2024-04-16T09:15:35.043Z

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Überschrift-Bild-Schere? Vielleicht. Aber in Müllrose ist man trotz anständiger Saison nicht ganz zufrieden. Foto: Fuhrmann
Überschrift-Bild-Schere? Vielleicht. Aber in Müllrose ist man trotz anständiger Saison nicht ganz zufrieden. Foto: Fuhrmann

Die Enttäuschung überwiegt in Müllrose

Zwei Plätze verbessert und dennoch ist man beim MSV nicht zufrieden mit der abgelaufenen Saison.

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Der Müllroser SV hat sich als Sechster der Landesklasse Ost im Vergleich zur Vorsaison um zwei Plätze verbessert. Doch zufrieden dürfte bei den Schlaubetalern kaum jemand sein.

Außer einem gelungenen Start steht in der Saisonbetrachtung des Müllroser SV nur wenig Positives. So will Trainer Ronny Schulze nach den Rängen 8 und 6, 3 und 6 in den Vorjahren nach einem erneuten sechsten Platz erst einmal Abstand nehmen. Der Ärger ist groß. So beantwortete Schulze die Frage, ob er weiter Trainer bleibt, nicht mit einem eindeutigen Ja. Sicher war er sich nur, dass sein Torjäger Paul Herrmann im Gegensatz zu den Berger-Brüdern (zu Victoria Seelow II) das MSV-Schiff nicht verlässt.

Die Chance, endlich mal in Richtung Landesliga anzugreifen, war für die Schlaubetaler in dieser Serie äußerst gut. Nach den ersten zehn Spielen hatte es gar nach einem souveränen Staffelsieg ausgesehen. Lediglich beim Heim-0:0 am 2. Spieltag gegen Grün-Weiß Rehfelde war kein Sieg gelungen. Doch dann erlitt Paul Herrmann im Pokalspiel gegen Preußen Beeskow einen Bänderriss im rechten Sprunggelenk - erst in der Rückrunde kam der 30-jährige Stürmer wieder in Tritt. Obwohl Schulze erklärt, dass der MSV nicht der "FC Paul Herrmann" ist - nach dessen Fehlen hatte es bis zur Winterpause vier Niederlagen in Folge gesetzt.

"Wenn aus unseren Bausteinen jemand fehlt, dann bekommen wir Probleme. Paul war nur einer von mehreren, wenngleich ein bedeutender", hatte Schulze zu Jahresbeginn erklärt. So musste er in der Hinrunde den Kader mit Ü-35-Akteuren auffüllen. In der Winterpause gab es deshalb mit Rückkehrer Max Herrmann (vom 1. FC Frankfurt), Denny Heinze (Union Booßen) sowie den Nachwuchsspielern Lukas Gräber, Till Rudolph und dem Frankfurter Sportschüler Marc Beckmann personellen Nachschub.

"Wenn alle sich am Riemen reißen und Gas geben, ist noch alles drin", hatte Schulze vor der Rückrunde gehofft. Doch die Hoffnungen waren schnell zerstoben. Nach dem 1:2 in Rehfelde ließen die Müllroser auch zu Hause beim 3:3 gegen den SV Woltersdorf Punkte liegen. Zwar gelang anschließend ein 6:2 beim abgeschlagenen Schlusslicht MSV Rüdersdorf - allerdings waren die Zementwerker in der Rückrunde auch kaum noch Liga-tauglich.

Dass die Schlaubetaler weit weg von ihrer Bestform waren, bestätigte sich auch mit dem folgenden Heim-1:1 gegen die SG Großziethen, dem 2:3 in Niederlehme und der 1:2-Heimniederlage gegen Preußen Bad Saarow. Da hatte der MSV längst Platz 3 verloren und seine Aufstiegs-Chancen verspielt.

Zwar folgte ein zum ersten Mal in der Rückrunde überzeugendes Heim-5:2 im Nachholspiel gegen Preußen Beeskow, doch die anschließenden Punktverluste schienen die von Trainer Schulze halb im Spaß getätigte Aussage, dass seine Spieler nur in den Nachbarschaftsduellen so richtig motiviert seien, erneut zu bestätigen. Erst in der Schlussphase der Saison fanden die Schlaubetaler so halbwegs wieder in die Erfolgsspur zurück, doch da war der sechste Rang bereits zementiert.

Aufrufe: 01.7.2017, 07:50 Uhr
MOZ.de / Hagen BernardAutor