MSV-Rasselbande stürzt Oberliga-Vize

Diesen Erfolg hatte sich Heuer insgeheim erhofft, ließ dem Duell aber ehrliche Worte vorausgehen: „Eine Chanceneinschätzung von 50:50 wäre nicht realistisch“, konstatierte der Abwehrspezialist. Schließlich befindet sich der MSV nach dem großen Umbruch auf Findungssuche. Mit 22,57 Jahren stellt der Verein das zweitjüngste Team der Landesliga, wobei einige Spieler zum ersten Mal die Zweikampfhärte des Seniorenfußballs erfahren. Da wirkte ein Pokal-Los wie Schonnebeck als echte Herkulesaufgabe, die nur mit dem „nötigen Quäntchen Glück“ des Underdogs, wie es Heuer formulierte, gelöst werden könnte.

Doch Fortuna blieb dem MSV treu und ihr gesellten sich die nötige Leidenschaft und Laufbereitschaft für das Weiterkommen hinzu. Als Kapitäne und Stabilisatoren der Viererkette wurden Heuer und Tayfun Uzunlar der geforderten Verantwortung von Trainer Mohamed Elmimouni gerecht. Aus der disziplinierten Verteidigung heraus kreierte der Landesligist im zweiten Durchgang eigene Chancen, die von Krzystof Anglart und Samir Saysay eiskalt genutzt wurden. Heuer freute sich vor allem für die jungen Talente. „Sie waren schon beim Warmmachen hochkonzentriert und haben ihre Reifeprüfung bestanden.“ Zur Feier des Tages wurde beim MSV wie so häufig gegrillt. „Nur diesmal gab es ein paar mehr Würstchen als sonst“, scherzte Heuer.