Neuer Glanz im Bliesdorfer Sportlerheim

Sekt, Wasser, Bier, Limonade: Zahlreiche Gäste haben am Sonnabend zur Einweihung des umgebauten Sportlerheims vom SV Bliesdorf 95 angestoßen. Und niemand musste sich den Toilettengang danach mehr verkneifen. Schimmel und eingefrorene Spülkästen im Sanitärbereich gehören nun der Vergangenheit an. Die Armaturen glänzen wieder, die Fliesen erstrahlen in frischem Weiß.

Stolz führten Stefan Schönrock, Vorsitzender des SV Bliesdorf, und Reiner Labitzke, Bürgermeister der Gemeinde, durch den umgebauten Sanitärbereich. Aus zwei Toiletten sind nun vier geworden - zwei für Frauen, zwei für Männer. Die Toiletten im Innenbereich sind vom großen Vereinsraum zugänglich. Der Raum habe dadurch wenige Quadratmeter eingebüßt, aber diesen Platz hat der Verein gern für weitere Toiletten geopfert, so Stefan Schönrock.

Zudem wurden zusätzliche Türen in das Gebäude eingebaut. Die Mannschaft des SV Bliesdorf sowie die der Gäste müssen nun nicht mehr durch den Vereinsraum trotten, sondern können ihre Kabinen von außen betreten. Zusätzlich sind vier Duschen eingebaut worden. Zuvor gab es eine Dusche, die eher kläglich als einladend erschien, sagte Stefan Schönrock.

Separat betretbar ist auch der Schiedsrichterraum, in den noch ein Schreibtisch gestellt werden soll, erklärte der Vereinsvorsitzende. Zudem sind dort zwei weitere Toiletten zu finden.

Bis zur Umsetzung des Umbaus war es ein langer Weg, resümierte Reiner Labitzke bei der Eröffnung. Damit sei allerdings nicht nur der Umbau des Sportlerheims gemeint, sondern auch der neu entstandene Spielplatz neben dem Sportplatz. "Mit dem Spielplatz konnten wir ein pädagogisches Konzept umsetzen, das für Kinder im Alter von drei bis 14 Jahren reicht", erklärte Labitzke. So sei auf der Seite des Sportlerheims ein Spielplatzteil mit Geräten für jüngere Kinder entstanden und auf der anderen Seite des Sportplatzes ein Teil für Ältere - die sogenannte "Chill-Ecke". Reiner Labitzke und Stefan Schönrock sprachen allen beteiligten Helfern ihren Dank aus. "Ohne euch wäre der Umbau nicht möglich gewesen", sagte Stefan Schönrock und erinnerte sich, "dass die Frauen aus Bliesdorf mit mehreren Kuchenbasaren angefangen hatten, kleinere Beträge für einen Spielplatz zu sammeln". Zwei Standorte waren damals diskutiert worden - der Dorfplatz an der Kirche sowie die Freiflächen neben dem Sportplatz. Die Gemeinde entschied sich für den Sportplatz. Eine gute Wahl, findet auch Gabor Hanke, der das Konzept des Spielplatzes mit initiiert hat.

Die Kosten für den Umbau des Heims liegen bei 40 000 Euro, von denen 80 Prozent durch den Landkreis gefördert wurden, sagte Elke Bundrock von der Bauverwaltung des Amtes Barnim-Oderbruch, die sich die Eröffnung nicht entgehen ließ. Die restlichen 20 Prozent sind Eigenanteil, bestätigte sie.

Auch Kleintierzüchter, Hundesportler und Gemeindevertreter nutzen die Räumlichkeiten des Sportlerheims regelmäßig. Gegen eine geringe Gebühr kann der Raum für Feste gemietet werden, teilte Stefan Schönrock mit.

Ein Projekt will der SV Bliesdorf noch verwirklichen, meinte Stefan Schönrock. "Einen Volleyplatz - das kriegen wir auch noch hin."