2024-04-25T08:06:26.759Z

Allgemeines
Emre Yildizeli (rechts) und seine Teamkollegen von N.A.F.I. hatten beim Spiel in Heiningen vor allem in der ersten Hälfte einen schweren Stand. Foto: Tom Bloch
Emre Yildizeli (rechts) und seine Teamkollegen von N.A.F.I. hatten beim Spiel in Heiningen vor allem in der ersten Hälfte einen schweren Stand. Foto: Tom Bloch

N.A.F.I. Stuttgart: Dem Favoriten reicht ein frühes Tor

N.A.F.I. verliert gegen Heiningen - Bildergalerie zum Spiel

N.A.F.I. Stuttgart kann gegen den 1. FC Heiningen nur eine Halbzeit mithalten – einem Rückstand hinterher rennend.

Nach 45 Minuten ziehen sich im Fußball die beiden Kontrahenten jeweils in die meist viel zu engen Kabinen zurück, während die Zuschauer sich höchstwahrscheinlich noch eine weitere Rote oder Bratwurst holen, oder ein Getränk, und über das gerade Erlebte noch eine Runde fachsimpeln. In der Halbzeitpause beim Fußball-Landesligisten 1. FC Heiningen muss jedenfalls in den jeweiligen Kabinen irgendetwas passiert sein, was den weiteren Verlauf der Partie immens beeinflusste. Der von Fachleuten vorab zum Meisterschaftsfavoriten Nummer eins gekürte Gastgeber zeigte sich mit seinem frühen Führungstor relativ zufrieden, während die Gäste von N.A.F.I. Stuttgart, bekanntlich Aufsteiger, sich logischerweise eben gerade nicht mit diesem Rückstand, und vor allem mit dem zuvor gezeigten schwachen Auftritt abfinden konnten. Als Schiedsrichter Ingo Grieser nach der Pause wieder anpfiff, sahen die etwa 100 Zuschauer in dem recht neuen Kunstrasenstadion am Krautacker eine vollkommen andere Partie in Hälfte eins. Der Aufsteiger aus Stuttgart begann druckvoll, willig und um einiges mehr zweikampflustiger als zuvor.

Im ersten Durchgang spielt nur eine Mannschaft

Denn im ersten Durchgang hatte im Prinzip nur eine Mannschaft gespielt. Die Heininger agierten getreu der Rap-Version ihres Club-Songs: „Eff Ce Ha – mitten ins Gesicht“. Frühes Stören und eine immense Zweikampfstärke, gepaart mit einer hohen Laufwilligkeit führten dazu, dass der erste nennenswerte Stuttgarter Angriff sich erst nach einer knappen halben Stunde ereignete, durch einen eher verzweifelten Versuch von Adnan Akcan, einfach mal aufs Tor zu schießen. Der Gastgeber erspielte sich dagegen Chance um Chance, scheiterte aber entweder wegen mangelnder Präzision oder am sehr gut haltenden N.A.F.I.-Keeper Hüsrev Kop. Den dritten Versuch einer Flanke von Kevin Gromer, der über die rechte Außenbahn anlief, konnte dann André Kriks in der 25. Minute im Strafraum mit einem wuchtigen Kopfball zum 1:0 über die Linie drücken. Eine Reaktion der Gäste war kurzzeitig sichtbar, doch verpuffte wenig später an der Unterlegenheit im Zweikampfverhalten. „Wir hatten große Probleme gegen die Heininger 3-5-2-Aufstellung anzugehen. Die haben sich viel in unserem Drittel aufgehalten“, analyisierte N.A.F.I.-Trainer Damir Bosnjak nach der Partie.

