Nächster Coup für die SG Rotation Leipzig 1950

Rotation und Futsal - das passt in diesem Winter einfach. Als einer von vier Regionalmeistern qualifizierten sich die 1950er überraschend für die Endrunde der Landesmeisterschaft in der Chemnitzer Richard-Hartmann-Halle. Dort traf man nun auf die anderen Regionalmeister, den Dauer-Sachsenmeister NFV Gelb-Weiß Görlitz (zuletzt vier Mal in Folge) und die Gastgeber vom Post SV Chemnitz.

Und "Rotze" bekam nichts geschenkt, denn auch die zugeloste Staffel war vom Papier her klar die schwerere Aufgabe. So musste man gleich zum Auftakt gegen den Titelverteidiger und erneuten Mitfavoriten vom NFV GW Görlitz antreten, präsentierte sich aber keineswegs aufgeregt und wusste zu überzeugen. So setzten Hassa und Co. mit einem souveränen 3:0-Erfolg gleich mal ein dickes Ausrufezeichen, welches aber nicht das einzige bleiben sollte. Nachdem die Görlitzer Sachsenligisten auch im zweiten Match des Turniers weit hinter den Erwartungen zurückblieben und mit 0:2 der SG Handwerk Rabenstein unterlagen, war das Ausscheiden des Alt-Champions schon besiegelt. Im abschließenden Spiel zwischen der SG Rotation und dem Vertreter der Landesklasse West, Handwerk Rabenstein, ging es also "nur" noch um den Gruppensieg, das Halbfinalticket hatten beide Teams bereits sicher. Die höherklassigen Rand-Chemnitzer setzten sich schließlich mit 3:1 durch und sicherten sich den ersten Rang der Gruppe A.

In der Parallelgruppe B setzte sich der FSV Neusalza-Spremberg (5:3) und der SV Neueibau (3:0) jeweils recht deutlich gegen den Gastgeber vom Post SV Chemnitz durch, sodass auch hier der Staffelsieg über das direkte Duell ermittelt werden musste. In einer spannenden Begegnung schenkte man sich nichts und trennte sich nach 20 packenden Minuten 2:2-Remis. Durch das bessere Torverhältnis rutschte also der Underdog vom SV Neueibau auf den ersten Platz der Gruppe B vor.

Spannendes Semifinale wird erst im Shootout entschieden

Im Halbfinale traf nun im Überkreuz-Vergleich jeweils der Gruppenerste auf den -zweiten, um die Finalteilnehmer zu ermitteln. Beide Partien waren hart umkämpft und so entschieden Kleinigkeiten über den Ausgang. Im ersten Semifinale setzte sich schließlich der FSV Neusalza-Spremberg gegen die in der Vorrunde noch verlustpunktfreie SG Handwerk Rabenstein mit 3:2 durch. Die Ermittlung des Finalgegners ging derweil in die Verlängerung, denn nach der regulären Spielzeit konnten sich die Equipen des SV Neueibau und der SG Rotation nicht auf einen Sieger einigen. Im Shootout hatten dann die Leipziger das Glück auf ihrer Seite und setzten sich mit 6:4 durch.

Im Platzierungsmatch um den fünften Rang hatte dann der Gastgeber Post Chemnitz gegen den Noch-Sachsenligist aus Görlitz mit 5:4 die Nase vorn, ehe sich der Kreisoberligist aus Neueibau mit einem 3:0-Erfolg den Bronzerang im Duell mit der SG Handwerk Rabenstein sicherte.

Im Finale standen sich nun zwei Teams gegenüber mit denen man vor dem Turnier nicht unbedingt gerechnet hatte. Auch dieses Duell hatte alles, was das Futsal-Herz versprach und konnte an Spannung kaum überboten werden. Nach umkämpften 20 Minuten Brutto-Spielzeit, in denen ja die letzte Minute effektiv (also netto) ausgespielt wird, rissen die Kicker des Leipziger Stadtliga-Spitzenreiters die Arme in die Höhe. Die SG Rotation Leipzig 1950 war nach dem 3:2-Erfolg über den FSV 1990 Neusalza-Spremberg neuer Futsal-Landesmeister in Sachsen.