2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligavorschau
Knipst Torjäger Fabian Scharbatke (rechts) auch im Spitzenspiel beim TSV Gersthofen. Herbstmeister ist sein FC Ehekirchen schon, offen ist noch, wie groß der Vorsprung für die Rückrunde sein wird.   F.: Roland Geier
Knipst Torjäger Fabian Scharbatke (rechts) auch im Spitzenspiel beim TSV Gersthofen. Herbstmeister ist sein FC Ehekirchen schon, offen ist noch, wie groß der Vorsprung für die Rückrunde sein wird. F.: Roland Geier

Der Herbstmeister kommt

Gersthofen geht geschwächt ins Duell mit dem FC Ehekirchen +++ Aindling beklagt den nächsten Langzeitverletzten +++ Kellerduell zwischen Donaumünster und Thannhausen

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Wenn der TSV Gersthofen den FC Ehekirchen zum Spitzenspiel der Bezirksliga Nord erwartet, kann bereits am letzten Vorrundenspieltag eine Vorentscheidung fallen. Sollten nämlich die Gäste, die längst als inoffizieller Halbzeitmeister feststehen, in der Abenstein-Arena gewinnen, würde der Vorsprung auf die Drittplatzierten Ballonstädter auf sage und schreibe zwölf Punkte anwachsen. Etwa näher dran ist der SC Bubesheim, allerdings muss der Zweitplatzierte beim zuletzt dreimal in Serie siegreichen FC Affing ran. Beim TSV Aindling, der den TSV Rain II erwartet, spitzt sich die Personalsituation immer mehr zu. Wer die rote Laterne mit in die Rückrunde nimmt, entscheidet sich beim Kellerduell zwischen dem SV Donaumünster und der TSG Thannhausen.

TSV Gersthofen - FC Ehekirchen (Sa 15:00)
Der TSV Gersthofen hatte in dieser Woche genug zu tun, die 1:4-Schlappe beim Aufsteiger SC Altenmünster aus den Trikots zu schütteln. „Wir haben dieses Spiel abgehakt und schauen nach vorne“, sagt Fischer. „Gegen Ehekirchen wollen wir wieder die einfachen Dinge machen. Die Defensive in den griff bekommen, die Räume eng machen.“ Das Wichtigste sei dabei, die Offensive des Spitzenreiters nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Damit meint Fischer wohl in erster Linie Fabian Scharbatke, der mit bislang 18 Treffern in 14 Begegnungen eine herausragende Torquote aufweist. Wenn man eine Hochrechnung bis zum Saisonende wagt, würde der FCE-Stürmer auf knapp 40 Tore kommen. Allerdings zeigt sich Scharbatke diesbezüglich etwas zurückhaltender: „Ich habe mir erst einmal 30 Treffer als Ziel gesetzt. Damit wäre ich hochzufrieden.“ Mit Christoph und Julian Hollinger hat der FCE zwei weitere Offensivkräfte hinzubekommen. Dazu kommt Simon Schmaus, der nach einer langwierigen Verletzung langsam wieder ins Geschehen eingreift.
Was bleibt von der Pleite in Altenmünster sind die Sperren für Christoph Wagemann und Stefan Smolka, die beide den Roten Karton sahen. Während Smolka seinen Gegenspieler beleidigt hat (Fischer: „Ich hab’s nicht gehört.“), hat der Schiedsrichter bei Wagemann einen Ellenbogenschlag im Spielbericht vermerkt. „Das hat nur der Schiri gesehen“, sagt Fischer. „Wage hat nur sein Bein dazwischen gestellt. Ich zweifle daran, ob es überhaupt ein Elfmeter war.“
Mit Fischer selbst und Florian Gai stehen den Schwarz-Gelben gegen diese geballte Offensivkraft nun nur noch zwei Innenverteidiger zur Verfügung. Neben Mario Schmid und Manuel Lippe fällt auch Rudi Kine (muskuläre Probleme) aus. Alexander Storzer und Tim Wilde waren die Woche über krank. „Wir werden uns etwas einfallen lassen“, kündigt Florian Fischer an. (oli) Lokalsport
Schiedsrichter: Michel Stölpe (Aitrang)

