2024-04-16T09:15:35.043Z

Relegation
Marco Gühl kann die erneute Bewährungs-Chance für die Planegger Reserve nicht nachvollziehen. F: Rutt
Marco Gühl kann die erneute Bewährungs-Chance für die Planegger Reserve nicht nachvollziehen. F: Rutt

Gühl: "Planegg in der Relegation? Frechheit!"

Neurieder Übungsleiter erzürnt

Den Mittwochabend wird Thomas Gollong in Aschheim verbringen. „Wir drücken Planegg die Daumen“, sagt der Fußball-Abteilungsleiter der DJK Würmtal vor dem entscheidenden Relegationsspiel des Nachbarn SV Planegg-Krailling II gegen den FC Perlach München (19.30 Uhr, Sportpark Aschheim).

Gollong denkt nicht nur an den Lokalrivalen, sondern auch an den eigenen Verein. Schaffen die Planegger auf den letzten Drücker den Klassenerhalt, spielen in der nächsten Saison vier Mannschaften aus dem Würmtal in der Kreisliga München 2. Neben Planegg und dem TSV Gräfelfing sind das die beiden Aufsteiger TSV Neuried II und DJK Würmtal. „Da kriegst du Zuschauer“, sagt Gollong.

Während er an künftige Einnahmen denkt, hat sein Gräfelfinger Amtskollege noch das Elend aus der gerade abgelaufenen Saison vor Augen. „Wenn man im Jahr nicht mehr als neun oder zehn Punkte holt, hat man es nicht verdient“, sagt Stefan Schmidt. Am Ende waren es elf Zähler, die dem Sportverein zum viertletzten Tabellenplatz und damit zu den Relegationsspielen verhalfen. Aber am Kern der Kritik ändert das nichts. Schmidt ist nicht der Einzige, der sich fragt, wie ein Team mit einem dermaßen vernichtenden Abschlusszeugnis eventuell noch das Klassenziel erreichen kann.

„Dass Planegg überhaupt noch Relegation spielen darf, finde ich eine Frechheit“, sagt Marco Gühl. Die Schelte des Neurieder Übungsleiters richtet sich nicht gegen den Verein und schon gar nicht gegen seinen Planegger Trainerkollegen Andreas Budell, der ihm „auch ein bisschen leid tut“. Aber er fragt sich schon, welche Mannschaft da immer auf dem Platz stand, wenn in der Saison um die 60 unterschiedliche Spieler eingesetzt wurden. „Ich finde es grundsätzlich schön, wenn man nicht so weit fahren muss“, sagt Gühl. Und ist Planegg in der nächsten Saison mit dabei, rechnet er außerdem mit sattem Ertrag: „Das sind sechs Punkte.“

Dass diese Rechnung nicht zwingend aufgehen muss, weiß Stefan Schmidt aus Erfahrung. Seine Elf ließ fast als einziges Team in der Rückrunde Punkte gegen Planegg liegen. Er drückt dem Nachbarn nicht explizit die Daumen, da ein Aufeinandertreffen der Vereine in der nächsten Saison ohnehin unausweichlich ist. Denn Gräfelfings Reserve ist heuer in die Kreisklasse aufgestiegen. „Ob Planegg drin bleibt oder rausfliegt, wir haben kein Problem damit“, sagt Schmidt. Das Spiel TSV Gräfelfing gegen den SVP gibt es so oder so.

Aufrufe: 013.6.2017, 08:16 Uhr
Christian Heinrich - Starnberger MerkurAutor