2024-03-28T15:56:44.387Z

Allgemeines
Die SG Dettingen (Mitte, hier in einem Testspiel gegen Schelklingen-Hausen) stellt in der kommenden Saison zwei Mannschaften – eine wird in der Kreisliga B1 spielen, die andere in der B2. Bei anderen Teams ist noch unklar, in welcher B-Liga sie spiele SZ-Archivfoto: mas
Die SG Dettingen (Mitte, hier in einem Testspiel gegen Schelklingen-Hausen) stellt in der kommenden Saison zwei Mannschaften – eine wird in der Kreisliga B1 spielen, die andere in der B2. Bei anderen Teams ist noch unklar, in welcher B-Liga sie spiele SZ-Archivfoto: mas
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Neue Spielgemeinschaften und Fragen bei der Besetzung der B-Kreisligen

Fußball: Wegen unterschiedlich großer Zahl wird es Versetzungen in den untersten Spielklassen geben – Bei den Frauen wird über eine Kreisliga A nachgedacht

Ehingen / sz - Mit dem Relegationsspiel am Sonntag in Neufra zwischen Uttenweiler und der TSG Ehingen ist die letzte Entscheidung bei den Aktiven im Fußballbezirk Donau gefallen – allerdings nur auf dem Rasen. Die Verantwortlichen des Bezirks basteln derzeit an der genauen Besetzung der unteren Spielklassen, da Mannschaften wegfallen und neue Teams, vor allem Spielgemeinschaften, hinzukommen. Daher wird es innerhalb der vier Kreisligen B zu Verschiebungen kommen. Bei den Frauen gibt es mehrere Neueinsteiger, weshalb die Verantwortlichen darüber nachdenken, unterhalb der Bezirksliga eine Kreisliga A einzuführen.

Bezirksliga Donau

Das Bezirksoberhaus umfasst in der kommende Runde 16 Mannschaften und kehrt zur Sollstärke zurück. In der vergangenen Saison waren es 17, zu einem verschärften Abstieg kam es dennoch nicht. Denn aus der Landesliga gab es keinen Direktabsteiger in die Bezirksliga Donau. Der SV Uttenweiler verlor seine Zugehörigkeit zur Landesliga erst in der Relegation – was für die Bezirksliga Donau in der Saison 2017/18 erneut 17 Vereine und die Gefahr des verschärften Abstiegs zur Folge gehabt hätte, wenn der SVU in der Landesliga nicht gegen den Donau-Vertreter TSG Ehingen, sondern gegen einen Bezirksligisten aus einem anderen Bezirk verloren hätte. So aber steigt aus der Bezirksliga Donau neben Meister FV Altheim auch Ehingen auf und mit Uttenweiler kommt aus der Landesliga nur ein Team ins Donau-Bezirksoberhaus. Somit hat die Bezirksliga Donau 2017/18 ein Team weniger als 2016/17 und wieder die Sollstärke 16. Aus der Kreisliga A hinzu kommen die Meister SG Altheim (A1) und Hundersingen (A2), der SV Oberdischingen und die SG Hettingen/Inneringen müssen weichen.

Kreisligen A

Beide A-Kreisligen des Bezirks haben auch in der kommenden Saison unverändert ihre Sollstärke 15. In der A1 kommt der Bezirksliga-Absteiger Oberdischingen sowie aus der Kreisliga B die Meister TSV Türkgücü Ehingen (B1) und SV Dürmentingen (B2). Sie ersetzen den SG Altheim, der sich als A1-Meister ins Bezirksoberhaus verabschiedet, und die Absteiger in die Kreisliga B, SSV Emerkingen und TSG Zwiefalten. In der A2 sind Meister Spfr Hundersingen sowie die Direktabtsteiger in die B-Liga, TSV Rulfingen und FV Weithart, nicht mehr dabei, dafür aber Bezirksliga-Absteiger SG Hettingen/Inneringen und die Kreisliga-B-Direktaufsteiger SV Braunenweiler (B3) und SV Bronnen (B4). Anders als in der A1 kommt in der A2 ein dritter Aufsteiger aus der B-Liga hinzu, der FV Fulgenstadt setzte sich in der Relegation gegen den SV Sigmaringendorf durch.