Schiedsrichter zeigt 13 gelbe Karten

Zurück zur Halbzeitpause: Waren die Ballbesitzanteile in der ersten Hälfte etwa zu 90 Prozent beim 1. FC Heiningen zu verzeichnen, schwand deren Dominanz nun deutlich. Gleichzeitig wurden die Angriffe der Gäste organisierter, spätestens als Trainer Bosnjak die körperlich stabileren Louis Hörger (für Ali Parhizi) und Mahran Hussein (für Adnan Akcan) eingewechselt hatte. Weil die Gastgeber sich einerseits ein wenig auf ihrer Führung ausruhten, auf Konter lauerten und gleichzeitig die Gäste aus Stuttgart deutlich gefährlicher agierten, wurde es hektischer. Und diese Hektik konnte der zwar sehr selbstbewusst auftretende, aber in seinen Entscheidungen auch recht unsicher bis hin zu einseitig wirkende Schiedsrichter Ingo Grieser nicht unterbinden. Die gelbe Karte flutschte in hoher Frequenzaus seiner Brusttasche. Insgesamt 13-mal wedelte der Unparteiische mit dem Plastikrechteck vor dem Gesicht eines Spielers – sechsmal dem eins Heiningers, siebenmal dem eines N.A.F.I.-Akteurs. Doch während fünf Stuttgarter wegen Reklamierens verwarnt wurden, blieb des Öfteren deutlich sichtbarer unerlaubter Körpereinsatz, vor allem gegen den Aufsteiger, völlig ungeahndet.

N.A.F.I.-Trainer Damir Bosnjak, der kurzfristig auf den verletzten Ugur Capar verzichten musste, bemängelte allerdings eher das fehlende Glück in den dann doch gezeigten Angriffsaktionen seiner Schützlinge. „Wir haben in der zweiten Halbzeit deutlich mehr gezeigt, waren gleichwertig, waren vielleicht sogar besser. Ich meine, ein Unentschieden wäre mehr als verdient gewesen.“ Der 1. FC Heiningen, der am vergangenen Spieltag beim TSV Weilimdorf gehörig unter die Räder kam, rehabilitierte sich mit diesem knappen Sieg. Zudem behält der Club die weiße Weste weiter an: Er ist seit Juni 2016 zu Hause ungeschlagen.

Die ausführliche Tabelle nach dem 10. Spieltag

1. TSGV Waldstetten 10 7 2 1 18 : 7 11 23 2. 1. FC Heiningen 10 6 3 1 17 : 8 9 21 3. TSV Weilheim/Teck 10 6 2 2 23 : 12 11 20 4. TSV Buch (Auf) 10 5 3 2 23 : 18 5 18 5. TSG Hofherrnweiler-Unterrombach 10 5 2 3 18 : 14 4 17 6. 1. FC Frickenhausen (Auf) 10 5 1 4 17 : 22 -5 16 7. TSV Blaustein 10 4 1 5 15 : 16 -1 13 8. TSV Weilimdorf 10 4 1 5 14 : 21 -7 13 9. SV Ebersbach/Fils 9 3 3 3 15 : 13 2 12 10. TSV Bad Boll 10 3 3 4 14 : 16 -2 12 11. TV Echterdingen 10 3 3 4 13 : 19 -6 12 12. N.A.F.I. Stuttgart (Auf) 10 3 2 5 20 : 21 -1 11 13. 1. FC Germania Bargau (Auf) 10 3 1 6 12 : 15 -3 10 14. FV 09 Nürtingen 10 3 0 7 11 : 19 -8 9 15. SG Bettringen 9 2 2 5 19 : 16 3 8 16. TSV Köngen 10 1 3 6 11 : 23 -12 6

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Vereinsverwalter werden und eigenen Verein bei FuPa präsentieren: www.fupa.net/stuttgart/anmelden

Fragen, Anregungen oder einen Fehler gefunden? Schreibt uns direkt hier als Kommentar, bei FuPa Stuttgart auf Facebook oder per Mail an stuttgart@fupa.net

Aufrufe: 023.10.2017, 16:00 Uhr
Nord-Rundschau / Tom BlochAutor