In der Kreisliga D 1 traf es die Reserven des SV Zwingenberg und des TSV Hambach, ebenso den SV Kirschhausen II und Starkenburgia Heppenheim II. In der Kreisliga D 2 konnte das Stadtderby zwischen FV Biblis II und Birlikspor Biblis nicht stattfinden, in der D 3-Liga schauten Lörzenbach II, Unter-Flockenbach III, Zotzenbach II und Lindenfels II in die Röhre. Grund für die Spielausfälle: Der Hessische Fußballverband (HFV) hatte nicht genug geeignete Schiedsrichter zur Verfügung.
Laut dem Darmstädter Klassenleiter Michael Sobota ein altbekanntes Problem: „Die Fußballkreise Darmstadt und Bergstraße sind die einzigen der 32 hessischen Bezirke des HFV, die laut ihrer Schiedsrichtersatzung besonderen Wert auf die Qualifikation der Unparteiischen legen.“ Demnach bedürfen die Schiedsrichter in den beiden Kreisen auch für Spiele der D-Klasse des Nachweises einer aktuellen Leistungsprüfung, die zum Beispiel bestimmte Pflichtschulungen beinhaltet. Laut dem Klassenleiter - zumindest für die D-Liga - eine unpraktische Lösung, da theoretisch ältere, erfahrene Schiedsrichter aus dem zweiten Glied zur Verfügung stünden. Die genügen aber nicht den formalen Ansprüchen und können deshalb nicht eingesetzt werden. Früher wurden solche Partien oftmals am grünen Tisch unentschieden gewertet, was der Klassenleiter aber nicht mehr als zeitgemäß erachtet.
„Man muss es im Verhältnis sehen: In der untersten Spielklasse sollten auch Schiedsrichter aus der Reserve ein Spiel leiten dürfen,“ fordert Sobota eine pragmatischere Sichtweise auf die Problematik. „Wir als Klassenleitung sind an der regulären Durchführung der Spielansetzungen interessiert, müssen dann aber Partien ausfallen lassen, weil formale Aspekte nicht erfüllt werden. Das kann nicht im Interesse der Spieler und Vereine sein.“ Deshalb soll beim nächsten Verbandstag die Satzungskommission einen Passus aufnehmen, der es der Kreisleitung erleichtert für alle Partien in den Kreisen Darmstadt und Bergstraße Schiedsrichter anzusetzen.