2024-04-25T14:35:39.956Z

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War am Wochenende in der Bezirksliga im Dauereinsatz: Florian Studinger | Foto: Markus Schächtele
War am Wochenende in der Bezirksliga im Dauereinsatz: Florian Studinger | Foto: Markus Schächtele

Munzingen punktet in Wasser +++ Schiri im Dauereinsatz

Zehn Minuten Tiefschlaf kosten Kirchzarten den Sieg +++ Dottingen mit "hochprozentiger Chancenverwertung" +++ Teningen siegt im Kellerduell

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Trotz eines starken Gegners und einer unglücklichen Verletzung vor Spielbeginn war Ballrechten-Dottingen der Gewinner des Spieltags, da die Topteams Wasser-Kollmarsreute und Kirchzarten patzten. Tobias Göbel, den Spielertrainer des SV Munzingen, wurmte es aber schon: Da punktet sein Team beim Spitzenreiter mit 2:2, aber der Abstand auf die sicheren Tabellenplätze wächst sogar noch. Ähnlich erging es dem PTSV Jahn Freiburg mit Ray Wusu bei dessen Ex-Verein Kirchzarten. Raffaele Maggiores Oberrieder hingegen hielten sich mit dem 2:1-Sieg in Prechtal über dem Strich.

Die Prozente geben den Ausschlag
Es war eine sehenswerte Begegnung zwischen der Oberliga-Reserve des Freiburger FC und dem SV Ballrechten-Dottingen – mit neun Treffern die torreichste Partie des 22. Spieltags. Am Ende hatten die Gäste mit 5:4 die Nase vorn, und dies hatte auch Auswirkungen auf die Tabelle: Der SV Kirchzarten musste den zweiten Platz für die Dottinger räumen. Deren Trainer Andreas Bach hatte kurzfristig einige taktische Umstellungen vorzunehmen, nachdem sich Innenverteidiger Stefan Roser beim Aufwärmen verletzt hatte. Andreas Stiefvater wurde in die Abwehr beordert, und Niklas Kaiser spielte von Anfang an. „Zu Beginn hat uns der FFC förmlich überrannt“, berichtete Bach. „Die Verstärkungen aus der Oberliga waren deutlich zu sehen.“ Ausschlaggebend für den Erfolg sei die Chancenverwertung gewesen: „Wir haben einen hohen Prozentsatz genutzt. Zwei unserer Entlastungsangriffe führten zum 2:2. Danach hatten wir eine sehr starke Phase bis zum 5:2.“ Das Offensivtrio mit Manuel Pfefferle, Marco Müller und Ex-FFC-Spieler Christian Casar brachte die Gäste auf die Siegerstraße. Ein wenig wurmte es Bach allerdings, dass der FFC nochmals das Gaspedal durchdrücken und bis auf 4:5 herankommen konnte: „Wir haben es hinten hinaus noch unnötig spannend gemacht. Da haben wir ziemlich gewankt. Natürlich muss man da auch die Qualität der gegnerischen Offensive anerkennen. Am Ende sind wir gewiss als glücklicher Sieger vom Platz gegangen. Aber auch nicht unverdient, weil wir uns in die Partie gebissen haben.“

Komplett-Blackout kostet Kirchzarten den Sieg
Der SV Kirchzarten kam gegen seinen früheren Spieler, Co-Trainer und Trainer Ray Wusu und den abstiegsgefährdeten PTSV Jahn Freiburg nicht über ein 3:3 hinaus – ein Remis, das die Dreisamtäler den zweiten Tabellenplatz kostete. Dylan Bamarni vom Trainerteam betrachtete die Punkteteilung mit gemischten Gefühlen: Zum einen sei sie glücklich gewesen, da der SVK fünf Minuten vor dem Schlusspfiff noch zurücklag, aber „wenn man die gesamte Spielzeit sieht, haben wir eher zwei Punkte verloren“. In den ersten 25 Minuten der Begegnung hätte sich sein Team viele Chancen erarbeitet. Nach dem 1:0 durch den Rückkehrer Larglind Rama aber schaltete Kirchzarten einen Gang zurück, was den Freiburgern einige Möglichkeiten eröffnete. „Von der 63. bis zur 73. Spielminute hatten wir aber einen Komplett-Blackout“, fand Bamarni klare Worte. „Der PTSV hat das eiskalt zur 3:1-Führung genutzt. Wir haben danach alles probiert und haben in Bastian Müller einen Stürmer eingewechselt, der zwar lange verletzt gewesen war, der aber sehr kopfballstark ist.“ Die Hoffnung erfüllte sich: Jeweils nach einem Eckball waren erst Spielertrainer Maxhun Haxhija und dann eben selbiger Bastian Müller zur Stelle und köpften zum 3:3 ein. „Unser Anspruch ist, um die ersten beiden Plätze mitzuspielen, und da darf man nicht so viele Fehler begehen wie wir in diesen ominösen zehn Minuten“, warnte Bamarni.


