Peter

"Nicht viel denken, einfach Gas geben"

Der Wacker-Abwehrspieler Nestor Djengoue tritt gegen seinen Ex-Verein an

Beim 3:2-Heimerfolg gegen den FC Schönberg zählte Außenverteidiger Nestor Djengoue zu den besten Spielern. Nun kommt sein Ex-Klub, der BFC Dynamo in den Albert-Kuntz-Sportpark.

Am Freitag spielst du gegen deinen früheren Verein BFC Dynamo. Welche Erinnerungen hast du an die Zeit in Berlin?

Nestor Djengoue: Ich habe gute Erinnerungen an die Zeit, obwohl ich nur für vier Monaten beim BFC gespielt habe Ich bin damals zu einer Mannschaft gekommen, die das Ziel hatte, in die 3. Liga aufzusteigen. Es hat am Ende nicht geklappt. Dennoch hatte ich in den vier Monaten viel Spaß und schöne Momente.

Letzten Samstag habt ihr das Spiel gegen Viktoria Berlin verloren und nicht gut gespielt. Was ist passiert mit den "Schönberg-Gewinnern"?

Die Leistung aus der zweiten Halbzeit gegen Schönberg hätte uns Selbstvertrauen geben, uns für das nächste Spiel stärken müssen. Normalerweise ist das einer von diesen Moment, der uns für das nächste Spiel hätte stark machen müssen. Aber dann hat die Leidenschaft, die Persönlichkeit gefehlt. Jeder hatte Angst, einen Fehler zu machen. Für mich ist Fußball ein Sport, in dem du kreativ sein musst, und mit den anderen etwas gemeinsam zu erreichen. Wir haben das Feuer im Herzen nicht gehabt, was man braucht, um zu gewinnen.

Deine erste Zeit in Nordhausen war schwierig. Wie fühlst du dich heute?

Die Zeit war nicht einfach für mich. Ich bin jemand, der nicht aufgibt, sondern kämpft in seinem Leben. Ich weiß um meine Qualitäten. Ich bin ruhig geblieben, habe gearbeitet und gewartet. Momentan fühle ich mich gut. Ich probiere von Montag bis Sonntag immer Gas zu geben. Wenn mir der Trainer die Chance gibt, will ich sie versuchen zu nutzen und ihm das Vertrauen zurückgeben.

In den vergangenen drei Spielen hast du zwei Tore für Wacker geschossen. Entwickelst du dich langsam zum Knipser?

Ich denke, ich bin gerade ein bisschen gefährlicher (lacht). Wir haben sehr gute Spieler, die nach Freistößen oder Ecken die Bälle gut reinbringen. Da war es einfach für mich, ihn rein zu machen. Es gehört auch etwas Glück dazu.

Was denkst du über den Trainer René van Eck?

Ich freue mich, dass er nach Nordhausen gekommen ist. Wir haben jemanden wie ihn in der Mannschaft gebraucht. Er hat einen sehr starken Charakter, das ist wichtig. Er ist eine Person, wo das Training auch Spaß macht. Es gibt Tage, da kommt du etwas müde auf den Platz, aber in dem Moment, wo du den Ball siehst, vergießt du die Müdigkeit. Du musst einfach den Moment genießen. Nicht so viel denken, sondern Gas geben. Wenn du gut trainierst, dann bekommst du die Chance bei ihm.

Was hat sich mit dem Trainerwechsel seither im Team verändert?

Er ist jetzt ein Monat bei uns. Für diesen kurzen Moment hat er viel bewegt. Er versucht uns mehr Charakter im Spiel zu geben und aus uns Spielern eine Einheit zu formen. In seiner Arbeit ist ihm Disziplin sehr wichtig. Wir spielen in der Regionalliga, aber er probiert schon, uns die Mentalität eines Profispieler zu vermitteln. Die Qualität der Trainings ist richtig gut.

Wie geht das Spiel gegen den BFC aus? Werdet ihr gewinnen?

Ich wünsche mir einen Sieg, mit dem alle zufrieden sind. Jeder soll sehen, dass wir auf dem Platz eine Einheit sind und Spaß haben. Der Trainer will, das wir alles mit Herz machen. Wir wollen eine gute Rückrunde spielen. Aus den bisherigen drei Spielen haben wir statt der anvisierten neun nur sechs Punkte geholt. Freitag bietet sich für uns die nächste Möglichkeit zu punkten. Wir wollen in der Rückrunde Stärke und ein anderes Gesicht von Wacker Nordhausen zeigen - ein Siegergesicht.

Aufrufe: 08.3.2017, 18:28 Uhr
Sandra ArmAutor