2024-05-10T08:19:16.237Z

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Neuer Job mit kurzem Arbeitsweg

Kai Starke fand sein Glück bei Wurgwitz, dem nächsten Gegner von Dohna. Nun ist er aber auch Chefcoach bei den Freitalern.

Der Winterschlaf ist vorbei – es tut sich wieder etwas auf den Fußballplätzen des Landkreises. Alle Mannschaften aus der Region stecken in der Vorbereitung auf die offiziell in einer Woche beginnende zweite Halbserie in den kreisinternen Ligen. Dabei galt es in den vergangenen Wochen für Übungsleiter und Spieler, die in hiesigen Gefilden um diese Zeit oft störenden Wettereinflüsse zu meistern.

Waren es zuerst Eis und Schnee, die so manchen Trainings- und Testspielplan durcheinander brachten, haben sich nun einige Fußballfelder in kleine Sumpfgebiete verwandelt – Vereine, die auf einen Kunstrasenplatz zurückgreifen können, sind klar im Vorteil. Standard ist dieser Untergrund für die Wurgwitzer Fußballer, deren einst gefürchteter Hartplatz schon seit 2006 einen „grünen Teppich“ besitzt.

Die Elf ist am Sonnabend Gegner beim Ligavierten Dohna. Die Nachholpartie gegen Wurgwitz und das Nachholduell zwischen Gastgeber Lohmen und Dippoldiswalde (am Sonntag, ebenso ab 14 Uhr) läuten das Ende der punktspielfreien Zeit ein.

Die Kommandos bei den zuletzt unter Flutlicht stattfindenden Übungseinheiten der Freitaler Elf kommen von Kai Starke. Nachdem Jens Kretschmer zum Ende der Hinrunde aus persönlichen Gründen seinen Rücktritt vom Übungsleiteramt erklärte, betreut nun der 33-jährige Starke die Wurgwitzer als Spielertrainer.

Neu ist dabei für ihn nur die alleinige Verantwortung, war er doch schon seit einigen Spielzeiten SG-Assistenzcoach. Genug Erfahrung für die „Hauptrolle“ bringt der gebürtige Dresdner aus einem bewegten Kickerleben auf jeden Fall mit.

In seiner Jugend durchlief der Schwarzschopf die anerkannte Fußballschule des FV Dresden Nord, jetzt SC Borea Dresden, bis hin zu ersten Einsätzen in der damaligen Oberliga-Süd-Elf des Vereins. Regional spielte Starke unter anderem für Possendorf, Laubegast und Bannewitz. Gleich zweimal verschlug es ihn in die alten Bundesländer, wo er neben der sportlichen Karriere auch seine berufliche Fortbildung zusätzlich im Auge behielt.

Einige schwere Verletzungen bremsten den Offensivallrounder aber immer wieder aus und ließen bei ihm so manchen sportlichen Traum platzen. Doch privat fand er sein großes Glück und landete schließlich der Liebe wegen 2012 in Wurgwitz.

Trainer als bester Vollstrecker

Inzwischen gehören zwei Kinder zur Familie Starke, die ganz in der Nähe des Vereinssportgeländes wohnt. Das macht vieles einfacher für den Vollblut-Fußballer in der jetzigen Doppelbelastung. „Ich bin immer noch sehr ehrgeizig“, sagt er, und wer ihm dabei in die Augen schaut, hat keinen Zweifel an dieser Aussage. „Mehr Konstanz“ möchte er in der zweiten Halbserie in die Leistungen seiner Mannschaft bringen. „Dazu müssen wir unser Abwehrverhalten als Team verbessern.“

Das scheint nötig, wie ein Blick auf die aktuelle Tabelle zeigt, welche für die Wurgwitzer mit 37 Gegentreffern in zwölf Spielen die zweitschlechteste Bilanz aller Kreisoberligisten ausweist. Offensiv lief es bei den Freitalern hingegen deutlich besser, erst recht nach der Rückkehr von Torjäger Thomas Hahn. Auf dessen Qualitäten hofft auch in der Rückrunde Trainer Starke, welcher bisher selbst – als treffsicherster Wurgwitzer – sieben Tore erzielt hat.

Nun steht für den Tabellenneunten der erste Pflichtauftritt des Jahres in Dohna an. „Ein echter Gradmesser, gegen ein Team, das sich im Kampf um die Kreismeisterschaft noch nicht aufgegeben hat“, sagt Trainer Starke. Sein Favorit auf den Titel ist allerdings Spitzenreiter Hainsberg, „dessen Aufstieg überfällig ist“. Das sieht man bei Gegner Chemie Dohna natürlich anders.

Der Hallenkreismeister und Dritte der Futsal-Landesmeisterschaft hat den Aufstieg noch lange nicht abgehakt. „Wir wollen den Schwung aus der erfolgreichen Hallenzeit mitnehmen“, sagte Abteilungsleiter Bodo Pallmer. In der Winterpause verließ Ronny Siebeneichler das Team in Richtung Landesklasse zum SV Wesenitztal. Neu dazu kamen indes Mike Karnat von Goppeln und Toni Oelschläger, der zuvor bei Dippoldiswalde gespielt hatte.

Aufrufe: 019.2.2016, 15:21 Uhr
Falk RöslerAutor