Wasser lässt Punkte liegen
Auch Spitzenreiter Wasser-Kollmarsreute konnte gegen eine abstiegsbedrohte Elf keinen Heimsieg einfahren. 2:2 hieß es am Ende gegen den Ex-Landesligisten Munzingen, und wie auch Kirchzarten musste Wasser einen Zwei-Tore-Rückstand aufholen. „Wir kamen gut ins Spiel“, berichtete Gästetrainer Tobias Göbel. „Wir haben gleich Druck auf den Gegner aufgebaut, sind früh in Führung gegangen und haben vor der Pause das 2:0 nachgelegt. Meiner Ansicht nach hatten wir Wasser im Griff, wir haben kaum Abschlüsse zugelassen.“ SG-Trainer Thomas Reger zählte hingegen zahlreiche Chancen auf, das Angriffsduo Noel Stolp und Artjom Gordijenko hätten den Ligaprimus bereits in der ersten Halbzeit auf klaren Kurs bringen können. In der zweiten Halbzeit war es die Qualität der Freistöße von Jens Bohnenberger, die Wasser-Kollmarsreute das Remis retteten. „Wir hatten danach weitere Möglichkeiten, aber alle Bemühungen sind gescheitert“, so Reger. „Mir hat etwas die Einstellung in meiner Mannschaft gefehlt, das war zu wenig.“ Göbel bedauerte, dass sein Team noch zwei Punkte abgeben musste: „Vor allem wenn man die Ergebnisse dieses Spieltags sieht, die fielen alle gegen uns aus. Aber dieses Spiel macht Hoffnung, dass es im Abstiegskampf passt. Zudem kommen demnächst einige Verletzte in unseren Kader zurück, sodass wir in der Breite besser aufgestellt sind.“


Oberried rettet Auswärtssieg in Prechtal

Mit einer „konzentrierten Mannschaftsleistung“, so Trainer Raffaele Maggiore, entführten die Sportfreunde Oberried drei Punkte aus Prechtal. Die Weichen stellten die Dreisamtäler in der ersten Halbzeit, als Michael Dilger und Tobias Specht eine 2:0-Pausenführung erarbeiteten. Per Strafstoß hätte Oberried gar auf 3:0 erhöhen können, doch Ahmed Hekal scheiterte am Prechtäler Schlussmann Timo Weber. „Da hatten wir natürlich kurz den Kopf unten“, sagte Maggiore. „In der zweiten Halbzeit mussten wir gegen den Wind spielen. Wir haben nach einer spielerischen Lösung gesucht, sind tiefer gestanden und haben die Prechtäler kommen lassen. Da muss man anmerken, dass wir unsere Konter besser hätten zu Ende spielen müssen.“ In der 80. Minute gelang Daniel Weber mit einem direkt verwandelten Eckstoß der Anschlusstreffer für Prechtal. „Zuletzt war es ein wenig glücklich, ein 2:2 war auch möglich“, gab Maggiore zu. „Wir haben zweimal auf der Linie klären müssen.“ Mit dem 2:1-Erfolg hält sich Oberried drei Punkte vor der Abstiegszone.


Teningen schickt Sasbach mit 3:0 nach Hause

„Der Sieg hätte höher ausfallen müssen – es wäre nicht übertrieben zu sagen, dass ein 7:0 oder 8:0 drin gewesen wäre!“ Pascal Spöri, der Spielertrainer des FC Teningen, konnte im Abstiegsduell gegen den Tabellenvorletzten Sasbach nur die Torausbeute monieren. Die Gäste, bei denen Neuzugang Angelo Caporale neunzig Minuten in der Innenverteidigung spielte, setzten auf die Defensive und auf Konter. Mit dem 1:0 durch Marcel Heidenreich war dieser Plan Makulatur. Teningen erspielte sich auf einem tiefen, unebenen Platz „Chance auf Chance“ (Spöri) und kam zu einem ungefährdeten 3:0-Heimsieg.


Schiri im Dauereinsatz

Der Denzlinger Schiedsrichter Florian Studinger war am Wochenende in der Bezirksliga im Dauereinsatz: Der 34-Jährige leitete am Samstag das Kellerduell zwischen Teningen und Sasbach, tags darauf pfiff er die Partie zwischen Prechtal/Oberprechtal und Oberried.

Aufrufe: 022.2.2016, 18:00 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor