2024-05-10T08:19:16.237Z

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Ein beeindruckendes Bild: Die Bundesliga-B-Juniorinnen des SV Alberweiler und Trainer Dominik Herre posieren mit dem WM-Pokal der Männer im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Foto: Deutsches Fußballmuseum
Ein beeindruckendes Bild: Die Bundesliga-B-Juniorinnen des SV Alberweiler und Trainer Dominik Herre posieren mit dem WM-Pokal der Männer im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Foto: Deutsches Fußballmuseum

Museumsreifer Dorfverein

Fußball: Ausstellung über die B-Juniorinnen des SV Alberweiler im Deutschen Fußballmuseum

Alberweiler / sz - Das Deutsche Fußballmuseum widmet einen Monat lang eine Ausstellung den Bundesliga-B-Juniorinnen des SV Alberweiler. Ausgewählt als "Jugendmannschaft des Monats", sind im August verschiedene Ausstellungsstücke über das SVA-Nachwuchsteam zu sehen. Damit würdigt das Museum in Dortmund die "einzigartige Erfolgsgeschichte" des oberschwäbischen Vereins.

"Die Geschichte der B-Juniorinnen aus Alberweiler sucht ihresgleichen", teilt das Museum mit. Der Klub aus dem 800 Einwohner großen Ort spielte vor sieben Jahren noch in der Kreisstaffel, ehe ein "beispielloser Durchmarsch" erfolgte. Innerhalb von vier Jahren stieg der SVA viermal auf und landete in der Bundesliga. Als vielleicht noch größere Leistung wertet das Museum die Bestätigung des Erfolgs. Mit begrenzten Mitteln halte sich Alberweiler seit 2012/13 in der Liga mit Namen wie Bayern München, 1. FFC Frankfurt, SC Freiburg und 1. FC Nürnberg. Vorläufiger Höhepunkt war in der Saison 2016/17 der Gewinn der deutschen Futsal-Meisterschaft. Die B-Juniorinnen von Trainer Dominik Herre besiegten im Finale die mit DFB-Auswahlspielerinnen gespickte Mannschaft des 1. FC Köln mit 3:0.

Lob von Olympiasiegerin Krahn

"Es ist beachtlich, dass ein Dorfverein wie der SV Alberweiler auf nationaler Ebene so erfolgreich ist", sagt Olympiasiegerin und Ex-Nationalspielerin Annike Krahn. Die Jurorin des vom Fußballmuseum initiierten Wettbewerbs ergänzt: "Eine solche Erfolgsgeschichte ist alles andere als selbstverständlich, die SVA-Mädchen haben sich als Jugendmannschaft des Monats August einen Platz im Fußballmuseum mehr als verdient."

Um ihre Vitrine im Museum persönlich einzuweihen, waren die B-Juniorinnen nun 550 Kilometer von Alberweiler nach Dortmund gereist. Die Spielerinnen hatten neben einem Trikot auch einen Fan-Schal und einen Wimpel mit Unterschriften mitgebracht. "Ohne unsere Fans wären die Erfolge nicht möglich gewesen. Wir sind zwar ein Dorfklub, haben aber die meisten Zuschauer der Liga. Diese Unterstützung ist einmalig, gegen den FC Bayern haben uns 1500 Fans angefeuert", sagt SVA-Trainer Herre.

Neben Trikot, Wimpel und Schal liegt eine CD in der Museumsvitrine. Zum Bundesliga-Aufstieg hatten die Jugendspielerinnen 2012 eine Vereinshymne komponiert. Seitdem ist das Lied ständiger Begleiter des Teams, wie Herre verrät: "Bei Auswärtsspielen hören wir die Hymne kurz vor dem Aussteigen in voller Lautstärke. Die meisten Spielerinnen singen euphorisch mit und leben das richtig."

Nach der Übergabe der Exponate ging es für die Bundesliga-Spielerinnen auf einen Rundgang durch 140 Jahre Fußballgeschichte. Besonders lange hielten sie sich, wie soll es anders sein, im Museumsbereich zum Frauenfußball auf. Beim Blick auf die acht EM-Trophäen der DFB-Frauen staunten auch die so erfolgsverwöhnten Alberweilerinnen.

Beeindruckende Erlebnisse

Beim Empfang in Dortmund hatten die Mädchen des SV Alberweiler und Trainer Dominik Herre auch die einmalige Möglichkeit, sich mit dem WM-Pokal ablichten zu lassen. Der WM-Pokal, den die deutsche Nationalmannschaft in Brasilien errungen hatte, wurde in einer Inszenierung vor ein Siegerbanner der Weltmeister von 2014 gestellt. Mit Live-Kommentaren wird die ganze Szenerie emotional nachgestellt. "Man fühlte sich, als wenn man bei der Siegerehrung im legendären Maracanã-Stadion von Rio de Janeiro direkt mit dabei gewesen wäre", so Dominik Herre.

In Verbindung mit der Tour ins Deutsche Fußballmuseum stand nach einer Übernachtung als weiterer Punkt ein Besuch des "Signal Iduna Parks", der Heimspielstätte von Borussia Dortmund, auf dem Programm. Bei diesem schaute sich der SVA-Tross den VIP-Bereich, den Pressebereich, den Stadioneingang der Spieler, die BVB-Kabine und die legendäre Südtribüne an und konnte sich so einen Einblick über das größte deutsche Fußballstadion mit einem Fassungsvolumen von mehr als 80000 Zuschauern verschaffen.

Aufrufe: 01.8.2017, 20:48 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor