Es gehe Appelt den Umständen entsprechend ganz gut, sagt Schmidt: „Wenn man sich mit ihm unterhält, merkt man nichts.“ Dennoch muss der Coach in der kommenden Woche auf Reha fahren, ob er als Cheftrainer auf die Weisendorfer Bank zurückkehren wird, entscheidet er erst danach. Der Jugendleiter rechnet in den nächsten vier bis sechs Wochen mit Klarheit. „Wir haben keine Eile“, sagt er: „Den Trainerplatz halten wir ihm frei und wie er dann weitermachen kann, entscheidet er selbst.“ Obwohl es beim ASV natürlich eine klare Hoffnung gibt: Dass Appelt zurückkehrt. „Die Jungs wollen ihn unbedingt haben“, sagt Schmidt. Auch von den Kreisliga-Kollegen erfährt Appelt viel Zuspruch, die Spieler der SpVgg Heßdorf schickten ihm via Facebook ein Video mit Genesungswünschen.
Bis klar ist, wann und ob Appelt zurückkehrt, hat Jugendleiter Schmidt den Trainerposten interimsweise übernommen, unterstützt wird er von Co-Trainer und Spieler Benjamin Pommer. Allerdings hat der ASV angesichts der Krankheit Appelts sein Saisonziel leicht korrigiert. Wurde bislang der Aufstieg angepeilt, will Schmidt seine junge Mannschaft nicht zu sehr unter Druck setzen: „Wir schauen von Spiel zu Spiel und wollen das Beste aus der Saison herausholen.“ Dass das Team mit der momentanen Situation umgehen kann, hat es schon bewiesen. Waren die Spieler beim 1:1 gegen Röttenbach – kurz nachdem ihr Trainer ins Krankenhaus gebracht worden war – noch verunsichert, gewann der ASV in Großdechsendorf souverän mit 6:0 und steht auf Platz drei der Kreisliga-Tabelle.
Dass man Appelt wieder auf der Weisendorfer Trainerbank sitzen sehen wird, daran glaubt Manfred Schmidt fest: „Mein Gefühl sagt mir: Er kehrt zurück.“