2024-04-23T13:35:06.289Z

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F: Heiko van der Velden
F: Heiko van der Velden

MSV präsentiert zwei weitere Neuzugänge

Der Drittligist verstärkt sich mit Verteidiger Arne Sicker und Stürmer Sinan Karweina. Eine Woche vor dem Trainingsstart sind bei den Zebras aber noch viele Stellen offen. Borys Tashchy läuft bald für den FC St. Pauli auf.

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Aller guten Adjektive sind drei. Der Drittligist MSV Duisburg hat es sich in diesen Tagen zur Regel gemacht, die Pressemitteilungen zu seinen Neuzugängen mit drei knackigen Wörtern zu titeln. Beim am Dienstag vorgestellten Arnold Budimbu hieß es, der Mann vom TSV Steinbach Haiger sei „robust, flexibel, bereit“.
Am Mittwochvormittag folgte Sinan Karweina von den Sportfreunden Lotte. Der 20-Jährige soll „wuselig, geduldig und hartnäckig“ sein. Am Nachmittag folgte ein weiterer Neuzugang. Und da war auch ein viertes Wort erlaubt: „schnell, drahtig, starker Charakter“. Dies alles bringt offenbar Arne Sicker von Holstein Kiel mit.

Ob das alles zutrifft, wird die Zeit zeigen. Was bekannt ist: Sinan Karweina ist ein klassischer Stürmer. Beim Drittliga-Absteiger Sportfreunde Lotte bestritt er 24 Partien und erzielte fünf Tore. Bevor er im Sommer 2018 nach Lotte wechselte, war er vier Jahre lang für den Nachwuchs des 1. FC Köln am Ball. MSV-Trainer Torsten Lieberknecht sieht Karweina, der einen Vertrag bis 2021 erhält, als „klassischen Straßenfußballer“.

Arne Sicker ist ein Abwehrspieler mit dem Spezialgebiet linke Außenbahn. Der 22-Jährige war seit 2009 bei Holstein Kiel aktiv und bestritt für die Störche vier Zweitliga-Spiele, 19 Drittliga-Partien und 18 Spiele für die zweite Mannschaft in der Regionalliga. Sein Zweitliga-Debüt feierte Sicker am letzten Spieltag der Saison 2017/18.

Man muss für den Neuzugang hoffen, dass ihm Torsten Lieberknecht nicht mehr allzu böse ist. Sicker debütierte ausgerechnet beim 6:2-Sieg über Eintracht Braunschweig. Dadurch stiegen Lieberknechts Braunschweiger in die Dritte Liga ab. In der gerade abgelaufenen Saison bestritt Arne Sicker eine Partie über die volle Distanz – beim 1:1 in Ingolstadt bereitete er den Kieler Treffer vor. Zudem gab es zwei Kurzeinsätze – jeweils ab der 87. Minute. Was Hoffnung macht: Sicker kann Aufstieg. Was ihm mit Kiel gelang, will er nun auch mit Duisburg schaffen. Er unterschreibt beim MSV bis 2022.

Der Fan mag in diesen Tagen ungeduldig, neugierig und noch immer gefrustet sein. Die Neuzugänge – einschließlich RWE-Mann Lukas Scepanik sind es nun vier, rechnet man Heimkehrer Thomas Blomeyer hinzu, sind es fünf – müssen sich alle erst noch dauerhaft beweisen und zeigen, dass sie mit ihrem Engagement in Duisburg eben jenen so oft zitierten Schritt hinbekommen.

Noch sieht es nicht nach einer Mannschaft aus, die die Zielvorgabe „oben mitmischen“ erfüllt. Eine Woche vor dem Trainingsstart sind noch viele Baustellen offen. In allen Mannschaftsbereichen sind noch Stellen frei. Eine neue Stelle hat derweil Borys Tashchy gefunden. Der Ukrainer, dessen Vertrag beim MSV auslief, läuft künftig für den Zweitligisten FC St. Pauli auf. Der Offensivmann erhält beim Kiez-Klub einen Vertrag bis 2022.

Am gestrigen Mittwoch stellten die Hamburger den 25-Jährigen offiziell vor. Borys Tashchy zog dabei ein Totenkopf-T-Shirt an und sagte genau das, was sein neuer Arbeitgeber gerne hören wird: „Es war ein Traum von mir, für den FC St. Pauli zu spielen.“

Aufrufe: 06.6.2019, 06:04 Uhr
RP / Dirk RetzlaffAutor