2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
– Foto: Nückel/Steinmann

Coronavirus: So gehen die Amateursportler mit der Krise um

Die Lage in Mönchengladbach & Viersen

Nach den Entscheidungen vieler Sportverbände am vergangenen Donnerstag und Freitag ist der Spielbetrieb im Amateursport übers Wochenende auch in der Region komplett zum Erliegen gekommen. Doch nicht nur um ihre Aktiven und Mannschaften müssen sich die Vereine im Hinblick auf deren sportliche Entwicklung Gedanken machen, auch auf sie selbst als Gesamtkonstrukt kommen große Herausforderungen zu. Das gilt teils auch für Verbände. Ein Überblick.
Vereine/Verbände: Der ASV Süchteln, mit über 3000 Mitgliedern der größte Sportverein in der Region, hat in allen Abteilungen den Trainingsbetrieb eingestellt. Davon betroffen ist auch das große Kursangebot, wo insbesondere in den Herzsport- und Rehagruppen das Risiko besondern groß gewesen wäre. „Da gibt es einfach zu viele Teilnehmer mit Vorerkrankungen“, sagt ASV-Geschäftsführer Björn Siegers. Vorab gezahlte Teilnahmegebühren werden anteilmäßig zurückerstattet, Rehasportler zahlen über die Krankenkassen ohnehin nur für jede wahrgenommene Stunde. „Da gehen uns einige Einnahmen verloren“, erklärte Siegers. Beim 1. FC Mönchengladbach steht am 25. März eine wichtige Mitgliederversammlung an, eine Opposition um Stefan Vander und Uwe Röhrhoff möchte den amtierenden Vorstand um Christian Oh ablösen. Doch der Termin im Theater im Grundungshaus (TiG) kann wohl nicht gehalten werden. „Angesicht der aktuellen Lage gehe ich davon aus, dass die Versammlung nicht staffdinden kann. Aber wird sind noch in den Überlegungen“, sagte Oh als amtierender Vorsitzender. Der Stadtsportbund Mönchengladbach reagierte am Montag und teilte in einer Pressemitteilung mit, dass sämtliche Veranstaltungen, darunter auch Aus-, Fort- und Weiterbildungskurse, bis zum 19. April ausfallen. Dazu gehört, dass das Haus der Sports für Publikumsverkehr geschlossen ist, zudem sagte das Sportbildungswerk bis zum 1. Mai sein komplettes Kursangebot ab.

Fußball: Im Amateurbereich haben viele Vereine ihren Trainingsbetrieb sowohl im Senioren- als auch im Jugendbereich vorerst komplett eingestellt. Sehr unterschiedlich sind indes die Zeitfenster, in der diese Regelung gilt. In einigen Klubs soll in Trainersitzungen entschieden werden, wann es wieder weitergeht. Auch Borussia hat das Jugendtraining komplett eingestellt. Der Trainingsbetrieb der U17 bis U19 ruht nun zunächst einmal bis zum 29. März, die Mannschaften U9 bis U16 machen gar Pause bis zum 13. April. Beim SC Union Nettetal, als Oberligist neben dem SC Wegberg-Beeck der höchstspielende Amateurverein in der Region, wurde nach der Mitteilung des Fußballverbandes Niederrhein, den Spielbetrieb zunächst bis mindestens 19. April auszusetzen, schnell entschieden, auch für alle Mannschaften den Trainingsbetrieb einzustellen. Am Montag wollte Trainer Andreas Schwan seine Spieler mit Informationen versorgen, wie sie sich daheim in Sachen Ausfauer und Kraft fithalten sollen, um einigermaßem für den Fall gerüstet zu sein, dass die Saison weitergeht. „Ich glaube aber nicht, dass dieses Saison noch mal gespielt wird. Dann wird es allerdings schwer, eine für alle faire Lösung zu finden. Die Zeit bis zum 19. April reicht dafür nicht“, erklärt Schwan.

Aufrufe: 017.3.2020, 20:00 Uhr
RPAutor