2024-04-16T09:15:35.043Z

Interview der Woche
Geht es nach N.A.F.I.-Präsident Hakan Bakirci, dann soll der Aufstieg in die Landesliga nicht der letzte Sprung in eine höhere Klasse gewesen sein. Foto: Günter E. Bergmann
Geht es nach N.A.F.I.-Präsident Hakan Bakirci, dann soll der Aufstieg in die Landesliga nicht der letzte Sprung in eine höhere Klasse gewesen sein. Foto: Günter E. Bergmann

Bakirci: Die Summen sind maßlos übertrieben

Hakan Bakirci, Präsident des Bezirksliga-Spitzenreiters N.A.F.I. Stuttgart, äußert sich im Interview zur den kommenden Jugendmannschaften, der Namensgebung und der hochklassig besetzten Mannschaft

Es gibt eigentlich nur ein Wort, das dem Aufstieg des Fußballvereins N.A.F.I. Stuttgart gerecht wird: kometenhaft. Im Interview äußert sich Hakan Bakirci, Präsident des Bezirksliga-Spitzenreiters, zu den zahlreichen Gerüchten welche sich um den Verein ranken.

Seit der Gründung des Clubs geht es für die N.A.F.I.-Kicker steil nach oben. Aktuell rangiert die erste Mannschaft an der Tabellenspitze der Bezirksliga – und dies mit schon recht komfortablem Vorsprung von sechs Punkten. Sollte es dabei bleiben, dann wäre N.A.F.I. der Durchmarsch gelungen. Allerdings hat so viel Erfolg in so kurzer Zeit auch bewirkt, dass sich etliche Gerüchte um den Verein ranken. Grund genug, bei dem Mann nachzufragen, der an der Spitze des Clubs steht: Präsident Hakan Bakirci.

Herr Bakirci, beginnen wir doch mit einer frechen Frage: Wann spielt N.A.F.I. Stuttgart in der Regionalliga?
Hakan Bakirci: Wenn es weiterhin so läuft, wie es bisher gelaufen ist, in sechs oder sieben Jahren.

Es gibt ja wahrlich genug Gerüchte um Ihren Verein. Sogar darüber, wie es überhaupt zur Gründung von N.A.F.I. gekommen ist. Wo liegen denn die Wurzeln des Clubs?
Bakirci: Viele von uns haben früher in einer Hobbymannschaft gekickt. Dann haben wir uns dem Türk SC Stuttgart angeschlossen. Das muss im Jahr 2010 gewesen sein. Als sich der Verein dann aufgelöst hat, haben wir zunächst unter dem Namen Hilalspor Stuttgart weitergemacht – übrigens nicht zu verwechseln mit dem TSV Hilalspor Stuttgart, der sich später in FC Stuttgart-Cannstatt umbenannt hat. Unser Hilalspor ist in der Saison 2012/2013 Meister in der Kreisliga-B-Staffel 2 geworden. Danach haben wir aber beschlossen, alles auf Null zu stellen und neu anzufangen. 2013 haben wir uns in N.A.F.I. Stuttgart umbenannt. Im ersten Jahr als N.A.F.I. sind wir in der Kreisliga A Dritter geworden und eine Saison später in die Bezirksliga aufgestiegen.

Das ist ein nicht gerade alltäglicher Vereinsname. Manche Menschen vermuten sogar, dass sich dahinter der Name eines Sponsors verbirgt. Stimmt das?
Bakirci: Das ist frei von diesen Menschen erfunden worden. Schon in der Zeit, als wir noch eine Hobbymannschaft waren, haben wir uns Nafi genannt. Das ist jetzt etwa elf Jahre her. Dass wir zwischen die Buchstaben Punkte machen mussten, lag am Württembergischen Fußballverband. Dort wurde behauptet, dass Nafi ein Familienname sei und deshalb als Vereinsname nicht zulässig ist. Und so wurde N.A.F.I. draus – Neuer Amateurfußball international.

Wie groß ist der Verein eigentlich?
Bakirci: An aktiven Mitgliedern haben wir etwa 80. Wenn man die passiven Mitglieder noch dazu nimmt, sind es insgesamt ungefähr 200.

