2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
N.A.F.I. Stuttgart erkämpft sich gegen den TSV Buch einen Punkt. Foto: Singer
N.A.F.I. Stuttgart erkämpft sich gegen den TSV Buch einen Punkt. Foto: Singer

N.A.F.I. Stuttgart: Karten, Kampf und Schlamm-Spektakel

N.A.F.I. holt gegen den TSV Buch einen Punkt - Bilder und Videos zum Spiel

N.A.F.I. holt – obwohl eine halbe Stunde lang mit zwei Mann Unterzahl – beim TSV Buch ein 4:4-Remis.

Auf die Gefahr hin, dass die folgenden Zeilen schon einmal in der Nord-Rundschau zu lesen waren: Ein Fußball-Landesligaspiel, an dem N.A.F.I. Stuttgart beteiligt ist, ist zumeist alles andere als langweilig. Aber das, was sich in den 97 Spielminuten in der Partie des Aufsteigers beim TSV Buch ereignete, hatte noch einmal eine ganz neue Qualität. Erstens, weil die äußeren Bedingungen ihren Teil dazu beitrugen. Zweitens, weil der TSV Buch eine Mannschaft ist, die sich nie aufgibt. Drittens, weil das „schwarze Ballett“ aus Stuttgart gezeigt hat, dass es auch ganz anders kann.

Zusammengenommen entwickelte sich daraus ein Schlamm-Spektakel mit acht Toren und zwei Platzverweisen. Während die Treffer gerecht verteilt waren – die Begegnung endete 4:4 – waren es nur die Gäste, bei denen zwei Spieler früher Feierabend machen durften. Der erste war Erdem Ürün, der sich in der 59. Minute binnen 20 Sekunden zwei Verwarnungen und damit den Platzverweis einhandelte. Delikt eins: Ball wegschlagen. Delikt zwei: Applaus, nachdem der Unparteiische Tobias Huthmacher den gelben Karton gezückt hatte. Fünf Minuten später war N.A.F.I. den zweiten Innenverteidiger los. Der mit Gelb vorbelastete Erdinc Bozoglu bremste TSV-Stürmer Manuel Schrapp mit unfairen Mitteln und musste ebenfalls vorzeitig vom Feld.

Erste Chance bereits nach 50 Sekunden

Zu diesem Zeitpunkt lagen die Stuttgarter mit 4:3 vorne. Aber gemessen an dem, was sich in der ersten Halbzeit ereignet hat, hätte der Zwischenstand auch 9:4 lauten können. Auf dem durchweichten Grün im Bucher Felsenstadion zeigten die Kunstrasen-verwöhnten N.A.F.I.-Kicker ein sehr gefälliges Spiel und trotzten mit ihren Kombinationskünsten dem schlammig-seifigen Untergrund. Die erste Chance bot sich für die Gäste schon nach 50 Sekunden, blieb aber ungenutzt, weil Daniel Bosnjak einen Tick zu lange zögerte. Nach vier Minuten verpasste Erdinc Bozoglu die frühe Führung. Die besorgte Adnan Akcan in der 7. Minute. Ein Schubser des Bucher Abwehrspielers Roland Salger wurde mit einem Foulelfmeter geahndet, den der Gefoulte sicher zum 1:0 für N.A.F.I. verwandelte. Das war gleichzeitig der Startschuss zu einem fröhlichen Schlagabtausch. 12. Minute: Der Ausgleich, erzielt durch eine missratene Kopfballabwehr von Enes Korkmaz, die eigenen Tor landete. 23. Minute: 2:1 durch Daniel Bosnjak, nachdem zuvor Denis Berger am Bucher Schlussmann Benjamin Maier gescheitert war und Adnan Akcan den Abpraller an den Pfosten gesetzt hatte, ehe Bosnjak dann mehr Treffsicherheit als seine Teamkollegen bewies. 27. Minute: Erneuter Ausgleich durch Benjamin Jenuwein. 33. Minute 3:2 für N.A.F.I., nachdem Daniel Bosnjak im Bucher Strafraum drei Gegenspieler narrte, bevor er vollendete. 42. Minute: Adnan Akcan traf nach Pass von Ugur Capar zum 4:2. Dazwischen lagen noch zwei hundertprozentige Tormöglichkeiten für die Platzherren und deren vier für die Gäste.

„Das war kein typisches Spiel von uns“

Vielleicht wäre ja alles anders gekommen, wenn Adnan Akcan in der 50. Minute das 5:2 nachgelegt hätte. Doch der Angreifer fand in TSV-Torwart Maier seinen Meister. Dann kam der 3:4-Anschlusstreffer von Markus Bolkart. Es war einer der erzwungenen Sorte, und damit war ein Zeichen gesetzt, dass sich die Gastgeber beileibe nicht aufgegeben hatten. Kurz darauf folgten die beiden Platzverweise – und nun waren bei den Stuttgartern andere Tugenden gefragt als Ballzauberei. Doch N.A.F.I. stellte sich der Aufgabe. Aus Offensivkünstlern wurden Schwerstarbeiter in der Defensive, die ihren nun nur noch knappen Vorsprung zu verteidigen suchten. In der 72. Minute klappte das nicht. Zwar konnte N.A.F.I.-Keeper Hüsrev Kop noch den Schuss von Dominik Amann zur Ecke klären, doch nach dem Eckstoß war Roland Salger zur Stelle und wuchtete das Spielgerät per Kopf zum 4:4 in die Maschen des Tornetzes. Doch mehr ergab sich für die Bucher gegen die beherzt kämpfenden Stuttgarter nicht zu holen. Wobei der Gast in der siebten Minute der Nachspielzeit durch Capar sogar noch eine klare Chance zum Siegtor liegen ließ.

„Das war kein typisches Spiel von uns“, sagt N.A.F.I.-Spielertrainer Damir Bosnjak. „Wir sind heute so aufgetreten, wie es eigentlich keiner von uns erwartet hat.“

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Vereinsverwalter werden und eigenen Verein bei FuPa präsentieren: www.fupa.net/stuttgart/anmelden

Fragen, Anregungen oder einen Fehler gefunden? Schreibt uns direkt hier als Kommentar, bei FuPa Stuttgart auf Facebook oder per Mail an stuttgart@fupa.net

Aufrufe: 06.11.2017, 14:04 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor