2024-05-08T14:46:11.570Z

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Noch sind die überdachten Tribünenplätze der neuen Teutonen-Spielstätte leer. Morgen zum Saisonauftakt gegen Steinbach werden sich die Ränge aber füllen.	Foto: Weis
Noch sind die überdachten Tribünenplätze der neuen Teutonen-Spielstätte leer. Morgen zum Saisonauftakt gegen Steinbach werden sich die Ränge aber füllen. Foto: Weis

Neue Heimat "SCT Sportpark Wetzlar"

REGIONALLIGA SÜDWEST: +++ Watzenborn-Steinberg muss nach Wetzlar ausweichen +++ Überschaubare "Ergänzungen" +++

WETZLAR (bir). In der Regionalliga braucht das kickende Personal eine bessere Qualität als in der Hessenliga, und auch die Anforderungen an die Spielstätte sind eine Liga höher und vielfältiger. Da die eigene Sportanlage der Teutonia „An der Neumühle“ in Watzenborn sowohl was die Infrastruktur wie auch die Parkmöglichkeiten und die Sicherheit betrifft, nicht den Bedürfnissen von Spielen vor einer größeren Kulisse und den Vorgaben des Deutschen Fußball-Bundes entspricht, weicht der Aufsteiger nach Wetzlar aus und macht das dortige nahezu Regionalliga-taugliche Stadion zum „SCT Sportpark Wetzlar“ und zur zeitweisen sportlichen Heimat. Naheliegender im doppelten Sinne wäre zwar das Gießener Waldstadion gewesen, aber das ist an vielen Ecken so marode, dass es eigentlich in mancherlei Hinsicht selbst Kreisligaansprüchen nicht mehr genügt.

Wenn auch der neue Standort für viele Teutonen-Fans noch gewöhnungsbedürftig ist, hat er auch Vorteile. Während der andere mittelhessische Regionalligist FSV Steinbach nach seinem Aufstieg letztes Jahr zusammen mit der Stadt Haiger über zwei Millionen Euro in die Regionalliga-taugliche Sanierung des Platzes, der Tribünen und der Funktionsräume am „Haarwasen“ investiert hat – allein der in der Winterpause neu verlegte Rollrasen kostete an die 200 000 Euro – haben die Watzenborner Verantwortlichen in Wetzlar verhältnismäßig wenig ergänzen bzw. verändern müssen und zahlen Miete an die Stadt. Neben der Nordtribüne ist ein VIP-Zelt für 150 bis 180 „Very Important Persons“ aufgebaut worden, und in der Kurve zur „Bachweide“ steht nun eine Stahlrohr-Stehtribüne für ca. 1000 Zuschauer, umgeben von hohen Gittern. Die ist neu errichtet worden für die Gastspiele der sogenannten Risiko-Gegner mit besonderer Fankultur wie z. B. Kickers Offenbach, SV Waldhof Mannheim, Wormatia Worms und SSV Ulm, der am 16. August in Wetzlar gastiert. Deren Problem-Anhänger kommen durch einen separaten Eingang und bleiben vor, während und nach der Partie auf ihrer Tribüne mit eigenen Sanitäranlagen und Cateringstand. Außerdem wird das Stadion zur Sicherheit der Zuschauer von einer eigens installierten Kamera überwacht. Parkmöglichkeiten für die ca. 6200 Zuschauer, die das Stadion fasst, gibt es auf der „Lahninsel“ gegenüber dem Stadion Richtung Altstadt, hinter dem Rathaus und auf dem großen Gelände an der „Bachweide“. Das Flutlicht im Stadion ist den Vorgaben gemäß zwar unzureichend, aber mit Sondergenehmigung für eine Saison erlaubt. Deshalb sind die drei Abendpartien in diesem Jahr gegen den OFC (26.8., 19 Uhr), Saarbrücken (15.9., 19 Uhr) und Waldhof Mannheim (22.10., 18 Uhr) so früh angesetzt, dass sie weitgehend bei Tageslicht stattfinden.

Ca. 40 Mitarbeiter des Vereins sind bei Topspielen wie der Auftaktpartie am Samstag (14 Uhr) gegen den mittelhessischen Konkurrenten TSV Steinbach im Einsatz; an den Kassenhäuschen auf Höhe der beiden Tribünen und an der „Bachweide“, als Ordner, im Servicebereich und auch, um vor den Spielen und unmittelbar danach die ca. 260 Meter Bandenwerbung auf- bzw. abzubauen. Es könnte ja anschließend eine andere Veranstaltung z.B. der Leichtathletik oder der Zweitliga-Frauenfußballerinnen des FSV Hessen Wetzlar im Stadion stattfinden. Bei direkten Überschneidungen weichen die Watzenborner Fußballer auf eine andere Spielstätte aus; so am 3. September, wenn das Duell mit Wormatia Worms im Marburger Georg-Gassmann-Stadion steigt.

„Der Rasen ist in einem super Zustand“, waren sich SC-Geschäftsführer Andreas Heller, Teutonen-Vorsitzender Dominik Fischer und Stefan Munzert, der für die Organisation im und um das Stadion sorgt, am Anfang der Woche einig, als noch jede Menge Vorbereitungsarbeit zu bewältigen war. Das Organisationsteam von Stadt und Verein hat vorab schon sehr gute Arbeit geleistet, jetzt sind die Kicker dran, auch Regionalligaformat zu zeigen.



Aufrufe: 05.8.2016, 18:00 Uhr
Gießener AnzeigerAutor