Kreisligen B

Die vier B-Ligen bereiten dem Bezirksvorsitzenden Jürgen Amendinger noch Kopfzerbrechen. Dort gibt es einige Veränderungen. "Neue Spielgemeinschaften wurden gegründet und das wirkt sich aus", sagt Amendinger. Kurios dabei ist, dass zwei Absteiger aus der Kreisliga A nicht mehr auf eigenen Beinen stehen werden: Die TSG Zwiefalten (Absteiger A1) geht mit dem SV Daugendorf (B2) zusammen, der TSV Rulfingen (Absteiger A2) und der FC Blochingen (B4) machen künftig gemeinsame Sache und stellen zwei Teams (SGM Rulfingen/Blochingen I und II). Zusammen sind auch der SV Hausen a. A. und der FC Krauchenwies, die in der vergangenen Saison als Spielgemeinschaft in der A2 einen Platz im unteren Mittelfeld belegten. Diese SGM besteht nicht mehr, sagt Amendinger. Hausen habe seine Fußballabteilung aufgelöst und sei in den FC Krauchenwies übergegangen; nächste Saison tritt die Mannschaft als FC Krauchenwies/Hausen an.

Zurück im Spielbetrieb der B-Liga ist die TSG Rottenacker II, die in der vergangenen Rückrunde nach drei Spielabsagen aus dem Spielbetrieb herausgenommen wurde – wie die Regeln es verlangen. Dies widerfuhr, wesentlich früher in der Saison, auch dem TSV Rißtissen mit seiner zweiten Mannschaft. Die "Zweite" von Rißtissen spielt künftig als Reserve. Anders bei der SG Dettingen. "Dettingen ist mit Spielern so gut bestückt, dass sie zwei Mannschaften gemeldet hat", sagt Amendinger. "Eine wird in der B1 und die andere in der B2 spielen." Neu hinzu kommen zweite Mannschaften der Bezirksliga-Aufsteiger SG Altheim und Spfr. Hundersingen; dafür fällt die "Zweite" des SV Oberdischingen nach dem Abstieg der "Ersten" aus der Bezirksliga weg. Sie wird künftig als Kreisliga-A-Reserve spielen.

Aufgrund der neuen Spielgemeinschaften verringert sich die Zahl der B-Kreisligisten im Bezirk gegenüber der Saison 2016/17 ab. 55 B-Ligisten waren es zu Beginn der vergangenen Spielzeit, nun dürften es 54 sein – oder 53, denn ein Verein aus dem Raum Sigmaringen ist noch ein Wackelkandidat. Der Rückgang betrifft die B3 und B4, weshalb es zur Umgruppierung von Mannschaften kommen wird – angefangen von der B1 bis hin zur B4. Davon betroffen wären die Vereine am Rand des jeweiligen Ligagebietes. Ziel ist, vier einigermaßen gleich große Staffeln zu bekommen. Die genaue Besetzung der B-Ligen sei deshalb noch unklar, betont Amendinger. "Damit haben wir derzeit noch zu kämpfen."

Bezirksliga Frauen

Von einem Rückgang der Teams bei den Frauen kann im Bezirk Donau nicht die Rede sein. "Allgemein sind die Zahlen bei den Frauen eher rückläufig, wir vermelden aber mehr Mannschaften", sagt Amendinger. Zwar meldet sich mit dem Regionenliga-Absteiger TSG Ehingen ein Verein aus dem Frauen-Spielbetrieb ab, doch nimmt die SG Dettingen mit überwiegend ehemaligen TSG-Spielerinnen den Platz ein. "Das ist genehmigt, Dettingen nimmt teil", so Amendinger. Neu hinzu kommen auch der SV Langenenslingen, die in Bronnen ansässige SGM Alb-Lauchert und die SGM Schussen-Federsee, die unter Federführung des FV Bad Schussenried läuft und an der auch der SV Bad Buchau beteiligt ist, der sein Team während der vergangenen Runde wegen Personalmangels zurückzog.

Die größere Zahl an Frauen-Teams sorgt für Freude, aber auch ein wenig Kopfzerbrechen. Die Bezirksliga, bisher unterste Frauen-Spielklasse im Bezirk Donau, hat nun 17 Teams – zu viele aus Sicht der Verantwortlichen. "Mit so vielen Mannschaften können und werden wir nicht spielen", sagt der Bezirksvorsitzende. "Wir überlegen daher, ob wir nicht eine Kreisliga A bilden." Einen solchen Unterbau zur Bezirksliga gab es im Bezirk Donau zuletzt in der Saison 2015/16 – damals mit sechs Teams.

Aufrufe: 022.6.2017, 09:58 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Andreas WagnerAutor