2024-05-02T16:12:49.858Z

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Schnell auf den Beinen: Gegen Erfstadt-Lechenich müssen sich die Niederauer den freien Raum erkämpfen, wie hier FC-Spieler Liridon Qorraj (in Gelb) im Derby gegen Alemannia Straß.Foto: Herbert Haeming
Schnell auf den Beinen: Gegen Erfstadt-Lechenich müssen sich die Niederauer den freien Raum erkämpfen, wie hier FC-Spieler Liridon Qorraj (in Gelb) im Derby gegen Alemannia Straß.Foto: Herbert Haeming
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Nach Torspektakel zur Normalität zurück

In der Fußball-Landesliga empfängt Niederau nach dem fulminanten 5:4-Auswärtssieg in Aachen den SC Erfstadt-Lechenich

FC Niederau – Erftstadt-Lechenich: Das am letzten Sonntag Erlebte galt es unter der Woche erst einmal zu verdauen. Der FC Niederau hatte bei Alemannia Aachen II als Ouvertüre für die zweite Hälfte der Saison ja nicht weniger als vier Treffer kassiert, aber auch fünf geschossen und so mit einem stark nach Eishockey anmutenden 5:4 die ersten drei Punkte in 2017 vom Tivoli mitgenommen. Mehr Tore fielen in keinem anderen Spiel an diesem ersten Spieltag im neuen Jahr, mehr auch noch bei keiner anderen Partie der Burgauer in der kompletten Saison.

Auch Co-Trainer Olaf Ramm, der als später Einwechselspieler für die letzten Momente dieser in vielerlei Hinsicht stürmischen Aufführung noch einmal selbst zum Akteur wurde, hatte eine differenzierte Meinung: „Nach gutem Start haben wir bis zum 3:1 für Aachen so gut wie alles falsch gemacht. Dass wir dann so zurückkommen, spricht absolut für den Charakter dieser Elf.“ Man wolle jetzt gegen eine „absolute Zweikampfmannschaft“, wie Ramm den nächsten Gegner Erftstadt-Lechenich (20 Punkte, im Moment Drittletzter) nennt, am besten gleich drei weitere Punkte nachlegen. Aber: „Das wird alles andere als leicht, das haben wir schon im Hinspiel gesehen. Wir müssen unsere Stärken ausspielen und sie beschäftigen.“

Das erste Duell Anfang September endete 1:0 für Erftstadt, es war die dritte Niederlage aus den ersten drei Saisonspielen. Dafür, dass der FCN lange diese Hypothek mit sich herumschleppen musste, ist die aktuelle Position gar nicht so schlecht: 26 Punkte, Tabellenplatz fünf.

SV Eilendorf – GFC Düren 99: Den Auftakt ins Jahr 2017 hatten sie sich bei der SG GFC Düren 99 so nicht vorgestellt: Dass das in die ersten 45 Minuten noch recht souverän geführte Spiel gegen Glesch-Paffendorf – bis dahin stand es 1:1 – dann eine halbe Stunde lang aus den Fugen geriet, hatte für Sandro Bergs einen offensichtlichen Grund. Eingreifen konnten er und Thomas Kalscheuer dann von außen aber nicht mehr. Bis zur 73. Minute hatten die Gäste aus dem Remis ein 4:1 gemacht: „Das Wichtigste ist, dass du nicht die Geduld verlierst, auch wenn die ersten Dinge nicht klappen. Wir haben nachher einfach viel zu viele Bälle verloren und sind Glesch-Paffendorf ins offene Messer gelaufen“, weiß Bergs woran sein Team noch arbeiten muss.

Das soll in der Form nicht noch einmal passieren und daher denken sie bei der SG darüber nach, die taktische Marschroute für das Auswärtsspiel beim SV Eilendorf anzupassen und „nicht mehr ganz so hoch zu pressen und ein Stück tiefer zu stehen, um wieder besser in unsere Umschaltsituationen zu kommen“.

Jenes schnelle, zielgerichtete Angreifen war die Basis für die erfolgreichen ersten Saisonwochen, aus denen auch das 4:0 gegen den SV aus dem Hinspiel herrührt, das für Bergs aber „gar keine Aussagekraft“ mehr hat. Für die Dürener wird es darum gehen, demnächst mal wieder zu punkten, denn mittlerweile ist die Serie der in Folge verlorengegangenen Partien auf fünf angewachsen – vier vor der Winterpause und nun das 3:4 gegen Glesch vom ersten Spieltag im Frühjahr.

Glesch-Paffendorf – Alem. Straß: Wenn Alemannia Straß als Achter am Sonntag beim Sechsten Viktoria Glesch-Paffendorf antritt, könnte man rein tabellarisch von einem Mittelfeldduell ausgehen. Stimmt aber nicht, denn hätten beide Teams eine Handvoll Punkte weniger, ständen sie auf einem Abstiegsplatz. „Wir müssen aus den Spielen gegen die Mitkonkurrenten punkten“, so Alemannias Coach Dirk Krischer.

Dies wäre seinem Team bereits am vergangenen Wochenende gegen Vichtal beim 1:3 beinahe gelungen. „Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht. So viele Teams gibt es nicht, die gegen sie nach Rückstand noch einmal zurückkommen. Trotzdem können wir noch einiges besser machen“, weiß Krischer, dass eine Leistungssteigerung von Nöten ist. Diese traut er seinen Jungs auch zu: „Wenn sie was tun müssen, haben sie immer bewiesen, was sie können. Ich bin da guter Dinge.“ Vor Gegner Glesch-Paffendorf ist man gewarnt: „Mal verliert Glesch klar, dann siegen sie wieder deutlich. Aber uns ist bewusst, dass man keine Mannschaft im Vorbeigehen besiegen kann.“
Aufrufe: 011.3.2017, 12:31 Uhr
dma, say | AZ/ANAutor