Jugendmannschaften gibt es keine?
Bakirci: Noch nicht. Aber die Planungen laufen schon. In der kommenden Saison wollen wir eine A- und eine B-Juniorenmannschaft melden. Als wir kürzlich über Facebook verbreitet haben, dass wir A-Jugend-Spieler suchen, hatten wir anschließend 25 Mann im Probetraining. Aber ein Problem gibt es.

Welches?
Bakirci: Wir haben noch keine feste Trainingsmöglichkeit für unsere Jugendteams. Die Verantwortlichen vom SSV Zuffenhausen, bei dem wir spielen und trainieren, sagen, dass die SSV-Plätze voll belegt sind. Wir haben dem SSV zwar eine Kooperation angeboten, aber das wurde abgelehnt.

Ist damit das Thema Kooperation mit einem anderen Verein erledigt?
Bakirci: Nein. Wir sind nach wie vor bereit, mit einem anderen Verein zusammenzuarbeiten. Wir suchen eben weiter.

Aber N.A.F.I. bleibt in Zuffenhausen? Es hieß ja, der Verein werde nächste Saison im Stadion Festwiese beim Stuttgarter SC in Cannstatt spielen.
Bakirci: Fakt ist, dass wir unseren Vertrag in Zuffenhausen um ein Jahr verlängert haben. Es gab zwar Gespräche mit dem Stuttgarter SC, aber wir sind uns nicht einig geworden. Da wurde zu viel Geld verlangt.

Zuviel Geld? Geht es nach den Behauptungen der Konkurrenz, dann ist N.A.F.I. sozusagen der FC Bayern München der Bezirksliga. Da sollte doch eine Platzmiete drin sein.
Bakirci: Da wird unglaublich viel Propaganda gegen uns gemacht. Die Summen, mit denen man uns in Verbindung bringt, sind maßlos übertrieben. Wir haben vier sehr gute Sponsoren, die uns unterstützen und die uns einiges ermöglichen. Beispielsweise haben wir in der kommenden Saison einen Mannschaftsbus zur Verfügung. Aber wir sind auch gerade dabei, unseren Sponsorenkreis zu erweitern. Die Planungen laufen auch hier.

Dann ist auch der Vorwurf haltlos, dass N.A.F.I. sich die Dienste seiner Spieler einiges kosten lässt?
Bakirci: Auch da wir vieles geredet, das nicht stimmt. Ja, die Jungs bekommen etwas, aber bei weitem nicht so viel, wie erzählt wird.

Dann ist natürlich die Frage, wie ein Verein an eine so große Menge höherklassig erfahrenen Spielern kommt.
Bakirci: Die Jungs kennen sich alle, weil sie früher Fußball oder Futsal zusammen gespielt haben. Über solche Kontakte haben wir beispielsweise Marcel Avdic verpflichten können, als der aus familiären Gründen von Rumänien wieder nach Deutschland zurückgekommen ist. Und bei unserem Neuzugang in der Winterpause, Josip Biljeskovic, war das genauso. Er kommt zwar von den Kickers Pforzheim, war aber davor wie einige andere unserer Spieler bei den Stuttgarter Kickers aktiv.

Der Kader von N.A.F.I. ist ja wie erwähnt schon sehr gut besetzt. Sollen im Fall eines Aufstiegs dennoch Verstärkungen her?
Bakirci: Nach aktuellem Stand wollen wir, wenn wir den Aufstieg schaffen, drei bis vier Spieler verpflichten.

Persönliche Daten


Hochgeladen von: Roland Filipovic Hakan Bakirci Spitzname: „Käse“ Position: Abwehr Geburtsdatum: () Nationalität: keine Angabe Größe: - Gewicht: - Profilaufrufe: 364 N.A.F.I. Stuttgart
Bezirksliga Stuttgart
sportlicher Leiter

Trainerstationen

S S U N T P PpS Gesamt-Statistik - 15/16 N.A.F.I. Stuttgart
BZL Stuttgart sportlicher Leiter - - - - - - -
Aufrufe: 02.3.2016, 14:00 Uhr
Nord-Rundschau/ Mike MeyerAutor