2024-05-02T16:12:49.858Z

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Erlitt seinen vierten Nasenbeinbruch im Spiel gegen den 1. FC Garmisch-Partenkirchen: David Balogh Foto: Balogh
Erlitt seinen vierten Nasenbeinbruch im Spiel gegen den 1. FC Garmisch-Partenkirchen: David Balogh Foto: Balogh

Balogh: „Beim Schlag habe ich es krachen gehört“

Nasenbeinbruch beim Untentschieden

David Balogh, Bezirksliga-Fußballer beim MTV Berg, ist mit gemischten Gefühlen aus dem letzten Spieltag gegangen. Zwar nahm seine Mannschaft Tabellenführer 1. FC Garmisch-Partenkirchen beim 0:0 einen Punkt ab, Balogh bezahlte jedoch nach einem nicht geahndeten Ellbogenstoß mit einem Nasenbeinbruch. Im Interview berichtet er von der Szene und spricht über seine anstehende Zwangspause.

-Herr Balogh, Sie haben sich im Spiel gegen den 1. FC Garmisch-Partenkirchen die Nase gebrochen. Wie genau ist das passiert?

In den ersten Spielminuten haben wir einen Eckball auf der rechten Seite rausgeholt. Wir haben im Training ein paar Varianten einstudiert. Bei der Aktion, bei der meine Nase dann gebrochen ist, stehe ich vorne dran. Die Ecke kommt perfekt auf mich. Ich springe hoch und beim Kopfball spüre ich einen harten Schlag im Gesicht. Dann war ich schon gelegen. Beim Schlag habe ich es krachen gehört und wusste schon, was Sache ist. Es ist mittlerweile mein vierter Nasenbeinbruch. Die Frage, die ich mir stelle: Wo schauen die drei Schiris hin, da ich klar am Ball war? Es hätte eigentlich Rot für den Verteidiger und Elfmeter für uns geben müssen.

-Sie haben danach weitergespielt. Hatten Sie keine Schmerzen?

Im ersten Moment überwogen der Schock und der unbedingte Wille, Garmisch zu besiegen. Unser Teamarzt und ein Betreuer sind gleich herbeigeeilt und haben mich behandelt. Vielen Dank an die beiden hier an dieser Stelle für die klasse Versorgung. Den passenden Tampon hatten wir für meine Riesennase leider nicht parat. Zum Glück ist unser Teamarzt handwerklich begabt und hat einen Stöpsel gezaubert. Danach ging es weiter. Die Schmerzen waren vor allem in der Halbzeitpause und nach dem Spiel heftig. Mein Vater, der heute noch jedes Spiel anschaut, ist kurz vor der Pause nach Hause gefahren und hat mir Schmerzmittel geholt. Damit habe ich die zweite Hälfte gut überstanden. Die richtigen Schmerzen kamen erst danach.

-Steht es schon fest, ob Sie operiert werden und wann?

Die Diagnose lautet Trümmerbruch. Der Arzt meinte gleich, dass das ein heftiger Schlag gewesen sein muss, wenn die Nase so bricht. Ich sollte ein paar Tage warten, bis die Schwellung zurückgeht, um zu sehen, ob die Atmung dadurch beeinträchtigt wird. Wenn ich Glück habe, ist es nur ein Kurzeingriff, und die Nasenpyramide wird zurechtgerückt. Wenn ich Pech habe, hat es die Scheidewand auch erwischt und es wird ein fünf- bis sechstägiger stationärer Aufenthalt mit längerer Operation.

-Wie lange werden Sie pausieren müssen?

Sollte die lange Operation anfallen, werde ich bestimmt mit zwei oder drei Wochen Pause rechnen müssen.

-Was sagen Sie dazu, dass Garmisch-Partenkirchen-Trainer Christoph Saller dem MTV eine destruktive Spielweise ankreidet?

Nachdem Patrick Allihn verletzt vom Platz musste und ich mir einen Trümmerbruch in der Nase zugezogen habe, stelle ich mir schon die Frage, wer hier zerstörerisch gewesen ist. Auch die Aussage, dass ihm einige Spieler gefehlt haben, finde ich lächerlich. Uns fehlen auch Stammkräfte und wir suchen keine Ausreden. Es war einfach eine starke Leistung des MTV Berg. Nichtsdestotrotz sende ich Genesungswünsche an Maxi Berwein nach Garmisch. Er ist ein feiner Kicker und Kerl.

Aufrufe: 019.10.2017, 12:22 Uhr
Michael Gruber - Fußball VorortAutor