2024-03-28T15:56:44.387Z

Kommentar
Mit welchen Spielern die Sportfreunde Siegen den Neuanfang in der Oberliga angehen werden, bleibt abzuwarten. Foto: René Traut
Mit welchen Spielern die Sportfreunde Siegen den Neuanfang in der Oberliga angehen werden, bleibt abzuwarten. Foto: René Traut

"Neuer Weg verlangt Unterstützung und viel Geduld"

Ernüchterndes Fazit der "Neuen Freunde"

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Obwohl die Saison 2016/17 noch nicht zu Ende ist, so muss man bereits jetzt ein ernüchterndes Fazit der „Neuen Freunde“ ziehen. Sportlich als Schlusslicht der Regionalliga West mit den meisten Gegentoren gescheitert und auch finanziell nur dank einiger Gönner knapp am erneuten Supergau vorbeigeschrammt. Zwei Trainer, zwei Sportvorstände und zwei Sportliche Leiter hatten sich mit unterschiedlichen Konzepten vergeblich versucht. Spätestens jetzt steht fest, was viele bereits vor der Saison prophezeiten: Diese Mannschaft ist nicht regionalligatauglich! Ausgenommen eines Torwarts Dominik Poremba, der die Sportfreunde vor größeren Katastrophen bewahrt hat. Gegen Ende dieser Spielzeit bleibt die Erkenntnis, dass der direkte sportliche Wiederaufstieg nach der Neuorientierung viel zu schnell gekommen war. Auch wenn die Vereinsführung neue Unterstützer für gutklassigen Fußball im Leimbachtal gewinnen und somit das Gebäude der Sportfreunde auf viele Pfeiler stellen konnte, so reicht es finanziell eben noch nicht zur vierten Liga – weil sich der Verein vom Profifußball auf Pump und Mäzenatentum längst verabschiedet hat. Mit einem Etat von 1,3 Mio. Euro ist in der Regionalliga eben kein Staat zu machen. Und weil nur noch mit den Mitteln gehaushaltet wird, die zuvor auch erwirtschaftet oder zugesichert wurden, machen die Sportfreunde nun das einzig Richtige: Ein Neubeginn in der Oberliga, ohne Altlasten, mit einer Vereinskasse auf Null. Ein Konzept mitgetragen von Sponsoren, mit einem Fokus auf verstärkte Einbindung von Jugendspielern, gefördert und aufgebaut im eigenen Verein. Ein solcher Neuanfang braucht Zeit, der Erfolg kommt sicher nicht über Nacht. Somit verlangt der neue Weg von allen im Umfeld Unterstützung und viel Geduld.
Aufrufe: 020.3.2017, 10:00 Uhr
Frank SteinseiferAutor