SV Donaumünster-Erlingsh. - TSG Thannhausen (So 15:00)
„Die Leistungsschwankungen meines Teams sind zu groß. Zudem passt unser Zweikampfverhalten überhaupt nicht“, sagt Donaumünsters Trainer Ewald Gebauer, dessen Team auch noch zu viele Gegentore kassiere. Deshalb ist der SVD auch ganz am Ende der Rangliste gelandet. Die rote Laterne können die Gebauer-Schützlinge allerdings gleich wieder weiterreichen, sollte gegen den Tabellennachbarn TSG Thannhausen der herbeigesehnte erste Saisonsieg gelingen. „Wir müssen unsere Defensivarbeit konzentrierter und körperbetonter angehen – das betrifft das gesamte Team. Was wir zudem brauchen, ist ein Selbstverständnis, in jedem Spiel an unsere Grenzen zu gehen. Das geht nicht per Knopfdruck. Wir werden weiter hart arbeiten, dann werden wir auch wieder Spiele gewinnen“, so Gebauer, der weiterhin auf die langzeitverletzten Tom Öfner, Patrick Schubert und Dominik Zahner verzichten muss. Johannes Gruber ist nach Verletzung und Urlaub wieder im Kader. (wip) Lokalsport
Schiedsrichter: Sascha Kolb (Ettringen)


FC Affing - SC Bubesheim (So 15:00)
Mit breiter Brust wird der FC Affing den Tabellenzweiten empfangen. Schließlich verleiht der 3:0-Sieg in Aindling gehörigen Auftrieb, zudem ist der FCA seit drei Spielen. Wegen seiner Rotsperre fehlt den Affingern Nino Kindermann.
Beim SC Bubesheim hört das Verletzungspech einfach nicht auf. In den kommenden Wochen wird Steffen Hain ausfallen. Der Mittelfeldmann kuriert einen Rippenbruch aus, den er sich im Spiel gegen den SV Donaumünster-Erlingshofen zugezogen hat. (lot/ulan) Lokalsport
Schiedsrichter: Raphael Fickler (Pfaffenhausen)


TSV Meitingen - SSV Glött (So 15:00)
Dafür, dass der TSV Meitingen den eigenen Erwartungen hinterher hinkt, gibt es augenscheinlich viele Gründe. Das wohl größte Problem der Lechtaler in der laufenden Saison aber ist der qualitativ hochwertige Kader, der derzeit einfach nicht seine gewohnte und erwartete Leistung abrufen will. „Gegen den VfL sind gerade einmal drei Spieler an ihre normale Form herangekommen. Die anderen hatten einen Totalausfall“, resümierte Trainer Pavlos Mavros, sehr enttäuscht von der Leistung seiner Mannschaft beim 0:4 in Ecknach. Auch mit der Einstellung und der Moral ist Mavros nicht zufrieden. „Ich wünsche mir, dass wir endlich die Ärmel hochkrempeln, wenn es spielerisch nicht läuft, und versuchen, über den Kampf ins Spiel zu kommen“, erklärt der 46-Jährige. „Wenn wir gegen die SSV Glött so auftreten wie gegen Ecknach, werden wir wieder nicht gewinnen.“
Allerdings haben auch die Glötter so ihre Sorgen. Schon jetzt droht man den Anschluss ans rettende Ufer vollends zu verlieren. Was aber nicht allein an der zuletzt eigenen mageren Ausbeute zurückzuführen ist. Die Mannschaften im Mittelfeld der Liga sind in diesem Spieljahr unglaublich konstant. Für die abstiegskampferprobten Glötter ein echtes Brett, schon jetzt beträgt der Abstand zum rettenden zwölften Platz sechs Zähler. Die Rückkehr von Stürmer Lukas Schwarzfischer und des zuletzt gebrochenen persönlichen „Tor-Banns“ von Peter Matkey sollte der SSV in den Lechauen Mut machen. Zudem steht mit Tobias Mielke eine weitere Offensivkraft zur Verfügung. Vor seinem Debüt im SSV-Trikot steht Neuzugang Patrick Wanek, der zum ersten Mal im Kader stehen wird. Fraglich ist der Einsatz von Youngster Philipp Strehle, der mit Leistenproblemen zu kämpfen hat. (vra/röb) Lokalsport / Lokalsport
Schiedsrichter: Tobias Kinberger (Kaufbeuren)


