2024-05-08T14:46:11.570Z

Pokal
Herzliche Umarmungen gab es auf Seiten des MSV Pampow nach dem Schlusspfiff zuhauf. Verständlicherweise, sind die Westmecklenburger doch gerade ins Landespokal-Finale eingezogen. Bischoff
Herzliche Umarmungen gab es auf Seiten des MSV Pampow nach dem Schlusspfiff zuhauf. Verständlicherweise, sind die Westmecklenburger doch gerade ins Landespokal-Finale eingezogen. Bischoff

Pampow zieht ins Endspiel ein

MSV feiert mit 2:1-Sieg bei Aufbau Boizenburg historischen Erfolg / Chaoten zetteln nach Schlusspfiff Schlägerei an

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Freude und Enttäuschung schlugen am heutigen Abend schnell in Kopfschütteln und Fassungslosigkeit um.

Der Pampower Jubel über den 2:1-Sieg bei der SG Aufbau Boizenburg, der den Einzug ins Finale des Fußball-Landespokals bedeutete, war erst wenige Minuten alt, da gerieten Anhänger beider Fan-Lager direkt auf dem Platz heftig aneinander. Die Polizei musste deeskalierend eingreifen. Dabei lieferte das Geschehen auf dem Platz trotz des knappen Ergebnisses keinerlei Motiv für derartige Auswüchse - beide Mannschaften gingen ausgesprochen fair miteinander um. Das Spiel vor einer halbfinalwürdigen Kulisse von 650 Zuschauern nahm zunächst den erwarteten Lauf. Die favorisierten Pampower waren optisch klar überlegen, die ersatzgeschwächten Boizenburger beschränkten sich gezwungenermaßen auf ihre Defensivaufgaben. Nennenswerte Chancen für den MSV hielten sich allerdings in Grenzen. Zwei „Riesen“ gab es aber doch. Pascal Poser setzte den Ball freistehend über das Tor (15.), Rafael Cruz zwang den Boizenburger Keeper Jens van Severen nach einem Missverständnis in der Aufbau-Abwehr zu einem tollen Reflex (31.).Boizenburg verstand es zunehmend besser, den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten, bis zur 42. Minute. Alan Dudiev setzte überlegt Oleksandr Cherchenko in Szene, der die Gäste mit platziertem Schuss in die lange Ecke in Führung schoss. Und als Peter Waack kurz nach der Pause einen gut vorgetragenen Angriff zum 2:0 verwertete, schien die Partie frühzeitig gelaufen (47.).

Die Heimelf glaubte aber weiter an ihre Chance. Und durfte auch wieder hoffen, als Maik Aumann im gegnerischen Strafraum ein Kopfballduell gewann und Malte Harder per Direktabnahme den Anschluss herstellte (73.). Der MSV machte in der verbleibenden Zeit zu wenig aus den sich bietenden Räumen. Boizenburg versuchte alles, kam aber zu keinen klaren Torgelegenheiten mehr. Auch die fünfminütige Nachspielzeit brachte nichts mehr ein. „Wir machen die Tore zum richtigen Zeitpunkt, verpassen es aber, den dritten Treffer nachzulegen. Am Ende spielt das aber auch keine Rolle mehr – ins Finale einzuziehen ist absoluter Wahnsinn“, freute sich Pampows Trainer Ronny Stamer nach dem Spiel riesig über den Einzug ins Endspiel. Dort trifft der MSV am 25. Mai in Neustrelitz auf den Drittligisten Hansa Rostock, der ebenfalls im anderen Halbfinale den Torgelower FC Greif mit 7:1 bezwang. „Ich habe noch wenig Worte. Ich bin glücklich, dass wir den Einzug ins Endspiel geschafft haben. Das ist mit das Größte, was ein Amateurfußballer erreichen kann“, war auch 2:0-Torschütze Peter Waack begeistert.

SG Aufbau Boizenburg: van Severen – Ader (61. Gellert), Jahnke, Behrend, Lüders, Swenson, Alisch, Aumann, Matha, Marcus Harder (46. Mahnke), Malte Harder.

MSV Pampow: Losereit – Looks, Hasselmann, Drews, Cherchenko Poser (82. Reis), Dudiev, Grewe, Bahl (84. Höhn), Cruz, Waack (70. Rieling).

Aufrufe: 026.4.2017, 22:15 Uhr
Hagen Bischoff/thowAutor