2024-04-24T13:20:38.835Z

Relegation
Der Jubel beim SV Münster kannte keine Grenzen, nachdem Florian Hedorfer im Elfmeterschießen gegen Firnhaberau zwei Elfmeter gehalten hatte. Damit kehrt der SVM nach zwei Jahren in die Kreisliga zurück.  Foto: Siegfried Kerpf
Der Jubel beim SV Münster kannte keine Grenzen, nachdem Florian Hedorfer im Elfmeterschießen gegen Firnhaberau zwei Elfmeter gehalten hatte. Damit kehrt der SVM nach zwei Jahren in die Kreisliga zurück. Foto: Siegfried Kerpf

Münster jubelt nach Aufstiegs-Krimi

Im entscheidenden Relegationsspiel zur Kreisliga gegen den TSV Firnhaberau geht es für den SVM nach einem späten Gegentor ins Elfmeterschießen +++ Torhüter Florian Hedorfer wird zum Helden

Spannender hätte es der SV Münster nicht machen können: Im entscheidenden Relegationsspiel um den Aufstieg in die Kreisliga gegen den TSV Firnhaberau am Donnerstagabend musste die Elf von Trainer Robert Mägele trotz klarer Überlegenheit während der regulären Spielzeit ins Elfmeterschießen. Während dort alle Schützen des SVM trafen, parierte Keeper Florian Hedorfer zwei Schüsse der Augsburger und avancierte somit zum Aufstiegshelden.

TSV Firnhaberau – SV Münster 3:5 n. E. (in Petersdorf)
Zum Einsetzen der Dunkelheit, gegen 21.15 Uhr, brachen auf dem Sportgelände des SSV Alsmoos-Petersdorf – bei Dauerregen hatten 400 Zuschauer den Weg zur Anlage gefunden – alle Dämme beim SVM, der die Saison in der Kreisklasse Neuburg als Tabellenzweiter abgeschlossen hatte. Spieler und Fans lagen sich in den Armen, die obligatorischen Bier und Sektduschen folgten auf dem Rasen ebenso wie Jubelgesänge und Freudentänze. Auch Coach Mägele war zu Tränen gerührt: „Ein besseres Geschenk hätte mir die Mannschaft nicht machen können, als hier aufzusteigen.“ Petersdorf ist der Heimatvereins des einstigen Torjägers.
Münster war von Anfang an Herr im Haus – auch auf den Rängen gaben die Anhänger der Lechrainer klar den Ton an – und hatte gleich zu Beginn große Tormöglichkeiten. Doch sowohl Markus Durner als auch Manuel Kefer scheiterten am gut aufgelegten TSV-Torhüter Manuel Häusler. Das überfällige 1:0 fiel nach einer halben Stunde, als Philipp Fetsch herrlich von Karl-Heinz Sommer freigespeilt wurde und per Linksschuss flach ins lange Eck traf. Danach hatten die Münsteraner Fans den Torschrei noch einmal auf den Lippen, doch Kefer scheiterte aus kurzer Distanz an Häusler. Von Firnhaberau war im ersten Durchgang praktisch gar nichts zu sehen, Hedorfer im Kasten des SVM musste nicht einmal eingreifen.
Nach Wiederbeginn aber schaltete der Zweite der Kreisklasse Augsburg Mitte einen Gang nach oben, ohne aber zu zwingenden Möglichkeiten zu kommen. So sah es lange Zeit nach einem knappen Erfolg für die Mägele-Truppe aus, bis die 85. Minute anbrach. Ein weiter Ball segelte in Münsters Strafraum, Hedorfer parierte zunächst einen Kopfball mit einen starken Reflex. Das Leder blieb aber in der Gefahrenzone, was TSV-Torjäger Alexander Schaller zum glücklichen 1:1 nutzte.
Wieder also ein später Rückschlag für den SVM, der bereits am Sonntag in seinem ersten Entscheidungsspiel gegen Kühbach wenige Minuten vor Ende der Partie den Ausgleich hatte hinnehmen müssen. Doch im Gegensatz zu dieser Begegnung, als die Mannen um Kapitän Durner mit ihren Kräften am Ende waren und in der Verlängerung unterlagen, blieben sie dieses Mal am Drücker. Dabei spielte ihnen in die Karten, dass Schaller in der 97. Minuten wegen Unsportlichkeit mit Rot vom Platz gestellt wurde. Dennoch gelang den Münsteraner der zweite Treffer nicht. Vielmehr mussten sie kurz vor Ablauf der Verlängerung kräftig durchatmen, als der Ball in ihrem Netz zappelte, aber auf Stürmerfoul gegen Torwart Hedorfer entschieden wurde (118.).
Dieser hatte dann wenige Minuten später seinen großen Auftritt: Während für Münster Fetsch, Peter Spanrunft, Durner und Manuel Wenzel verwandelte, wehrte Hedorfer zwei Mal ab und gab den Startschuss für die Aufstiegsparty. Diese nahm in Petersdorf ihren Anfang und führte ins Sportheim nach Münster, wo bis in die frühen Morgenstunden gefeiert wurde. Der harte Kern genehmigte sich noch ein Weißwurstfrühstück, ehe am Freitag die Feierlichkeiten dann ihre Fortsetzung nahmen.
Aufrufe: 03.6.2016, 17:36 Uhr
Donauwörther ZeitungAutor