2024-05-10T08:19:16.237Z

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Der langjährige Turnierchef des McDonald’s-Cups, Rudi Kuhn (rechts), und sein Nachfolger Thomas Javornik. SZ-Foto: Wagner
Der langjährige Turnierchef des McDonald’s-Cups, Rudi Kuhn (rechts), und sein Nachfolger Thomas Javornik. SZ-Foto: Wagner

Nahtloser Übergang beim Ehinger McDonald’s-Cup

McDonald’s-Cup: Der langjährige Turnierchef Rudi Kuhn tritt künftig kürzer

Ehingen / sz - Mit dem 20. McDonald’s-Cup in Ehingen hat – kaum merklich – ein Stabwechsel stattgefunden. Für Rudi Kuhn, den langjährigen Organisationschef und Initiatior des Fußballturniers der C-Junioren, war es der letzte Cup. Schon diesmal hielt sich Kuhn eher im Hintergrund und überließ seinem Nachfolger Thomas Javornik die Organisationsleitung. "Es ist nahtlos auf ihn übergegangen", sagt Kuhn, der zwar kürzertritt, aber nicht aus dem Spiel ist: "Ich werde Thomas Javornik weiter unterstützen."

Kuhn weiß das Turnier in guten Händen, das hat sich bei der 20. Auflage des McDonald’s-Cups gezeigt. Als während der Endrunde ein über Ehingen ziehendes Unwetter die Fortführung der Veranstaltung infrage gestellt hatte und ein in 20 Jahren Turniergeschichte einmaliger Abbruch nicht auszuschließen war, reagierte Thomas Javornik souverän und fand in Abstimmung mit den beteiligten Vereinen eine sinnvolle Lösung. Zwei Platzierungsspiele wurden gestrichen, am Finale hielt man angesichts der prognostizierten und dann auch eingetretenen Wetterbesserung am frühen Abend dagegen fest. "Als es etwas schwierig geworden ist, ist er ruhig geblieben", fand Kuhn anerkennende Worte über seinen Nachfolger.

Der langjährige Turnierchef war bei den Beratungen dabei, hätte kaum anders entschieden. Dass bei ihm die Fäden nicht mehr zusammenlaufen, macht Kuhn nichts aus. Wehmut nach 20 Jahren McDonald’s-Cup verspüre er nicht, sagt er. "Ich bin ja nicht weg, nur nicht mehr an vorderster Front dabei", so Kuhn, der Ehrenvorsitzender des Fördervereins der Fußballer der TSG Ehingen ist. Der Förderverein ist Schirmherr des Turniers und arbeitet mit der TSG-Fußballabteilung eng zusammen.

Das Glück mit dem VfB

In seiner Erinnerung an zwei Jahrzehnte Turniergeschichte "bleibt das Schöne hängen", sagt Rudi Kuhn. "Es gab auch keine schlechten Sachen, nur ein paar kuriose." In der Anfangszeit sei er noch "überrascht über die spontane Teilnahme der Vereine" gewesen. Die großen Profiklubs scheuten sich nicht, ihre Talente ins kleine Ehingen zu schicken – vor allem nicht der VfB Stuttgart, dessen Teilnahme eine Sogwirkung entfaltete. "Dass der VfB von Anfang an dabei war, das hat natürlich gezogen", sagt Kuhn. Auch die Münchner Löwen kickten im ersten Jahr mit, ebenso der Karlsruher SC (der auch der erste Cup-Sieger war) und die Stuttgarter Kickers. Im Laufe der Jahre kamen viele große Namen hinzu – die Münchner Bayern, Kaiserslautern, Hertha BSC, auch ausländische Klubs. "Nach kurzer Zeit war das Turnier in aller Munde."

Nur wenige Vereine kamen nur einmal nach Ehingen – fast alle kehrten zurück. Auch die Finalisten 2017, der 1. FC Nürnberg und der FC Ingolstadt, Premierengäste beim McDonald’s-Cup, signalisierten kurz nach dem Finale ihr Interesse an einer erneuten Teilnahme – wegen der Organisation, der Sportstätte, der hochkarätigen Gegner kurz vor Saisonstart und auch, weil das Ehinger Turnier nur einen Tag dauert – andere erstrecken sich über zwei Tage.

"Nürnberg wäre liebend gern nächstes Jahr wieder dabei und auch Ingolstadt würde wieder kommen", sagt Rudi Kuhn, der wie Thomas Javornik von den drei Turnierneulingen 2017 – neben dem Sieger 1. FC Nürnberg und dem FC Ingolstadt auch noch der SC Freiburg – sehr angetan war. "Sie haben sich problemlos eingefügt", sagt Thomas Javornik, den das Interesse mit Blick auf den Cup 2018 vor ein Problem stellt. "Ich habe nächstes Jahr die Qual der Wahl."

Wen er einladen soll, darüber wird sich Javornik den Kopf zerbrechen. Schließlich stehen nur sechs Startplätze zur freien Verfügung – der siebte ist dem Sieger des Ehinger McDonald’s-Qualifikationsturniers in der Halle vorbehalten und der achte dem Nachwuchs des Gastgebers TSG Ehingen. Denn das hochkarätig besetzte Turnier war und soll auch ein besonderes Ereignis für die TSG-Junioren sein. Kuhn: "Der Hauptgrund, das Turnier weiterzumachen, ist, dass unsere Jungen solche Erfahrungen machen und solche Erlebnisse haben."

Aufrufe: 028.8.2017, 20:30 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Andreas WagnerAutor