SV Holzkirchen - VfL Ecknach (So 15:00)
Beim SV Holzkirchen läuft es gerade nicht und Trainer Sener Sahin kennt die Gründe: „Wir haben derzeit nicht nur viele Verletzte, sondern auch viel Pech.“ Die Pechsträhne setzte sich auch beim TSV Rain II (0:3) fort: Spielführer Armin Rau verletzte sich und wird auch gegen Ecknach fehlen. „Wir müssen mal fehlerfrei spielen. In den letzten Spielen sind die Gegentore immer durch eigene Fehler passiert. Da uns jetzt auch noch Armin Rau fehlt, müssen andere mehr Verantwortung übernehmen“, meint Sahin.
Der VfL Ecknach zeigte bislang zwei völlig verschiedene Gesichter. Auf einen Katastrophenstart mit sieben sieglosen Spielen folgten sieben überzeugende Vorstellungen, bei denen der VfL Ecknach sechs Mal als Sieger vom Platz ging. Welches nun das wahre Gesicht ist, da will sich Fußballchef Jochen Selig nicht festlegen: „Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Zu Beginn haben wir uns sicher unter Wert verkauft, dafür haben wir im Moment einen Lauf und spielen vielleicht etwas über unseren Verhältnissen.“ Die Defensivspezialisten Benedikt Huber und Jan Plesner fallen allerdings aus. Huber wurde nach einem Fahrradsturz an der Schulter operiert und fällt lange aus. Plesner zog sich einen Bänderriss zu. (jais/sel) Lokalsport / Lokalsport
Schiedsrichter: Simon Konrad (Adelzhausen)

Tobias Hildmann (rechts) wird dem TSV Aindling nicht nur gegen den TSV Rain II fehlen. Er prallte mit Torhüter Sven Wernberger zusammen und verletzte sich dabei schwer am linken Knie.   	F.: Sarina Schäffer
Tobias Hildmann (rechts) wird dem TSV Aindling nicht nur gegen den TSV Rain II fehlen. Er prallte mit Torhüter Sven Wernberger zusammen und verletzte sich dabei schwer am linken Knie. F.: Sarina Schäffer

TSV Aindling - TSV Rain/Lech II (So 15:00)
Besser machen: Das ist die Forderung an die Aindlinger vor dem Heimspiel gegen den TSV Rain II. An die mäßige Leistung bei der 0:3-Niederlage daheim gegen den FC Affing dürfen sie keinewegs anknüpfen. Das Derby hatte für den TSV Aindling noch ein Nachspiel, ein höchst unersprießliches. Kurz vor Schluss prallte Tobias Hildmann in der Rückwärtsbewegung mit dem hinter ihm postierten Torhüter Sven Wernberger zusammen, blieb liegen, wurde gegen David Burghart ausgetauscht und konnte den Platz nicht mehr aus eigener Kraft verlassen. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass Tobias Hildmann schwere Schäden im linken Knie davongetragen hat. Das Fußballjahr ist für ihn gelaufen und der Kreis der einsatzfähigen Kicker beim TSV Aindling wieder um einen Namen kleiner geworden. „Den hat’s ganz schön erwischt, das ist bitter“, kommentiert Trainer Herbert Wiest den Vorfall.
Rains Trainer Günther Reichherzer sah sich das Derby persönlich an und war begeistert vom Aindlinger Team: „Ich sah ein sehr gutes Derby von zwei Topmannschaften. Aindling hat nur verloren, weil die Mannschaft die Tore nicht gemacht hat. Von der Niederlage dürfen wir uns jedenfalls nicht blenden lassen,“ so Reichherzer. Schließlich seinen es nur Kleinigkeiten gewesen die das Derby zugunsten Affings entschieden. (jeb/rui) Lokalsport / Lokalsport
Schiedsrichter: Sebastian Stadlmayr (Donaumünster)


BC Adelzhausen - TSV Nördlingen II (So 15:00)
Der Druck, der auf auf dem BC Adelzhausen lastet, ist enorm. Mittlerweile trennen den BCA schon sieben Zähler vom rettenden Ufer, dem ersten direkten Nicht-Abstiegsplatz. „Wir brauchen die drei Punkte, das ist richtig“, gibt auch Spielertrainer Peter Eggle zu. Der Relegationsplatz müsse der nächste Schritt sein, sagt er, fügt aber hinzu: „Wir schauen gar nicht so sehr auf die Tabelle, sondern eher auf uns selbst.“ Dann folgt ein viel zitierter Satz: Wir denken von Spiel zu Spiel.
Dass mit Nördlingen II keine leichte Aufgabe auf seine Mannschaft wartet, sei dem 33-Jährigen durchaus bewusst: „Die haben eine junge, spielstarke Mannschaft und werden sich mit Sicherheit nicht hinten reinstellen.“ Eggle fordert deshalb von seinen Spielern bedingungslosen Einsatz: „Wir müssen wieder an die Leistungsgrenze gehen.“ Das habe seinem Team auch zuletzt gegen den Tabellenführer FC Ehekirchen den Punkt gesichert: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht.“ Diesmal bessert sich auch noch die personelle Situation, Stefan Asam und Christoph Mahl kehren in den Kader zurück.
„Es wäre schön, wenn wir die Vorrunde mit einem positiven Ergebnis abschließen könnten“, meint Nördlingens Trainer Andreas Langer, der ein weiteres Mal auf Matus Mozol verzichten muss. Dafür stand Thomas Hönle zuletzt gegen Aindling (1:3) erstmals in der Anfangself. „Seine Leistung war ordentlich, wir wollen ihn nach langer Verletzungspause wieder langsam aufbauen“, erklärt der TSV-Coach. (jais/lot) Lokalsport / Lokalsport
Schiedsrichter: Fabian Härle (Germaringen)


TSV Hollenbach - SC Altenmünster (So 15:00)
Die Erleichterung bei den Verantwortlichen des SC Altenmünster war groß, als das Wiederholungsspiel bei der TSG Thannhausen doch noch ein Happy End genommen hatte. Die Gerechtigkeit habe gesiegt, atmeten etliche der mitgereisten Altenmünster Fans nach dem 4:2-Erfolg kräftig durch, denn beim abgebrochenen ersten Anlauf hatte der SCA bekanntlich 4:3 geführt.
Dabei lag Altenmünster schnell mit 0:2 zurück. „Wenn wir das Ding nicht gedreht hätten, wären wir wirklich die Dummen gewesen“, ist SCA-Routinier Thomas froh, dass das Thema „Skandal- und Wiederholungsspiel“ nun endgültig vom Tisch ist. Drei Siege in Folge haben das Selbstbewusstsein der Truppe von Trainer Goran Boric weiter gefestigt.
Auch die Hollenbacher hatten es zuletzt mit der TSG Thannhausen zu tun und verloren mit 0:1. „Klar, der Stachel saß tief und viele in der Liga haben sich auch darüber amüsiert“, redet TSV-Abwehrspieler Dominik Stark Klartext. Doch nach der Aufarbeitung im Dienstags-Training waren alle Augen schon wieder nach vorne gerichtet. „Unsere Ausgangslage ist im Vergleich zum Vorjahr mehr als gut, aber wir müssen bis zur Winterpause unbedingt nachlegen“, so die Marschroute von Dominik Stark. Allerdings ohne Ricardo Anzano, denn der sah wegen seines harten Einsteigens die Rote Karte. Ansonsten kann Coach Christian Adrianowytsch auf seinen kompletten Kader bauen. (her/mika) Lokalsport / Lokalsport
Schiedsrichter: Manfred Keil (Wassertrüdingen)

Aufrufe: 020.10.2018, 07:17 Uhr
Walter BruggerAutor